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Crashkurs für wissenschaftliche Blogartikel – So gelingt der erste Beitrag auf deinem Wissenschaftsblog

Crashkurs fuer wissenschaftliche Blogartikel

Einen Wissenschaftsblog zu betreiben kostet ohne Frage viel Arbeit und Zeit. Trotzdem gibt es da draußen einige Wissenschaftler*innen, die darauf richtig Lust hätten.

Allerdings wissen sie häufig nicht so recht, wie man denn nun einen guten Blogartikel über ein wissenschaftliches Thema schreibt. Gehörst du auch dazu?

Wenn ja, lehn dich entspannt zurück! Dieser Blogbeitrag wird eine Art “Crashkurs für wissenschaftliche Blogartikel”. Damit der erste Beitrag auf deinem Wissenschaftsblog richtig gut wird.

Wie Wissenschaftler*innen schreiben

Blogartikel funktionieren anders als wissenschaftliche Artikel. Die Struktur eines wissenschaftlichen Beitrags kennst du sicherlich in- und auswendig. Wenn du wissenschaftlich schreibst, gliedert sich der Text in folgende Abschnitte:

  • Titel
  • Abstract
  • Einführung
  • Methoden
  • Ergebnisse
  • Diskussion
  • Fazit/Ausblick
  • Referenzen

Darüber hinaus ist eine persönliche Perspektive oder sogar das Wörtchen “Ich” in einem wissenschaftlichen Paper nicht erwünscht. Dein Artikel ist voll von Fachtermini. Und in einer Art “wissenschaftlicher Geheimsprache” geschrieben, die meist nur Fachkolleg*innen verstehen.

 

Wie Blogger*innen schreiben

Blogartikel hingegen leben von der Persönlichkeit der Verfasser*in. Neben den eigentlichen Fakten (um die es natürlich auch in Blogartikeln geht) fesseln gerade persönliche Erfahrungen, Anekdoten und Geschichten mitten aus dem Leben deine Leser*innen.

In einem wissenschaftlichen Blogartikel ist es deine Aufgabe, diese Verbindung zwischen deiner Forschung und der Alltagswelt, den persönlichen Herausforderungen, drängenden Fragen oder den Emotion deiner Leser*innen zu schaffen.

Der Experimentalphysiker Sir Paul Callaghan soll folgenden Satz gesagt haben:

Telling stories, simply and clearly, is the means by which we connect science with humanity.

Ich möchte noch einmal auf die beiden Worte “simply and clearly” hinweisen. Formuliere deine Blogtexte so einfach wie möglich. Natürlich hängt es ein wenig davon ab, ob du dich mit deinen Blogartikeln an Fachkollelleg*innen oder die breite Öffentlichkeit wendest.

Aber im Grunde kannst du einen Blogartikel nie zu einfach und zu verständlich schreiben. Was dir dabei hilft, sind folgende Punkte:

 

  • Erzähle Geschichten. Nicht nur Fakten.
  • Schreibe kurze Sätze. Keine Schachtelsätze.
  • Mach dazu lieber einen Punkt. Statt eines Kommas.
  • Verwende Zwischenüberschriften, Absätze, Bilder, Zitate, Links. Keine Textwüsten.
  • Schreib in aktiver Sprache. Keine passive Sprache.
  • Formuliere knackig kurze Überschriften. Keine langweiligen und langen Überschriften.
  • Bring Authentizität und Begeisterung in deine Texte. Keine Langatmigkeit.
  • Schreib ca. 800 bis 1000 Wörter. Keine ultralangen Abhandlungen.

 

Und wenn du dich nun fragst, wie sieht so ein gelungener Blogartikel über ein wissenschaftliches Thema aus? Dann empfehle ich dir die folgenden Texte:

 

Crashkurs für wissenschaftliche Blogartikel: So gehst du vor!

Wie baust du nun deinen ersten wissenschaftlichen Blogartikel auf? Lass uns das Schritt für Schritt durchgehen.

Schritt 1: Schreibe eine starke Überschrift, die Aufmerksamkeit schafft

An der Überschrift hängt wirklich viel. Meistens entscheiden wir anhand der Überschrift, ob wir den Text ganz lesen.

Oder ob wir überhaupt auf den Link klicken, um zum Artikel zu gelangen.  Bedenke das, wenn du beispielsweise deinen Blogtext in einem sozialen Netzwerk bewirbst.

Eine gute Überschrift, ist eine Überschrift, die Vorfreude aufs Lesen weckt. Und in der ich als Leser*in bereits einen Nutzen erkenne. Formuliere deine Überschrift daher wie ein Versprechen oder die Lösung eines Problems.

Ich habe vor einiger Zeit einen ganzen Blogartikel darüber geschrieben, wie du starke Überschriften formulierst. Dort findest du auch zahlreiche Beispiele.

 

Schritt 2: Formuliere eine überzeugende Einleitung

Die Einleitung ist der kleine Bruder oder die kleine Schwester der Überschrift. Du bist immer noch dabei, deine Leser*innen davon zu überzeugen, den gesamten Text zu lesen.

Halte dich daher kurz und knapp. Versuche, sanft in das Thema einzuleiten. Und die Spannung auf den Rest hoch zu halten.

Ganz gut funktionieren kleine Cliffhanger. Zum Beispiel eine Frage, die du erst im Laufe des Textes beantwortest. Oder du deutest an, dass du von deinen Erfahrungen mit Thema XY berichten wirst. Das macht Menschen neugierig.

 

Schritt 3: Erzähle im Hauptteil, was du erzählen möchtest

]Jetzt geht es um den eigentlichen Kern deines Artikels. Schreibe hier über die Idee, das Projekt, den Erfolg, das wissenschaftliche Ergebnis, das du mit dem Blogbeitrag kommunizieren möchtest.

Versetze dich dabei in deine Zielgruppe. Sprich sie direkt an. Beziehe sie sprachlich (durch Fragen oder das Wörtchen “du”) in den Text mit ein.

Überleg dir, wie du deiner Zielgruppe deine Botschaft vermitteln kannst. Und ihr gleichzeitig das Gefühl gibst, dass sie selbst einen Nutzen aus dem Artikel ziehen kann.

Strukturiere den Artikel gut. Bringe pro Absatz nur eine Idee unter. Im Grunde kannst du gar nicht genug Absätze machen. Häufig bietet es sich an, bereits nach drei Sätzen einen Absatz zu machen.

Und verwende ausreichend Zwischenüberschriften. Zwischenüberschriften sind Anker, an denen sich die Augen orientieren.

 

Schritt 4: Schließe den Artikel richtig ab

Manchmal macht es Sinn, beim Schreiben mit dem Fazit bzw. dem Schluss zu beginnen. Dann weißt du, in welche Richtung sich dein Blogtext im Hauptteil entwickeln muss.

Fasse am Ende die wichtigsten Punkte deines Textes noch einmal zusammen. Nimm Bezug auf die Einleitung. Stell deinen Leser*innen eine Frage. Oder sprich ihnen zu einem bestimmten Thema Mut zu.

Der Schluss deines Textes sollte aus dem gesamten Artikel eine Runde Sache machen. Richtig gut wäre es, wenn deiner Leser*innen an dieser Stelle das Gefühl bekommen, dass dieser Text sie auf die eine oder andere Art bereichert hat.

