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Sichtbarkeit von Tweets erhöhen – So bekommst du mehr Reichweite

Sichtbarkeit von Tweets erhoehen

Vor kurzem fragte ich die Abonnent*innen meines Newsletters, was ihr größtes Problem bei Twitter sei. Die Antworten “Sichtbarkeit von Tweets erhöhen”, “Sich sichtbar machen und mit Inhalten punkten” und “Reichweite steigern” haben mich zu diesem Blogartikel inspiriert.

Doch bevor ich dir Tipps gebe, wie du dafür sorgst, dass deine Tweets von mehr Menschen gesehen werden werden, lass uns gemeinsam noch einen kurzen Stopp einlegen. Was genau heißen denn Sichtbarkeit und Reichweite?

 

Sichtbarkeit von Tweets = Reichweite?

Häufig erscheinen uns Likes und Retweets als Gradmesser für die Sichtbarkeit unserer Tweets. Je mehr je besser oder? Likes und Retweets geben allerdings nur bedingt Auskunft darüber, wie viele Menschen deinen Tweet gesehen haben. Im Grunde sagen sie nur etwas darüber aus, wie viele Personen mit deinem Tweet interagiert haben.

Wie oft Nutzer*innen deinen Tweet auf Twitter gesehen haben, sagen dir dagegen die Impressions. Die Impressions eines Tweets kannst du dir anzeigen lassen, wenn du bei deinem Tweet ganz rechts auf die drei Striche klickst, die so aussehen wie ein Balkendiagramm.

Likes und Retweets hängen mit den Impressions zusammen. Je mehr Personen deinen Tweet generell erst einmal auf ihrer eigenen Timeline sehen, desto größter die Chance, dass sie darauf reagieren.

“Virale Tweets sind nicht der Inbegriff von Sichtbarkeit.

Aber sollte größtmögliche Reichweite immer das Ziel sein? Du kennst bestimmt auch diese Tweets, die viral gehen und hunderte Male retweetet und tausende Mal gelikt werden.

So einen Post wünschen wir uns doch alle oder? Ich schon – zumindest manchmal. Einmal ist mir das auch bereits passiert. Mein Tweet zum Blogartikel “Welchen Sinn hat Twitter für Forschende?” wurde 217 Mal retweetet und 371 Mal gelikt. Und brachte mir auf einen Schlag 150 neue Follower*innen.

 

Ab 1.000 Follower haben Wissenschaftler*innen mehr nicht-wissenschaftliche Follower als wissenschaftliche & die Twitteraktivität beeinflusst die #Zitationsrate positiv. Ich stelle im neuen Blogartikel 2 Studien vor, die das herausgefunden haben. #wisskomm https://t.co/5lpvoM9jg5

— Susanne Geu ❤️👩🏼‍🔬👨🏽‍🔬 (@SusanneGeu) February 12, 2020

 

Aber das ist die Ausnahme! Und war nicht beabsichtigt. Virale Tweets kann man normalweise nicht planen. Daher stellen sie für mich nicht das Ziel von Sichtbarkeit dar. Also empfehle ich dir an dieser Stelle, dich von Zahlen im drei- oder vierstelligen Bereich bei Likes und Retweets (erstmal) zu verabschieden.

Nicht, dass sie nicht möglich sind. Aber es ist nicht die Zielmarke, um die Sichtbarkeit von Tweets zu steigern.

 

Sichtbarkeit bei der richtigen Zielgruppe

Wenn du dir eine erhöhte Sichtbarkeit von Tweets wünschst, tust du das dann auch mit der richtigen Zielgruppe vor Augen? Deine Tweets sollen nicht von irgendwem wahrgenommen werden, sondern von Menschen, mit denen du in Kontakt kommen möchtest.

Richtig?

Es geht also nicht um die Zahlen, sondern um die Menschen. Also stelle die Menschen in den Vordergrund. Schreib mal auf, wer deine Tweets liken und kommentieren soll. Kolleg*innen? Journalist*innen? Kommunikator*innen?

