5 Gründe für digitales Selbstmarketing in der Wissenschaft

Digitales Selbstmarketing in der Wissenschaft

Warum solltest du dir  über digitales Selbstmarketing in der Wissenschaft Gedanken machen? Als Wissenschaftler*in oder Hochschulmitarbeiter*in oder Angestellte*r in der Wissenschaft hast du schließlich einen Job und bist mit deiner Forschung, deinem Projekt und dem täglichen Papierkram mehr als gut beschäftigt. Du hattest deshalb bisher keine Zeit, dich mit diesem zusätzlichen Thema zu belasten und dich mit den möglichen Vorteilen auseinander zu setzen?

 

Damit du nicht lange suchen musst, gebe ich dir fünf sehr gute Gründe, welche Türen sich durch gutes Selbstmarketing öffnen können. Außerdem erfährst du, was das mit deiner Wissenschaftskarriere und deinem persönlichen Plan vom Leben zu tun hat.

 

Los geht’s!

 
 

Du gestaltest dein Leben statt es gestalten zu lassen

 

In der Wissenschaft bist du oft von Dingen abhängig, die du gar nicht oder nur schwer beeinflussen kannst: von befristeten Arbeitsverträgen, zeitlich begrenzten Drittmittelprojekten, zur Verfügung stehenden Arbeitsmitteln, Datenschutzregeln, Befindlichkeiten in Sachen Hierarchie oder einzuhaltenden Fristen für alles Mögliche.

 

Diese Faktoren bestimmen einen Großteil deines Arbeitsalltags. Sie können dir das Gefühl geben, dass du deinen Beruf mehr fremd- als selbstbestimmt ausübst und deine persönlichen Interessen und Vorstellungen in der Hektik des Wissenschaftsbetriebs keinen Platz mehr finden.

 

Durch digitales Selbstmarketing schaffst du dir einen neuen kreativen Raum, in dem du Persönlichkeit zeigen und Themen ansprechen kannst, die dir wichtig sind. Du kannst dich online an Diskussionen beteiligen oder sie selbst initiieren. Du kannst über Twitter oder Wissenschaftsnetzwerke Kontakte knüpfen, die bisher unerreichbar schienen. Und du bist in der Lage, deine Expertise gezielt sichtbar zu machen, um deine Karriere voranzubringen.

 

Du bekommst Anerkennung

 

Anerkennung zu bekommen, ist oft nicht einfach. Obwohl du bist Expert*in in einem ganz speziellen Fachgebiet bist, Artikel veröffentlichst, auf Konferenzen sprichst oder als letzte*r die Bürotür zuschließt, sind Ansehen und Bestätigung keine automatischen Nebeneffekte deiner Arbeit.

 

Das hat nichts mit der Qualität deiner Arbeit zu tun. Es liegt schlicht daran, dass niemand davon Notiz genommen hat. Damit musst du dich allerdings nicht abfinden. Du kannst die Wahrnehmung deiner Publikationen, innovativen Konzepte oder Science Events selbst beeinflussen.

 

Wenn du dich vernetzt, Einblicke in deinen Labor- oder Büroalltag per Facebook oder Instagram zulässt, dein Wissen weitergibst und im Netz für Fragen zu deinem Thema zur Verfügung stehst, entstehen Sympathie und Vertrauen. Das sind zwei der drei Grundpfeiler für Anerkennung. Zusammen mit der dritten Komponente, deiner fachlichen Kompetenz, hast du die Basis zur Anerkennung deiner Arbeit und deiner Person geschaffen.

 

Du kannst Fördergelder akquirieren

 

Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gibt es seit ein paar Jahren extra Fördermittel für den Bereich Kommunikation. Gute Kommunikationsideen sind immer gerne gesehen, um wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wenn du von null anfangen musst, ist die Herausforderung groß. Wenn es bereits ein Blog, einen Podcast oder ein Videoformat gibt, das du nutzt, um dich und deine Forschung bekannt zu machen, hast du beim nächsten Förderantrag bereits ein Ass im Ärmel.

 

Investor*innen und Unterstützer*innen findest du nicht nur in der klassischen Forschungsförderung. Mit der Crowdfunding-Plattform Sciencestarter (ist inzwischen Teil von Startnext) kannst du die Öffentlichkeit bitten, dich und deine Idee zu finanzieren, um sie in die Tat umzusetzen. Du bist bereits anderswo im Netz präsent? Umso besser! Das erhöht deine Funding-Chancen, weil du auf deinen anderen Kanälen auf die Aktion hinweisen und deine Fans und Follower um Unterstützung bitten kannst.

 

Du bekommst Einladungen zu Vorträgen und gibst Interviews im Fernsehen

 

Durch gutes Selbstmarketing bist du in den Sozialen Medien kontinuierlich sichtbar. Jemand googelt das Thema, mit dem du dich erfolgreich positioniert hast und wird dich als Expert*in auf diesem Gebiet wahrnehmen. Was folgt, sind Einladungen zu Vorträgen, Konferenzen oder Interviews.

 

Das bringt dir nicht nur einen netten Nebenverdienst, sondern wirkt sich auch positiv auf deine Wissenschaftskarriere oder deine Selbstständigkeit aus.

 

Blogge oder twittere darüber und du erreichst weitere Menschen, die sich mit dir und deiner Arbeit identifizieren können.

 

Du verbesserst deine Medienkompetenz

 

Bloggen, twittern und podcasten lernt man nicht, indem man darüber liest. Probier es aus und beginne mit dem Kanal, mit dem du dich am wohlsten fühlst. Wie oft du posten solltest, wie du deine Schreibstimme findest, welche Ideen und Fotos bei deinen Followern ankommen, all das lernst du nur durchs Machen.

 

Diese Kompetenzen helfen dir nicht nur bei der Online-Kommuikation. Sie verbessern dein Gespür dafür, wie du Informationen verpacken musst, damit sie verstanden werden – egal ob bei einem Fachvortrag, auf einer Science-Slam-Bühne oder für einen Wissenschaftsfilm.

 
 

Schreib mir gerne in die Kommentare, was dir die Präsenz in den Sozialen Medien gebracht hat und welche Gründe für dich eine Rolle gespielt haben.