 

Echte Beispiele für Blogtexte von Wissenschaftler*innen

Was wäre ein Crashkurs für wissenschaftliche Blogartikel ohne authentische Beispiele?

Hier möchte ich dir ein paar Texte zeigen, die in den letzten Monaten in meinen Workshops entstanden sind. Geschrieben von Nachwuchswissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen, die das erste Mal gebloggt haben.

Aufgabe war es, eine Überschrift und einen Einstieg in einen Blogartikel zu einem Thema ihrer Wahl zu schreiben.

 

Beispiel Nr. 1: Wie mobilisiert Fridays For Future ihre Unterstützer in Zeiten von Corona?

Wenn der Protest auf der Straße nicht mehr erlaubt ist, ist die Gefahr groß, dass soziale Bewegungen wie Fridays For Future ihre Anhängerschaft verlieren. Um diesem Schicksal zu entkommen, setzen die Aktivisten aktuell auf neue, digitale Wege um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.

In unserer aktuellen Studie haben wir Aktivisten befragt, was genau sie machen, um in Zeiten der Corona-Krise nicht an Bedeutung zu verlieren. Wie ändert sich eure Strategie? Welche digitalen Tools nutzt ihr jetzt verstärkt? Wie erfolgreich seid ihr damit?

Das sind nur einige der spanenden Fragen, die uns 352 Aktivsten aus verschiedenen Ortsgruppen bundesweit beantwortet haben. Erfahre hier mehr zu den zentralen Aussagen und wichtigsten Veränderungen zu der Bewegung Fridays for Future…

Beispiel Nr. 2: Warum habe ich Heuschnupfen?

Kaum lassen wir den Winter hinter uns und freuen uns über die ersten Sonnenstrahlen, da fängt auch schon die Nase an zu kitzeln und die Augen jucken. Wer das kennt, dem geht es so wie etwa 12 Millionen Deutschen, die unter Heuschnupfen leiden.

Je nachdem, um welches Allergen es sich handelt, beginnen die ersten Symptome bereits im tiefsten Winter, wenn ab Januar die Hasel blüht. Oder gehen bis in den Spätsommer hinein bei einer Allergie gegen Gräserpollen.

Doch was steckt eigentlich hinter dieser Überreaktion unseres Körpers? Spielen genetische Ursachen eine Rolle oder eher die Umwelt? Und hat es sogar Vorteile, unter einer Allergie zu leiden?

Diesen Fragen möchte ich heute nachgehen und dabei wie immer vor allem auf unser Immunsystem schauen…

 

Beispiel Nr. 3: Was passiert, wenn es kein Feedbacksystem gibt?

Feedback ist ein wichtiges Instrument, das dir hilft, die Ergebnisse deiner Arbeit zu verbessern.

Feedback bekommen, Feedback geben, Feedback als Tool integrieren: In diesem Artikel schauen wir uns an, was passiert, wenn es kein Feedbacksystem gibt und wie es uns gelingt die Power des Feedbacks möglichst auszuschöpfen…

Beispiel Nr. 4: 7 strategies to improve your language skills

Have you ever wondered how polyglots learn so many languages quickly, while some can barely master two? Do you want to improve your skills without paying for numerous courses or doing boring tasks?

As soon as I reveal that I am a neurolinguist, people say: “Oh great! Can you tell me how to make my brain learn language X?”

reply that I am not a certified teacher, but I can share how I managed to learn 5 languages…

Schreiben lernst du nur durchs Schreiben

Schreiben ist Übungssache. Auch bei Blogbeiträgen. Ich hoffe dieser Crashkurs für wissenschaftliche Blogartikel hat dich dazu ermutigt, es einfach zu versuchen. Falls demnächst ein Blogartikel von dir online geht, tagge mich bei Twitter oder Instagram und ich schaue gerne vorbei.

Fotos für deinen Wissenschaftsblog: Selbst fotografieren, Bilddatenbanken & CC-Lizenzen (Teil 2)

Fotos fuer deinen Wissenschaftsblog

Im Blogpost “Bilder für wissenschaftliche Blogartikel: Bilderauswahl & Best-Practice-Beispiele (Teil 1)” habe ich dir erklärt, warum ein Beitragsbild so wichtig ist. Und dir gezeigt, wie andere Wissenschaftler*innen das “Bilderproblem” auf ihrem Blog lösen.

In diesem Artikel wird’s praktisch. Ich zeige dir die verschiedenen Möglichkeiten, an Bilder zu kommen. Von Selbermachen bis Bilddatenbanken. Du lernst, was CC-Lizenzen sind und welche Größe dein Beitragsbild idealerweise hat.

Noch ein Tipp, bevor es losgeht. Egal ob du selbst fotografierst oder deine Bilder kaufst, denk über den nächsten Blogartikel hinaus. Schau in deinen Redaktionsplan und überlege, welche Bilder du für die nächsten vier bis sechs Blogartikel brauchst.

Mach dir Gedanken über passende Motive und erstelle oder kaufe die Fotos im Voraus. So hast du sie griffbereit, wenn du das nächste Mal ein Blogartikel brauchst.

 

Fotos für deinen Wissenschaftsblog selber machen

Fotos für Blogartikel selbst zu erstellen, erscheint vielen als Königsdisziplin. Viel schwieriger als schnell mal eine Fotodatenbank zu bemühen. Mir geht es inzwischen umgekehrt.

Mit eigenen Fotos bekomme ich genau das, was ich will. Ich muss nicht darüber nachdenken, ob ich das Foto verwenden darf. Wie viele Male das Foto vielleicht schon auf anderen Blogs zu sehen ist. Und ob es der Bildsprache meiner bisherigen Blogbeiträge entspricht.

 

5 Tipps für gute Blogartikelbilder

Sabotiere dich nicht selbst, indem du denkst, dass du für gute Fotos eine professionelle Kamera brauchst. Die Kamera deines Smartphones reicht völlig aus, um scharfe und qualitativ hochwertige Bilder zu machen.

Gutes Licht ist das A und O für gute Fotos. Mach deine Fotos am besten vor einem Fenster mit Tageslicht. Aber nicht gegen das Tageslicht. Sonst wird alles dunkel. Vielleicht hast du auch Softboxen oder Ringlichter, die du sonst für Videokonferenzen nutzt. Damit kannst du auch deine Fotos ausleuchten.

Lass Fotos auch “nebenbei” entstehen. Nicht nur, wenn du dir vorgenommen hast, ein Foto für deinen Artikel zu produzieren. Geh mit offenen Augen durch deinen Alltag. Versuch immer mal wieder daran zu denken, welche Motive sich als Blogartikelbild eignen könnten und halte sie auf dem Smartphone fest.

“Kategorien, Strukturen, Themen, wiederkehrende Motive und Lieblingsfarben helfen dir dabei, Fotos für deinen Wissenschaftsblog zu schießen, die zu dir und der Aussage deines Blogtextes passen.

Überleg dir ein wiederkehrendes Thema für deine Bilder. Eine Art Struktur, an der du dich orientieren kannst. So wie Lisa Dücker, die das Thema ihrer Blogartikel als Wörter aus Spielbuchstaben legt. Und von oben fotografiert. Weitere Beispiele findest du in “Bilder für wissenschaftliche Blogartikel: Bildauswahl & Best-Practice-Beispiele (Teil 1)”.