Du kannst dir auch die Institutionen notieren, von denen du wahrgenommen werden möchtest. Erstelle dir doch praktischerweise einfach eine private Liste (nur für dich sichtbar) bei Twitter, in die du die entsprechenden Accounts packst. So behältst du deine Zielgruppe im Auge.

 

9 Tipps, um die Sichtbarkeit deiner Tweets zu erhöhen

Aber genug der Vorrede. Hier kommen meine 9 Tipps, um die Sichtbarkeit von Tweets zu erhöhen.

 

1. Nutze relevante Hashtags

Die Menschen, die dir folgen, sehen deine Tweets auch ohne Hashtags. Also im besten Fall. Wenn der Algorithmus mitspielt. Wenn du den richtigen Hashtag für deinen Tweet nutzt, werden auch Personen auf dich aufmerksam, die dich noch nicht kennen.

Ich schaue regelmäßig beim Hashtag #wisskomm vorbei und entdecke immer wieder neue Accounts, denen ich dann folge oder deren Tweets ich retweete. Welche Hashtags sind in deinem Bereich von Bedeutung? 

 

2. Tagge größere Accounts

Sichtbarkeit und Reichweite bekommen deine Tweets vor allem dann, wenn große Accounts sie retweeten. Dabei musst du nicht immer auf den Zufall warten. Erwähne größere Accounts in deinem Tweet, wenn es inhaltlich passt.

Hier muss man manchmal eine große Portion Ängstlichkeit und Schüchternheit ablegen. Aber glaub mir, es lohnt sich und tut nicht weh. Im Wissenschaftsbereich können das zum Beispiel Hochschulen oder Forschungsinstitutionen sein. Aber auch Medien oder auch Wissenschaftler*innen mit ein paar tausend Follower*innen.

Die Wahrscheinlichkeit eines Retweets ist gar nicht mal so klein, wenn die entsprechende Institution dabei gut wegkommt oder du dich einfach für einen tollen Artikel bedankst. Natürlich nur, wenn es der Wahrheit entspricht. Authentisch bleiben ist auch hier das A und O.

 

3. Liefere Mehrwert, der geteilt wird

Im Grunde ist das für mich der wichtigste Tipp von allen! Selbstbezogene Tweets werden eher selten geteilt. Tweets, aus denen andere einen Aha-Effekt ziehen können viel eher!

Versuche, dich in deine Follower*innen hineinzuversetzen. Warum folgen sie dir? Woran sind sie interessiert? Womit kannst du ihnen weiterhelfen?

“Unterstreiche durch die Art der Formulierung den Mehrwert für deine Follower*innen.”

Manchmal ist es nur die Art, wie Tweets formuliert sind, die über teilen oder nicht teilen entscheiden. Ich habe gute Erfahrungen mit Formulierungen gemacht wie “Wusstet ihr, dass…?”, “Ich empfehle euch…”, “Seht euch unbedingt XY an…”.

 

4. Verwende Bilder und Emojis, damit deine Tweets auffallen

Tweets, die Bilder enthalten, bekommen 150 Prozent mehr Retweets als Tweets ohne. Irgendwie logisch. Twitter besteht hauptsächlich aus einem langem textlastigen Feed. Wir scannen über vieles drüber. An Bildern und Grafiken bleiben unsere Augen eher hängen als an reinen Buchstaben.[/vc_column_text]

Deshalb baue ich gerne Bilder, GIFs oder Emojis in meine Tweets ein. Nicht immer. Aber wenn es passt. Wenn ich Websites verlinke, checke ich vorher mit dem Twitter Card Validator, ob das Vorschaubild der Website gut aussehen wird.

Wenn die Seite technisch nicht so gut aufbereitet ist, mache ich manchmal auch einen Screenshot als “Bildersatz”.

 

5. Investiere Zeit in den Beziehungsaufbau

Ich habe den Eindruck, dieser Punkt wird häufig unterschätzt. Follower*innen sind keine Chatbots, die Tweets aufgrund eines bestimmten Keywords retweeten. Dahinter stecken echte Menschen, zu denen du eine Beziehung aufbauen solltest.