Gib deinen Blogartikelbildern eine persönliche Note. Das schaffst du leicht, wenn du selbst ein Foto/Selfie von dir veröffentlichst oder dich bei der Arbeit Aktion zeigst. Zum Beispiel im Labor, am Meer, in der archäologischen Ausgrabungsstätte oder wo du sonst forschst, misst, überprüfst und entdeckst. Bilder von dir selbst sind nicht dein Ding? Vielleicht spiegelt dich eine Farbe oder ein besonderer Gegenstand wider.

 

Die ideale Größe eines Blogartikelsbilds

Müssen Bilder oder Fotos für deinen Wissenschaftsblog eine bestimmte Größe haben? Nun, du solltest dein Blogartikelfoto nicht direkt so in WordPress hochladen, wie es aus der Kamera kommt. Es muss für den Einsatz im Web optimiert werden. Das betrifft die Datei- und die Bildgröße.

Die Anzahl der Bildpunkte (Pixel, die die Breite und Höhe des Bildes bestimmen) und die Datenmenge sind meist zu groß. Bilder können je nach Kamera über 5000 Pixel breit sein. In der Regel benötigst du keine 5000 Bildpunkte für deine Website. Je nach Design deines Blog ist eine Breite von 800 bis 1800 Pixel optimal. Meine Artikelbilder haben eine Breite von 1080 Pixel.

Smartphonebilder oder Fotos aus einer Spiegelreflexkamera können zwischen 4 und 20 MB groß sein. Eine derart riesige Datei würde eine zu lange Ladezeit für deine Website bedeuten. Deine Leser*innen wären wieder weg, bevor sich die Seite mit deinem Blogartikel überhaupt aufgebaut hätte.

“Dein Blogartikelbild sollte zwischen 800 und 1800 Pixel breit und zwischen 200 kb und 600 kb groß sein.”

Damit das nicht passiert, solltest du die Dateigröße reduzieren. Das geschieht bereits, wenn du die Bildgröße änderst. Also beispielsweise statt 5000 Bildpunkte nur 1080 Bildpunkte in der Breite verwendest. In der Höhe musst du die Bildpunkte natürlich auch entsprechend anpassen.

Außerdem kannst du die Datei mit verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen komprimieren. Achte darauf, dass das Bild am Ende nicht verpixelt ist. Die ideale Dateigröße eines Fotos für deinen Wissenschaftsblog liegt irgendwo zwischen 200 kb und 600 kb.

 

Bilddatenbanken: kostenlose Fotos für deinen Wissenschaftsblog

Selbst fotografieren kommt für dich nicht in Frage? Oder du brauchst genau in dieser Sekunde ein gutes Bild? Dann können Bilddatenbanken oder Bildarchive deine Rettung sein. Es gibt einige davon, die dir kostenlose und lizenzfreie Bilder zum Download zur Verfügung stellen.

Jonas vom Blog WP Ninjas hat sich einige dieser Bilddaten angesehen. Die besten Erfahrung hat er mit Unsplash, Stocksnap und Pixabay gemacht. Schau dir gerne seinen Artikel “Wie du in WordPress an kostenlose, lizenzfreie Bilder kommst” an.

Ich nutze manchmal für PowerPoint-Präsentationen neben Pixabay auch Pexels. Bei beiden Bildportalen darfst du alle Inhalte kostenlos herunterladen und für deine Website verwenden. Du musst weder den Fotografen oder die Fotografin noch die Bilddatenbank als Quellenangabe nennen. Außerdem darfst du die Bildern verändern. Und das alles für kommerzielle und nicht-kommerzielle Zwecke.

Wenn du auf Bilddatenbanken zurückgreifst, solltest du dich trotzdem fragen:

  • Passt das Foto zur Bildsprache meines Blogs?
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass bereits dutzende oder hunderte andere Blogger*innen dieses Bild verwenden? Was bedeutet das für meine Suchmaschinenoptimierung?
  • Drückt das Bild genau das aus, worauf es mir ankommt oder ist es nur ein Lückenfüller?

 

CC-Lizenzen? Hier findest du die Erklärung!

Warum darfst du dir die Fotos eigentlich kostenlos downloaden? Die Datenbanken stellen ihre Fotos entweder unter ihrer eigenen Lizenz oder als CC0 kostenfrei zur Verfügung. Vielleicht hast du schon einmal etwas von CC-Lizenzen oder CC0 gehört. Ich wusste damit lange nichts anzufangen. Hier eine kurze Erläuterung:

CC ist die Abkürzung für Creative Commons und heißt übersetzt “schöpferisches Gemeingut”. Creative Commons ist nicht der Name einer Lizenz, sondern einer Organisation, die verschiedene Standard-Lizenverträge veröffentlicht. Mit diesen Lizenzverträgen kann ein*e Autor*in der Öffentlichkeit ganz einfach Nutzungsrechte an ihren*seinen Werken einräumen.

Die verschiedenen Lizenzen unterscheiden sich erheblich. Einige schränken das Nutzungsrecht stark ein, andere sorgen dafür, dass auf das Urheberrecht so gut wie verzichtet wird.

Die Lizenzen funktionieren wie ein Baukastensystem. Die Bedeutungen der Lizenzen werden mit Symbolen dargestellt. Sie erklären, welche Bedingungen bei der Weiterverwendung zu beachten sind.

Da das Thema recht komplex ist, empfehle ich dir, den Wikipedia-Artikel über Creative Commons zu lesen. Gute Erklärungen findest du auch auf den Seiten lehrerfortbildung-bw.de (Lehrerinnenfortbildung Baden-Württemberg) oder wb-web.de (Seite zur Professionalitätsentwicklung von Lehrenden in der Erwachsenen- und Weiterbildung).

Wo bekommst du deine Bilder her? Teile deine Tipps und Tricks mit uns in den Kommentaren!

Bilder für wissenschaftliche Blogartikel: Bildauswahl & Best-Practice-Beispiele (Teil 1)

Bilder fuer wissenschaftliche Blogartikel

Zwei der häufigsten Fragen, die mir Wissenschaftler*innen stellen, wenn es um das Thema Bloggen geht, lauten: Woher bekomme ich Bilder für Blogposts? Und braucht wirklich jeder Beitrag ein Foto?

Ich weiß, wie schwierig es ist, an Bilder für wissenschaftliche Blogartikel zu kommen. Und je nach dem, in welchem Wissenschaftsgebiet du unterwegs bist, kann das noch komplizierter sein als es ohnehin schon ist.

Als Naturwissenschaftler*in hast du (zumindest theoretisch) immer etwas zu zeigen. Reagenzgläser, Petrischalen, Gesteinsproben, anatomische Modelle, Tiere, Pflanzen oder dich selbst im Laborkittel. Als Geisteswissenschaftler*innen arbeitest du mit Worten und Büchern.

Hast du deshalb das größere Visualisierungsproblem?

Und woher sollen die Bilder kommen? Aus kostenlosen oder kostenpflichtigen Bilddatenbanken? Alternativ selbst zur Kamera zu greifen stellt dich vermutlich (wie viele Andere) vor eine schier unlösbare Aufgabe.

 

Blogbeitrag ohne Bild – geht das?

Ich kann daher verstehen, dass nicht selten der Gedanke aufkommt, einen Blogbeitrag ohne Bild zu veröffentlichen. Schließlich ist der Inhalt doch wichtiger als das Foto oder? Meine Antwortet lautet jein. Ich möchte dir ein paar Gründe für die Relevanz von Bildern liefern.

  • Das Vorschaubild deines Blogbeitrags sorgt für mehr Aufmerksamkeit bei Twitter und Facebook als ein bloßer Text-Link.
  • Das Bild unterstützt das Thema und die Aussage deines Blogartikels.
  • Wenn du im Bild die Überschrift deines Blogposts unterbringst, erfassen deine Leser*innen das Thema leichter.
  • Blogbilder tauchen an vielen Stellen immer wieder auf: zum Beispiel in der Sidebar unter “Neueste Beiträge” oder im Footer deiner Website.

 

“Blogbilder sind suchmaschinenrelevant.” 

 

  • Blogbeiträge mit Bildern werden besser gerankt. Außerdem solltest du das Keyword des Artikels im Namen der Bilddatei unterbringen.
  • Motive, Farben und Bildsprache deiner Blogbilder erzeugen einen Wiedererkennungseffekt deiner Artikel schon auf den ersten Blick.
  • Die Bilder deiner Blogartikel verraten etwas über dich, deinen Stil und deine Art, die Welt wahrzunehmen.
  • Deine Blogbilder sprechen eine bestimmte Zielgruppe an. Je nachdem wie verspielt, seriös oder unkonventionell sie sind.
  • Blogartikel mit Bildern werden auch von anderen lieber geteilt als Blogartikel ohne Bilder, da sie im Feed besser aussehen und mehr Aufmerksamkeit bekommen.

 

 

Wie viele Bilder braucht ein Blogbeitrag?

Vielleicht rollst du bei der Frage gerade mit den Augen. Und sagst innerlich, “ich dachte, eins reicht!” Sagen wir mal so, das wichtigste Bild eines Blogartikels ist das Beitragsbild. Das ist das Bild, das als Vorschaubild in den Social-Media-Kanälen anzeigt wird.

Es ist aus den oben genannten Gründen aus meiner Sicht unerlässlich. Ein optisch ansprechender Blogartikel hat häufig weitere Bilder, die den Text visuell untermalen und strukturieren. Bilder lockern auf und helfen deinen Leser*innen als optische Anker dabei, sich auf der Seite, die sie gerade lesen, zurechtzufinden.

Ein Muss sind sie aus meiner Sicht aber trotzdem nicht. Also kein Bilderzwang! Lieber nur ein gutes Bild als drei oder vier mittelmäßige.

Als “Bilder” gehen auch ein eingebetteter Tweet von Twitter oder eine Infografik durch.

Infografiken kannst du mit dem Online-Programm Canva leicht selbst designen. Die Grafik hier auf der linken Seite habe ich für meinen Blogartikel “Wissenschaftliche Blogportale: Diese drei solltest du kennen” erstellt.

Es gibt unzählige Vorlagen auf der Plattform, die du an deine Bildsprache anpassen kannst. Ich verwende Canva auch, um mein Beitragsbild (also das Hauptbild meines Blogartikels) mit meiner Blogartikelüberschrift zu versehen.

 

Das passende Bild auswählen – wie abstrakt darf es sein?

Egal ob Datenbankbild oder selbst geschossenes Foto – wie exakt muss ein Beitragsbild das abbilden, was im Text angesprochen wird? Als Blogging-Anfängerin dachte ich: zu 100 Prozent! Macht ja sonst keinen Sinn.

Das hat mich so einige Male in eine regelrechte Zwickmühle gebracht. Wie visualisiert man Themen wie “5 Gründe für digitales Selbstmarketing in der Wissenschaft” oder “Wie du dich online in der Wissenschaft positionieren kannst”?

Ich bemühte die Google-Bildersuche und tippte Begriffe ein wie “Selbstmarketing”, “Wissenschaft” und “Positionierung”. Aber fand keine Inspiration.

“Bilder dürfen das Blogthema abstrakt oder assoziativ wiedergeben.”

Für mich bestand die Lösung darin, abstrakter zu denken. Meine Artikel drehen sich hauptsächlich ums Bloggen und Twittern. Auch wenn immer wieder Motive wie Laptop, Hände auf Tastatur und der Twittervogel in Abwandlungen auftauchen, erschöpfen sich diese Symbole irgendwann.

Daher gibt es zwischendrin immer wieder auch Bilder von mir (am Laptop, am Handy, im Büro). Das verleiht dem Artikel eine persönliche Note. Übertreiben sollte man es damit nicht. Es könnte sonst zu selbstdarstellerisch wahrgenommen werden.

 

Bilder für wissenschaftliche Blogartikel: Best-Practice-Beispiele von Wissenschaftsblogger*innen

Wie lösen Wissenschaftsblogger*innen aber jetzt konkret das Bilderproblem? Wie nah sind ihre Beitragsbilder am Thema dran? Welche kreativen “Um-die-Ecke-denken-Ideen” haben sie? Das möchte ich dir anhand von ein paar Beispielen zeigen.

Der Blog [di.tsvi.bl] von Lisa Dücker und Eleonore Schmitt ist ein Blog über Sprache. Wie verändert sich Sprache? Woher kommen bestimmte Wörter und Redewendungen?

Wie visualisiert man so ein Thema? Auf ihrem Blog haben sich die Autorinnen dafür entschieden, aus einzelnen Buchstaben Wörter zu legen. Und diese dann in einer Art Flatlay von oben zu fotografieren. Dieses Vorgehen wiederholen sie für jeden Artikel. Simpel und mit hohem Wiedererkennungseffekt.

Auf “Lebe lieber literarisch” verwendet Mareike Schumacher oft Naturfotos (als Hintergrund), die sie mit Grafiken passend zum Artikelthema ergänzt. Diese Grafiken haben immer dasselbe Farbschema: gelb und lila, manchmal rosa.

Der Blog richtet sich an Literaturwissenschaftler*innen und verbindet die Themen geisteswissenschaftliches Bloggen und Literaturwissenschaft. Mareikes Blogposts fallen mir – insbesondere bei Twitter – aufgrund des hohen Wiedererkennungseffekts immer sofort ins Auge.

“Finde deinen persönlichen Stil, Blogbilder zu erstellen und einzusetzen.”

Auf dem Blog von Meeresforscherin Mirjam Glessmer geht es um Ozeanographie, Meeresströmungen und Wellen. Ihre Experimente führt sie mit Bordmitteln durch, die wir alle zu Hause haben. Und nennt das ganze Küchenozeanographie.

Die Bilder für ihren Blog fotografiert Mirjam selbst. Motive sind das Meer, Wellenmuster oder Experimente aus ihrer Küche. Authentisch und ohne weiteren Schnickschnack.

Stina ist Doktorandin der Neurowissenschaften. Für ihren Blog nimmt sie Fotos von sich selbst und ergänzt diese mit wissenschaftlichen Grafiken, Zeichnungen und Bildern. Der hinzugefügte Text oder die Grafiken sind häufig schlicht weiß gehalten. Damit passen sie sich gut ins Originalfoto ein.[

Den Bilderstil behält Stina auch auf Instagram und Twitter bei. Mir gefällt die Mischung aus Persönlichkeit und minimalistischem Design.

Auf dem Blog “Mikrobenzirkus” von Susanne Thiele geht es um Mikrobiome, Hygiene im Alltag, Fermentation und DIY Rezepte. Genau an dieser Schnittstelle von Wissenschaft und Alltag entstehen die Blogbilder von Susanne.