“Keine Sichtbarkeit ohne Beziehungsaufbau.”

Beziehungsaufbau ist eine kontinuierliche Aufgabe. Je besser die Beziehung zu deiner Community desto häufiger wird sie deine Inhalte teilen und darauf hinweisen. Reagiere auf ihre Tweets, stelle Fragen, verteile Lob und Anerkennung. Geben und nehmen spielt auch bei Twitter eine große Rolle!

 

6. Greife aktuelle Trends auf

Es gibt immer wieder Themen, die gerade auf besonders großes Interesse stoßen. Manchmal nur einen Tag, manchmal aber auch für ein paar Wochen. Es kann Sinn machen, auf Trends aufzuspringen, um Sichtbarkeit zu bekommen.

Das kann eine politische Debatte, eine Konferenz, eine Studie, die gerade in aller Munde ist, ein besonderer Tag wie der International Day of Women and Girls in Science oder ein Hashtag, der gerade bei Twitter trendet, sein.

Ob das für dich in Frage kommt, hängt einerseits vom Thema, aber auch von deiner Persönlichkeit ab.

Manchen liegt das Aufspringen auf Trends nicht (mir zum Beispiel). Weil sie Inhalte lieber länger im Voraus planen oder Zeit brauchen, um sich zunächst umfassend über das Thema zu informieren. Also schau, ob das zu dir passt oder nicht.

 

7. Poste zur richtigen Uhrzeit

Oh yes, wichtiger Punkt! Postest du irgendwann nach Lust und Laune? Oder zu bestimmten Uhrzeiten? Fest steht, Tweets zwischen 24 Uhr und 9 Uhr verhallen. Logisch! Weil wir schlafen bzw. gerade aufstehen und frühstücken.

Ich poste gerne vormittags, wenn viele Wissenschaftler*innen (vermutlich) am Schreibtisch sitzen. Je später der Nachmittag, desto mehr lässt die allgemeine Twitteraktivität nach. Am Wochenende ist auch Flaute.

Ab 18 Uhr soll es noch mal einen erhöhten Anstieg geben (kann ich jetzt aus eigener Erfahrung nicht bestätigen). Deshalb finde heraus, welche Tages- und Uhrzeiten dir am meisten Sichtbarkeit bringen. Denk auch an die Zeitverschiebung, wenn du es auf internationale Zielgruppen abgesehen hast.

 

8. Beweise Kontinuität

Sichtbarkeit hat viel mit kontinuierlicher Arbeit zu tun. Du wirst nicht über Nacht sichtbar. Wenn du kontinuierlich twitterst, honorieren das im Laufe der Zeit nicht nur deine Follower*innen, sondern auch der Twitter-Algorithmus.

Je häufiger ein Account mit deinen Tweets interagiert, desto wahrscheinlicher werden dieser Person deine Tweets beim nächsten Mal ziemlich weit oben anzeigt. Das hängt also alles miteinander zusammen.

 

9. Analysiere, was funktioniert

Schau dir einmal im Monat mit Hilfe der Twitter-Analytics an, was für deine Zielgruppe funktioniert und was nicht. Versuche zu analysieren, ob es der Inhalt, die Art der Formulierung, die Uhrzeit oder etwas anderes war, das dem Tweet große Resonanz beschert hat.

Tu mehr von dem, was funktioniert.

 

Fazit: Reichweite ist individuell

Wenn du diese Hinweise beachtest, werden dein Account und deine Tweets nach und nach mehr Sichtbarkeit bekommen. Bewerte deine Reichweite nicht nur anhand von Zahlen, sondern anhand der Menschen, die dir folgen.

Und passe deine Erwartungen an den momentanen Ist-Zustand an. Folgen dir aktuell “nur” 150 Menschen, sind drei oder vier Likes und ein Retweet 1. ein realistischer Durchschnittswert und 2. eine super Sache, auf die du aufbauen kannst!