Die Bilder erinnern an professionelle Food-Fotografie ohne Hochglanz-Attitüde. Auf dem Blog finden sich hier und da auch Fotos aus Bilddatenbanken (z. B. zum Coronavirus) oder Schnappschüsse aus dem Homeoffice. Man muss sich also nicht auf eine Sache festlegen.

Im zweiten Teil der Mini-Artikelserie “Bilder für wissenschaftliche Blogartikel” geht es um CC-Lizenzen, Bilddatenbanken, Fotos selber machen und die ideale Größe von Beitragsbildern.

Wenn du Fragen oder Tipps zu Blogartikelbildern hast, hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

 

Wie du starke Überschriften für wissenschaftliche Blogartikel formulierst

Wie du starke Ueberschriften fuer wissenschaftliche Blogartikel formulierst

Immer noch Homeoffice. Du schreibst an deiner Dissertation oder triffst dich mit deinen Kolleg*innen zum Kolloquium per Zoom.

Vielleicht bleibt irgendwo dazwischen Zeit und Energie, um deinen Wissenschaftsblog endlich ins Leben zu rufen. Oder ihn neu zu beleben.

Gerade jetzt kannst du mit einem Blog über deine Forschung berichten. Oder ihn als Instrument für die digitale Lehre nutzen. Aber seien wir mal ehrlich, es gibt da draußen gerade so viele digitale Leseangebote. Und es ist nicht einfach, sich mit einem Thema abseits von Corona Gehör zu verschaffen.

Was dir helfen könnte, um Aufmerksamkeit für dein Thema zu bekommen? Setz auf starke Überschriften für wissenschaftliche Blogartikel. Jetzt und in der Zeit nach Corona.

Ich zeige dir in diesem Artikel, was gute Überschriften für wissenschaftliche Blogartikel ausmacht. Ohne Übertreibung. Ohne Clickbait. Und ohne unwissenschaftlich zu sein.

 

Warum du starke Überschriften brauchst

Überschriften haben seit jeher eine große Bedeutung. Anhand von Überschriften fällen wir eine Entscheidung, ob wir den Artikel lesen oder nicht. Die Überschrift ist ein Vorgeschmack auf das, was uns im Text erwartet.

Im Idealfall weckt eine gute Überschrift Vorfreude. Und gibt ein Versprechen, das der sich anschließende Text erfüllt. Es ist also wichtig, Interesse und Aufmerksamkeit bei deinen Leser*innen zu schaffen.

Aber nicht nur das. Damit dein Artikel gefunden wird, sollte die Überschrift auch den Suchmaschinen gefallen. Starke Überschriften sind deshalb auch suchmaschinenoptimiert. Ich weiß, SEO für Wissenschaftler*innen ist ein heikles Thema. Aber ganz ohne SEO verschenkst du das Potential, das in Blogartikelüberschriften steckt.

Trotzdem bin ich der Ansicht, dass der Nutzen für die Leser*innen immer vor SEO-Gesichtspunkten kommen sollte. Du schreibst deine Überschriften in erster Linie für deine Zielgruppe. SEO kannst du dabei mitdenken.[/vc_column_text]

 

Was gute Blogüberschriften ausmacht

1. Die Überschrift ist inhaltlich richtig

Die Überschrift sollte den Inhalt des Blogartikels auf den Punkt bringen. Vermeide mehrdeutige und missverständliche Aussagen. Versprich in der Überschrift nichts, was der Text nicht halten kann. Deine Leser*innen merken schnell, wenn Überschriften so formuliert sind, dass sie Klicks bringen sollen.

 

2. Die Überschrift funktioniert ohne Kontext

Im Internet müssen Überschriften für wissenschaftliche Blogartikel auch ohne inhaltlichen Zusammenhang funktionieren.

Denn sie tauchen als Vorschauen in unterschiedlichen Streams auf. Zum Beispiel bei Facebook, Twitter oder LinkedIn. Wird auf Anhieb deutlich, was sich hinter der Überschrift verbirgt? Wenn nicht, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Klick gering.

 

3. Lernen, informieren oder unterhalten

Der Mehrwert deines Artikels muss bereits in der Überschrift zum Ausdruck kommen. Finde eine Überschrift, die deinen Leser*innen sagt, bei welchem Problem dieser Text ihnen hilft. Oder über welches Thema sie etwas Neues erfahren. Oder ob sie sich auf gute Unterhaltung einstellen können. Denn genau aus diesen drei Gründen – lernen, informieren oder unterhalten – schenken wir bestimmten Dingen häufig unsere Aufmerksamkeit.

 

4. Die Überschrift eignet sich zum “Drüberscannen”

Halte die Überschrift so lang wie nötig und so kurz wie möglich.

Komplexe Konstruktionen und schwierige Wörter minimieren die Lust aufs Lesen. Deine Leser*innen sollten beim flüchtigen Blick auf die Überschrift erfassen können, worum es geht.

 

5. Wichtige Begriffe stehen am Anfang

Nenne wichtige Dinge oder bekannte Namen direkt zu Beginn der Überschrift. Daran bleiben die Augen deiner Leser*innen fast automatisch hängen.

Überlege dir dabei – unter SEO-Gesichtspunkten – ob nach diesen Begriffen tatsächlich gesucht wird. Welche Wörter tippt deine Zielgruppe in die Google-Suche ein, wenn sie nach dem Thema deines Blogartikels sucht?

 

6. Bestimmte Worte schaffen Interesse

Versuche eines der folgenden Substantive in deiner Überschrift unterzubringen. Sie lassen sofort positive Assoziationen im Kopf deiner Leser*innen entstehen.

 

  • Gründe
  • Prinzipien
  • Ideen
  • Wege
  • Lektionen
  • Techniken
  • Fakten
  • Tipps
  • Strategien

 

 

7. Zahlen gehen immer

Menschen lieben Zahlen und Listen. Sie versprechen Struktur und ein einfaches und schnell zu erfassendes Leseerlebnis. Nutze daher Zahlen (geschrieben als Ziffer nicht als Wort!) in deinen Überschriften.

Natürlich nur dort, wo es Sinn macht und passt. Nicht jedes Thema lässt sich als Auflistung abarbeiten.

 

8. W-Fragen animieren zum Weiterlesen

Du hast bestimmt schon einmal gehört, dass ein guter Text alle W-Fragen beantwortet. Einige der W-Fragen können dir auch in deinen Überschriften weiterhelfen. W- Fragen eignen sich, um die Überschrift damit zu starten.

Sie enthalten ein indirektes Versprechen, die Frage im Text zu beantworten. Und wecken damit das Interesse deiner Leser*innen. Besonders geeignet sind:

  • Was
  • Warum
  • Wie
  • Wann
  • Wozu

 

Kreative Denkanstöße für richtig gute Überschriften

Ich möchte dir noch drei kreative Denkanstöße für gute Überschriften in diesem Artikel mitgeben. Für jeden Denkanstoß gibt es ein paar Beispiele. Los geht’s!

 

Denkanstoß Nr. 1: Schritt-für-Schritt-Anleitungen

Beispiele:

 

Denkanstoß Nr. 2: Ratgebertexte

Beispiele:

 

Denkanstoß Nr. 3: Alltägliche Wissenschaftsfragen

Beispiele:

 

 

Wissenschaftliche Blogportale: Diese drei solltest du kennen

Wissenschaftliche Blogportale

Einen eigenen Blog zu hosten, bringt viel Arbeit mit sich. Du musst dich um alles selbst kümmern.

Fehler finden, wenn etwas nicht funktioniert. Für Backups sorgen, um deinen Blog im Notfall neu aufsetzen zu können. Deine Community selbst aufbauen. Und mit Social-Media-Marketing dafür sorgen, dass deine Blogbeiträge wahrgenommen werden.

Wissenschaftliche Blogportale nehmen dir einen großen Teil dieser Aufgaben ab.

Die drei wichtigsten für den deutschsprachigen Raum möchte ich dir heute vorstellen: de.hypotheses.org, scienceblogs.de und scilogs.spektrum.de.

 

de.hypotheses.org für Geisteswissenschaftler*innen

Hypotheses ist ein nicht-kommerzielles Blogportal für die Geistes- und Sozialwissenschaften. Das deutschsprachige Portal wird von Open Edition in Zusammenarbeit mit der Max Weber Stiftung zur Verfügung gestellt.

Gegründet wurde es 2009 und beherbergt inzwischen tausende von Wissenschaftsblogs aus aller Welt. Laut eigener Aussage hat die Plattform über eine Million Besuche pro Monat. Neben den deutschen Blogs findest du über den Menüpunkt “Weitere Sprachen” leicht Blogs in Englisch, Französisch und Spanisch.

Auf der deutschsprachigen Seite gibt es etwa 500 angemeldete Blogs, wovon 200 aktiv sind. Wer allein oder gemeinsam als Gruppe bloggen möchte, kann online einen Antrag auf Eröffnung eines Blogs stellen.

 

Vorteile der Blogplattform de.hypotheses.org

Hosting und Installation deines Blogs übernimmt Hypotheses für dich. Du musst kein Technik-Ass sein, um deinen Blog ins Leben zu rufen. Du bekommst Plugins und einen einstellbaren persönlichen Bereich zur Verfügung gestellt.

Es gibt Schulungsangebote für den Umgang mit der Plattform sowie Hilfe per Mail und online über das Bloghaus. Das Bloghaus ist eine Sammlung von hilfreichen Blogartikeln über das Bloggen auf Hypotheses.

Gute Blogbeiträge der dort beheimateten Wissenschaftsblogs macht das Redaktionsteam regelmäßig über die Startseite und die Social-Media-Kanäle des Portals sichtbar. Eine tolle Gelegenheit dafür, dass die  Wissenschaftscommunity bald deinen Blog entdeckt!

Auch nicht zu vergessen: der Datenschutz ist blogübergreifend DSGVO-konform geregelt. Noch eine Sache weniger, um die du dir Gedanken machen musst.

 

Nachteile der Blogplattform de.hypotheses.org

Wie immer bringen gewisse Vorteile auch bestimmte Nachteile mit sich. Durch die vorgegebene Infrastruktur kannst du das Design nur begrenzt anpassen. Das Titelbild ist frei wählbar und du kannst auf unterschiedliche Layouts zurückgreifen. Mit einer eigenen WordPress-Seite hättest du aber definitiv mehr Freiheiten.

Sobald du anfängst auf der Plattform zu bloggen, ist deine Community bereits da. Die ersten Leser*innen finden ganz automatisch zu dir! Der stark wissenschaftliche Fokus kreiert aber sowas wie eine eigene “Filterblase”. Das sollte dir einfach nur bewusst sein.

Möchtest du dein Blogthema irgendwann in eine nicht-wissenschaftliche Richtung ändern, musst du mit deinem Blog vermutlich umziehen bzw. neu anfangen.

Du kannst auch keine Google-Analysen über deine Blog-Besucher*innen durchführen oder ein Newsletter-Formular einbauen. Vielleicht hattet du das ohnehin nicht vor.

 

 

Wissenschaftliche Blogportale Infografik 1

scienceblogs.de für Naturwissenschaftler*innen

Scienceblogs ist ein wissenschaftliches Blogportal, das es auch in englischer und portugiesischer Sprache gibt. Die deutschsprachige Ausgabe existiert seit 2008. Aktuell findest du circa 98 angemeldete Blogs dort. 45 davon sind aktiv.

Es bloggen hauptsächlich Naturwissenschaftler*innen auf scienceblogs.de. So wie André Lampe, den ich vor längerer Zeit über seine Social-Media-Aktivitäten interviewt habe. Sein Blog heißt “Die kleinen Dinge”.

Das deutschsprachige Portal wird seit Februar 2014 von der Konradin Mediengruppe betrieben und hat damit einen kommerziellen Hintergrund.

 

Vorteile der Blogplattform scienceblogs.de

Ähnlich wie bei Hypotheses hast du den großen Vorteil, dass Menschen, die sich für naturwissenschaftliche Themen begeistern, bereits auf der Plattform unterwegs sind.

Das wirkt sich besonders am Anfang positiv auf deine Motivation aus, regelmäßig zu bloggen. Ich bin mir sicher, der erste Kommentar unter einem deiner Artikel lässt nicht lange auf sich warten.

Es fallen keine Kosten für das Hosting oder ein WordPress-Theme an. Nicht schlecht oder?!

Das wissenschaftliche Blogportal hat einen eigenen Twitter-Kanal, dem mehr als 9.500 Menschen folgen. Und eine Facebook-Seite mit über 4.600 Fans. Neue Blogposts werden regelmäßig über beide Kanäle kuratiert. So bekommen deine Artikel eine noch größere Sichtbarkeit.

 

Nachteile der Blogplattform scienceblogs.de

Als größten Nachteil empfinde ich die Werbung die oben, unten, links und rechts von der eigentlichen Website eingeblendet wird. Sie lenkt von den Inhalten ab und und lässt das Design unruhig erscheinen.

Das Design ist etwas in die Jahre gekommen. Wen das allerdings nicht stört, kann diesen Punkt getrost ignorieren.

Leider bin ich bei meiner Recherche auf kein transparentes Anmelde- oder Bewerbungsverfahren für Scienceblogs gestoßen. Daher kann ich dir nicht sagen, wie du bei Interesse dort einen Blog eröffnen kannst. Für Hinweise bin ich dankbar und freue mich auf eine E-Mail oder einen Kommentar dazu!

 

Interdisziplinäre Blogplattform SciLogs – Tagebücher der Wissenschaft

Die SciLogs sind ein Angebot des Verlags Spektrum der Wissenschaft.

Es gibt ca. 100 Blogs aus den Themenbereichen Astronomie, Biologie, Chemie, Erde/Umwelt, IT/Tech, Kultur, Mathematik, Medizin, Physik und Psychologie/Hirnforschung.

Die Blogger*innen sind Forscher*innen, Journalist*innen und Wissenschaftsbegeisterte und vollkommen frei in ihrer Themenwahl. Lars Fischer (Fischblog) und Gunter Dueck (Wild Dueck Blog) bloggen bei SciLogs. Schau gerne vorbei, um dir bei den beiden Inspiration zu holen.

 

Vorteile der Blogplattform SciLogs

Du musst dich wie bei den beiden vorhergehenden nicht um das Hosting kümmern. Du kannst die Infrastruktur der Plattform nutzen und dein Blog inklusive Design macht einen guten Eindruck.