 

25 Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen

25 Twitter Ideen fuer Wissenschaftler innen

Worüber twittern? Als Wissenschaftler*in hast du dir diese Frage bestimmt schon mehr als einmal gestellt. Du veröffentlichst schließlich nicht jeden Tag ein Paper, auf das du dich beziehen kannst.

Wenn du wieder einmal ratlos bist, helfen dir die folgenden 25 Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen.

 

Was dein Mindset mit erfolgreichen Tweets zu tun hat

Bevor es losgeht, hier noch ein paar Tipps für dein eigenes Mindset. Denn es mangelt dir bestimmt nicht an spannenden Insights aus deinem Forschungsalltag, die du teilen könntest. Also rein objektiv betrachtet.

Du denkst viel eher, es könnte niemanden interessieren. Oder es sei zu banal (weil keine bahnbrechenden Forschungsergebnisse Inhalt des Tweets sind).

Wenn ich mir etwas wünschen und dir raten darf, dann dass du diese Überzeugung jetzt über Board wirfst. Einverstanden?

Natürlich wäre es (gelinde gesagt) banal, wenn du darüber twitterst, die wievielte Tasse Kaffee du gerade trinkst. Darum geht es nicht. Da sind wir uns einig. Okay?

“Mach deine Forschung in deinen Tweets (be-)greifbar!”

Es geht darum, deine Forschung für andere greifbar zu machen. Und greifbar wird deine Forschung nicht erst durch die Ergebnisse, die du mit Fazit und Ausblick in einem wissenschaftlichen Artikel festgehalten hast.

Greifbar wird Forschung durch die Sichtbarmachung des Forschungsprozesses. Dazu gehören deine Gedanken, Überlegungen, Experimente, Zweifel, Erfolge, Fragen und – auch ganz wesentlich – deine persönliche Motivation für dein Forschungsthema.

Nicht zu vergessen: Wo knüpft deine Forschung an die Alltagswelt deiner Zielgruppe (Medien, Politik, Laien, Fachcommunity?) an?

Daraus ergeben sich doch schon eine wahnsinnige Menge an Tweets oder?!

 

Deine Inspirationsquelle: Eine Liste mit 25 Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen

1. Stell dich vor

Du bist neu bei Twitter oder hast viele neue Follower*innen dazu bekommen, die noch nicht viel über dich wissen? Dann stell dich und deine Arbeit vor. Wer bist du? Woran forschst du? Ergänze den Tweet mit einem Foto von dir, am Schreibtisch, im Labor, im Feld oder auf einer Konferenz. Verrate etwas, das noch nicht in deiner Twitter-Bio über dich steht.

 

2. Stelle deinen Arbeitsplatz vor

Klingt langweilig, weil du nur am Schreibtisch sitzt? Schreibtische können mega spannend sein! Was steht drauf? Welche Hard- und Software brauchst du für deine Arbeit? Wie viel Prozent deiner Arbeit findet überhaupt dort statt? Wieviel an anderen Orten? Nach-Corona-Idee: zeig dein Uni-Büro und/oder Institut/Labor.

 

3. Erstelle eine Umfrage

Ich wette, in deinem Kopf spuken jeden Tag dutzende Fragen in Zusammenhang mit deinem Forschungsthema herum. Frag doch mal deine Community dazu nach ihrer Meinung. Entweder als offene Frage oder mit Hilfe des Umfrage-Tools von Twitter.

 

4. Bitte um Hilfe

Twitter ist ein Fundus für alle möglichen Informationen. Und Unterstützung durch Followerpower wird groß geschrieben. Frag nach Tipps, wenn du auf der Suche nach Literatur bist oder Ideen für die Lehre brauchst.

 

5. Zeig ein Experiment

Ok, hier haben die Naturwissenschaften vielleicht einen Vorteil gegenüber den Geisteswissenschaften. Nimm eine kleine Fotoserie oder ein kurzes Video mit einem Experiment auf, das jede*r zu Hause nachmachen kann. Zum Beispiel so etwas wie #kitchenoceanography von @Meermini.

 

6. Gib Einblick in deine Lehre

Was bereitest du gerade für deine Studierenden vor? Welche Ergebnisse kannst du aus deinem Seminar teilen? Mit welchen didaktischen Konzepten hast du gute Erfahrungen gemacht und kannst sie weiterempfehlen? Gute (Hochschul-)Lehre ist ein großes Thema auf Twitter. Schau mal unter dem Hashtag #TwitterCampus vorbei!

 

7. Berichte live von einer (Online-)Konferenz

Kündige im Vorfeld an, an welcher (Online-)Konferenz du in ein paar Tagen teilnehmen wirst. Frage nach, wer von deinen Follower*innen auch dabei sein wird. Erzähle etwas über deinen Vortrag, den du dort hältst. Und vergiss auf gar keinen Fall, den Konferenz-Hashtag in den Tweets zu nutzen!

 

8. Mach auf deine anderen Accounts aufmerksam

Du bist nicht nur auf Twitter unterwegs, sondern zeigst bei Instastories täglich deine Arbeit im Labor oder im Homeoffice? Dann gib dir selbst ein Shoutout. Und weise deine Follower*innen darauf hin, dir auch auf deinen anderen Social-Media-Kanälen zu folgen. Geh nicht davon aus, dass sie bereits wissen, wo man dich überall finden kann.

 

9. Empfiehl eine*n Kolleg*in auf Twitter

Apropos Shoutout. Sprich eine Empfehlung für eine tolle Kollegin oder einen tollen Kollegen auf Twitter aus. Verlinke den Kanal. Erzähle, woran sie*er forscht, woher ihr euch kennt und (wichtig!) warum man ihr*ihm folgen sollte.

 

10. Verlinke ein Interview mit dir oder eine Presseinformation über dich

Ja, wohl dosiertes Selbstmarketing darf und muss auch sein. Das sind zwar nicht die Tweets, die dir die allermeisten Likes einbringen, aber viele werden sich mit dir freuen. Betone vor allem, worum es inhaltlich in dem Beitrag geht. Und achte darauf, dass das Pressematerial aktuell ist. Denn dann hat es für die Leser*innen den größten Mehrwert.

“Achte bei jedem Tweet auf den Mehrwert für deine Follower*innen.” 

 

11. Verweise auf einen wissenschaftsrelevanten “Feiertag”

Nimm den International Day of Women and Girls in Science (11.02.) oder den Pi Day (14.03.) als Anlass, um über deine Forschung zu sprechen. Vielleicht fallen dir noch andere ein. Recherchiere vorab die passenden Hashtags. Und nutze die Reichweite, die solche Posts am entsprechenden Tag bringen.

 

12. Twittere über Meilensteine oder aktuelle Karriereschritte

Meilensteine in deiner Forschung oder persönliche Karriereschritte sind für deine Community auf jeden Fall von Interesse. Vergiss aber nicht, den Tweet nicht nur auf dich zu beziehen, sondern Mehrwert zu bieten. Das kann ein Tipp sein, wie du den Meilenstein erreicht hast. Oder ermutigende Worte, die eigene Karriere mit Leidenschaft zu verfolgen.

 

13. Sag neuen Follwer*innen “Hallo”

Nicht unbedingt üblich auf Twitter, aber eine sehr herzliche Geste. Begrüße deine neuen Follower*innen einmal die Woche oder alle zwei Wochen. Kommuniziere, dass du dich über ihr “follow” und den gemeinsamen Austausch freust. Damit erhöhst du die Chance auf wertvolle zukünftige Interaktionen. Denn deine Follower*innen fühlen sich gesehen.

 

14. Verlinke ein neues Paper oder einen neuen Blogartikel von dir

Sobald du etwas geschrieben und veröffentlich hast – egal ob Paper oder Blogartikel – poste es! Erwähne bereits im Tweet das Ergebnis, das Learning oder deine ganze persönliche Erkenntnis. So weckst du Interesse für die Details im gesamten Artikel.