Deine Blogposts können über den Twitter-Kanal (über 10.000 Follower) und die Facebook-Seite (knapp 2.500 Fans) von SciLogs eine große Reichweite bekommen. Allerdings findet das auf Twitter eher im Stil einer Pressemeldung statt und die Interaktion der Community fällt gering aus.

Wenn du einen Blog auf SciLogs einrichten möchtest, funktioniert das recht unkompliziert. Du schreibst eine formlose E-Mail an die Redaktion und bekommst eine Antwort, ob dein Blog zum Konzept von SciLogs passt.

 

Nachteile der Blogplattform SciLogs

Der Nachteil der formlosen Bewerbung ist, dass es keine transparenten Aufnahmekriterien gibt.

Aufgrund des kommerziellen Hintergrunds des wissenschaftlichen Blogportals ist SciLogs nicht werbefrei. Vor allem oben und unten auf der Seite werden dir Werbeanzeigen präsentiert.

 

Wissenschaftliche Blogportale: Fazit

Wissenschaftliche Blogportale sind eine tolle Sache! Du musst dich nicht durch technische Hürden vom Bloggen abhalten lassen. Und bist mit deinem ersten Artikel schon mittendrin in der passenden Community!

Falls du vor der Entscheidung stehst, welches Blogportal für dich das richtige ist, hoffe ich sehr, dass ich dir weiterhelfen konnte. Vielleicht hat dir der Artikel aber auch deutlich gemacht, dass du deinen Blog selbst hosten möchtest.

Ich wünsche dir in jedem Fall: Viel Spaß beim Bloggen!

 

Bloggen für die Wissenschaftskarriere: Warum es sich lohnt

Bloggen für die Wissenschaftskarriere

Bloggen für die Wissenschaftskarriere? Es klingt so abgedroschen und ist doch so wahr: mit einem Blog kannst du dich als Expert*in positionieren.

Wenn ich Freunden oder Workshop-Teilnehmer*innen empfehle, einen eigenen Blog als Karriereinstrument zu nutzen, ernte ich oft skeptische Blicke.

 

Ein Blog? Dafür habe ich neben meinem Job/meiner Dissertation/meinem Bewerbungsmarathon keine Zeit. Was soll mir das denn bringen?

Ich erkläre Wissenschaftler*innen und Interessierten dann die Vorteile eines Blogs für die Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Community. Und darüber hinaus. Dabei höre ich in den Gesprächen vor allem Unsicherheit und Überforderung heraus:

Was habe ich davon und wie fange ich an?

Bei vielen Forscher*innen hält sich hartnäckig die Vorstellung, sie hätten nichts, worüber sie sich äußern können. Außer wissenschaftlichen Forschungsergebnissen vielleicht. Und das auch nur ein- bis zwei Mal im Jahr, wenn der neue Artikel in einem der wichtigen Journals erscheint.

Weit gefehlt! Fakt ist, dass Blogs heute nicht nur ein zentraler Bestandteil von institutioneller Wissenschaftskommunikation sind, sondern ganze Wissenschaftskarrieren voranbringen.

Warum das so ist und wie du mit deinem Blog als Expert*in wahrgenommen wirst, erfährst du hier.

5 VORTEILE EINES BLOGS FÜR DEINE WISSENSCHAFTSKARRIERE

Mit einem Blog positionierst du dich in deinem Fachgebiet

Wenn du Cyberbullying-Expertin bist und regelmäßig über die Gefahren von Mobbing, Tipps zur Medienerziehung und das Thema Zivilcourage bloggst, wirkst du glaubwürdig und kompetent. Bei der nächsten Bewerbung kann das ein Karrierevorteil sein.
Du zeigst deine wissenschaftliche Expertise und machst dich gleichzeitig als Person sichtbar. So erscheinst du professionell, aber auch vertrauenswürdig und hilfsbereit. Und baust eine Beziehung zu deinen Website-Besucher*innen auf.
Wenn du zu einem klar umrissenen Thema bloggst, positionierst du dich in den Köpfen deiner Leser*innen mit diesem Begriff. Hat jemand eine freie Stelle im Fachgebiet zu besetzen, erinnert er oder sie sich an dich: „Ich habe doch schon häufiger auf dem Blog dieser Cyberbullying-Eypert*in vorbei geschaut…“
Oder die Leser*in deines Blogs organisiert eine Tagung und sucht noch eine*n kompetente*n Referent*in. Wenn du dich regelmäßig in deinem Blog zu Wort meldest, wirst du auch auf wissenschaftlichen Podien ein gefragter Gast sein.

Mit einem Blog stehst du auf Seite 1 bei Google

Blogs dienen der Suchmaschinenoptimierung (= Search Engine Optimization = SEO). Du hast mit jedem neuen Beitrag die Möglichkeit, dein Thema auf Seite 1 bei Google zu platzieren. Wenn jemand nach einem Begriff sucht, soll dein Blogartikel ganz weit oben in den Suchergebnissen auftauchen.

Das ist durch Keywords möglich! Keywords sind einzelne Wörter oder Phrasen, die Menschen bei der Google-Suche eingeben. Sie tippen zum Beispiel „Selbstmarketing Wissenschaft“ ein. Mein Artikel „5 Gründe für digitales Selbstmarketing in der Wissenschaft“ erscheint auf Platz 6 der ersten Google-Seite. Gleich nach ähnlichen Ergebnissen von verschiedenen Hochschul-Websites.

Blogs erzielen gute Suchergebnisse bei Google, weil sie hochwertige Inhalte liefern. Belanglosigkeiten rutschen im Index nach unten. Berechnet wird das Ganze mit einem streng geheimen Algorithmus, der u.a. das Nutzerverhalten auswertet.

Ist die Verweildauer auf einer Webseite hoch, registriert Google, dass der Inhalt nützlich war. Kehrt der Suchende anschließend nicht wieder zur Suche zurück, wird auch das positiv bewertet.

Google-Ergebnis für Keywords Selbstmarketing Wissenschaft

Jeder Blogbeitrag erhöht die Chance, gefunden zu werden

Jeder neue Blogbeitrag, den du schreibst, erzeugt eine neue Seite, über die du gefunden werden kannst. Denn ein neuer Beitrag bedeutet auch ein neues Keyword. Denke daher strategisch! Und erstelle dir am besten eine Liste mit möglichen Keywords. Such dir dann jedes Mal ein neues für deinen nächsten Artikel aus.

Wenn du jede Woche einen neuen Beitrag schreibst, entstehen 52 neue Blogseiten mit 52 Keywords pro Jahr. Das sind also 52 Möglichkeiten mehr, dich über Google zu finden. Genial, oder?

 

Ein Blog liefert dir Inhalte für deine Social-Media-Kanäle

Bist du bei Twitter, Facebook oder Instagram? Sitzt du manchmal ratlos am Laptop und fragst dich, was du heute posten sollst? Deine Blogartikel eignen sich wunderbar, um sie in Social Media zu teilen. So werden deine Follower auf deine Inhalte aufmerksam. Sind sie nützlich, verbreiten sie sich wahnsinnig schnell innerhalb deiner Community.

Dein Blog ist das „Zuhause“ deines Content. Ganz egal, ob Artikel, Video, Infografik, Podcast, Comic oder Sketchnote. Wichtig ist, dass die Inhalte auf deinem Blog liegen. Denn Social-Media-Posts verschwinden schnell aus jeder Timeline.

Blogbeiträge, die du über Social Media teilst, ziehen häufig mehr Leser*innen auf deinen Blog als ein Google-Ergebnis. Besonders wenn du gerade erst mit dem Bloggen angefangen hast. Teile ein- und denselben Artikel deshalb mehrfach. Es gibt immer jemanden, der deinen vorherigen Post verpasst hat. Aber Achtung – entwickle ein Gefühl dafür, in welchen Abständen das Sinn macht.

 

Durch deinen Blog bekommst du Feedback

Über einen Blog kannst du eine Community von Gleichgesinnten aufbauen. Stelle deinen Leser*innen am Ende jedes Beitrags eine Frage. Erhältst du Kommentare, beantworte sie umgehend. So entstehen neue Kontakte und du erweiterst dein Netzwerk.

Das Feedback, das du zu veröffentlichten Artikeln bekommst, kannst du für neue Artikel nutzen. Durch Blogkommentare erhältst du tiefe Einblicke in das, was deine Community bewegt. Greif dir eine Frage oder ein Problem heraus und teile deine Gedanken dazu in einem neuen Blogpost. Deine Follower haben dadurch das Gefühl, dass du ihnen zuhörst. Das schafft Vertrauen – in dich und dein Fachwissen.

So startest du deinen Blog in 4 Schritten

Du bist motiviert, einen Blog für deine Wissenschaftskarriere zu starten? Sehr gut! Hier sind die ersten Schritte, um deinen Plan in die Realität umzusetzen.
 

1. DEFINIERE DAS ZIEL DEINES BLOGS

Das ist zweifelsohne die WICHTIGSTE Frage rund um das Thema Bloggen. Was willst du mit deinem Blog erreichen? Ohne die Antwort auf diese Frage macht es nicht einmal ansatzweise Sinn, über die Einrichtung eines Blogs nachzudenken. Ja, Blogs haben – wie du gelesen hast – viele Vorteile. Die kannst du aber nur ausschöpfen, wenn du jetzt schon weißt, wohin dich dein Blog bringen soll.

Also, stelle dir folgende Fragen:

 
  • Welches Ziel soll mein Blog unterstützen? (Professur, Selbstständigkeit, Wissenschaftskommunikation, Forschungsförderung)
  • Wer soll meinen Blog lesen? (Fachkolleg*innen oder Journalist*innen? Jugendamtsmitarbeiter*innen oder Politiker*innen?)
  • Welchen Mehrwert möchte ich meinen Leser*innen bieten? (Sie möchten entweder dazu lernen, unterhalten oder informiert werden.)
  • Mit welchem Thema erreiche ich meine Zielgruppe? (Interessen und „Schmerzpunkte“ deiner Leser*innen)
  • Wie zeige ich meine Expertise? (Anleitungen, Interviews, Experimente?)

 

2. ENTSCHEIDE DICH, WO DU BLOGGEN MÖCHTEST

Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten.

 

  • einen selbst gehosteten Blog mit eigener URL
  • einen Blog auf einem wissenschaftlichen Blogportal
  • eine Blogserie oder einen Wissenschaftsblog auf der Website deiner Institution

 

Wofür du dich entscheidest, hängt von deinem Ziel und dem Aufwand ab, den du betreiben möchtest.

Ein selbst gehosteter Blog bedeutet maximale Unabhängigkeit. Du allein entscheidest über Inhalt und Gestaltung. Idealerweise ist dein Blog unter der URL www.vornamenachname.de zu finden. Blogs, die unter www.blogname.wordpress.com zu erreichen sind, wirken weniger seriös und hobbymäßig. Ein Blog, der deine Wissenschaftskarriere unterstützt, enhält darüber hinaus die Seiten „Über mich“, „Mein Angebot“ und „Kontakt“.

Wissenschaftliche Blogportale haben den Vorteil, dass du dich nicht um die Infrastruktur kümmern musst. Du kannst dich ganz auf das Schreiben deiner Beiträge konzentrieren. Blogportale wie scienceblogs.de, scilogs.spektrum.de und de.hypotheses.org sind bereits etabliert und bringen dir automatisch Leser*innen. Aber Achtung – analysiere genau, ob du deine Zielgruppe über eins der Blogportale erreichst.

Wissenschaftsinstitutionen verfügen häufig bereits über einen eigenen Blog. Motivierte Wissenschaftler*innen, die im Namen der Wissenschaftskommunikation bloggen möchten, sind gern gesehen. Informiere dich, welche Möglichkeit es gibt, dort selbst zu bloggen. Du machst dich damit als Expert*in für dein Thema sichtbar. Und deine Institution bekommt großartigen Content für ihre Website. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
 

3. ÜBE DAS BLOGGEN

Aus eigener Erfahrung weiß ich, zum Blogger wird man nicht über Nacht. Bloggen unterscheidet sich stark vom wissenschaftlichen Schreiben. Die Sätze sind kürzer, ohne Passivkonstruktionen formuliert und kommen im Ideallfall ohne Fremdwörter aus.

Bloggen heißt auch, persönlich zu werden, manchmal zu polarisieren und das Wort „ich“ zu verwenden. Das ist nicht unbedingt etwas, das du als Wissenschaftler*in durch das Schreiben einer Master- oder Doktorarbeit lernst.

Ein Blogartikel muss optisch klar gegliedert sein: kurze Absätze, interessante Zwischenüberschriften, aussagekräftige Grafiken und schöne Fotos sind ein Muss. Schreib deine Blogartikel visuell ansprechend, sonst sind deine Leser schneller weg, als deine Argumente überzeugen können.

 

4. FINDE DEINE BLOG-ROUTINE

Mir fällt es manchmal selbst noch schwer, regelmäßig zu bloggen. Doch deine Leser*innen erwarten eine gewisse Verlässlichkeit von dir. Wie würde es dir gehen, wenn neue Folgen deiner Lieblingsserie nur sehr unregelmäßig erscheinen? Würdest du begeistert bei der Sache bleiben?

Überleg dir zunächst, wie oft ein Blogartikel von dir erscheinen soll. Einmal die Woche? Alle zwei Wochen? Trag dir dann diesen Termin in deinen Kalender ein. Beginne spätestens drei Tage vor Veröffentlichungstermin mit dem Schreiben. So kannst du alles noch einmal in Ruhe durchgehen. Plane auch Zeit für die visuelle Aufbereitung und die Keyword-Pflege ein.

Ans Bloggen musst du dich gewöhnen. Nach und nach wird es zur Routine. Eine professionelle Blog-Routine funktioniert allerdings nicht ohne Redaktionsplan. Denn mit einem Redaktionsplan kannst du Blogthemen aufeinander abstimmen oder für Urlaubszeiten vorproduzieren.

 

Bloggen für die Wissenschaftskarriere? Einfach machen!

Der beste Rat, den ich übrigens einmal gelesen habe, ist: Einfach machen – auch wenn es nicht perfekt ist. Perfektion hält uns viel zu oft davon ab, Dinge auszuprobieren und daraus zu lernen. Deshalb wünsche ich dir jetzt einfach viel Spaß beim Bloggen!

Überlegst du, zu bloggen? Was wäre dein Blog-Thema? Lass es mich gerne wissen. 🙂