 

15. Twittere etwas Persönliches

Persönlich heißt nicht gleich privat. Es geht eher darum, auch mal Haltung zu zeigen. Zum Beispiel zu Twitter-Diskussionen wie #ACertainDegreeOfFlexibility. Oder einfach mal zu erzählen, wie du in der Wissenschaft gelandet bist. Was dich motiviert. Vielleicht aber auch, was dich nervt.

 

16. Teile ein Bild aus deinem Forschungsalltag

[Tweets mit Bildern bekommen mehr Aufmerksamkeit als ohne. Manchmal muss es auch nur ein Bild vom Eichhörnchen auf dem Baum sein, das du von deinem Büro- oder Homeoffice-Fenster aus siehst. Ein charmanter Text über den “fleißigen Kollegen in Corona-Zeiten” sorgt garantiert für Schmunzler und Likes.

 

17. Teile eine Infografik

Vielleicht hast du für ein Poster oder eine Präsentation eine Grafik erstellt, die du auch twittern kannst. Ist sie zu kleinteilig oder ohne viel Kontext nicht leicht zu verstehen, vereinfache sie. Zum Beispiel mit dem kostenlosen Grafiktool Canva.

 

18. Ermuntere deine Follower*innen Fragen zu stellen

Twitter ist ein Networking-Tool. Es geht nicht darum, immer nur zu senden. Sondern auch mal zuzuhören. Frag deine Community, welche Fragen sie an dich hat. Womit du ihnen weiterhelfen kannst. Was sie interessiert.

 

19. Verteile ein Lob für einen guten Fachartikel

Du hast einen super guten Artikel von einer Kollegin oder einem Kollegen gelesen? Dann teile das mit der Twitter-Welt. Schreib dazu, warum genau dieser Text hervorragend ist. Und was die anderen daraus mitnehmen können.

 

20. Verweise auf aktuelle Stellen in deinem Team oder deiner Institution

Stellenausschreibungen werden über Twitter rasant geteilt. Da dir sowieso Menschen folgen, die an deinem Forschungsgebiet Interesse haben, ist vielleicht genau die richtige Person für die Stelle bereits unter deinen Follower*innen. Biete an, bei Fragen dich über Twitter kontaktieren zu dürfen (natürlich nur, wenn du das willst).

“Notiere dir auch eigene Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen, damit du später immer wieder darauf zurückgreifen kannst!” 

 

21. Informiere über Tools und deine Erfahrungen damit

Du arbeitest mit einem bestimmten Literaturverwaltungsprogramm? Oder hast einen Tool-Tipp, der deinen Kolleg*innen garantiert weiterhilft? Gib ihn weiter und teile deine Erfahrungen damit.

 

22. Berichte aus deinem Forschungsprojekt

In der Einleitung zu diesem Blogartikel habe ich geschrieben, dass du in Tweets den Forschungsprozess sichtbar machen kannst. Also, auf welchem Stand bist du gerade? Berichte, was gut läuft, was der nächste Schritt ist. Oder woran es gerade hängt und wofür du noch eine Lösung suchst.

 

23. Erstelle einen kommentierten Retweet

Such dir einen Tweet aus deiner Timeline und kommentiere ihn aus deiner Perspektive. Achtung, wenn du auf das Retweet-Symbol klickst, gibt es die beiden Optionen: “Retweeten” und “Tweet zitieren”. Wähle “Tweet zitieren”, um einen kommentierten Retweet zu generieren.

 

24. Weise auf Termine hin, die für deine Follower*innen interessant sind

Deadlines für Antrags- oder Bewerbungsfristen, Termine für Konferenzen oder Vorträge – alle Events, für die du dich interessierst, kannst du auch an deine Community kommunizieren. Frag am besten gleich, wer noch teilnimmt und ihr könnt euch im Vorfeld vernetzen.

 

25. Erstelle einen Thread

280 Zeichen sind dir für manche Erklärungen zu wenig? Die Lösung dafür heißt Thread. Das sind mehrere Tweets, die du zusammenhängend veröffentlichen kannst. Stelle auch hier den Mehrwert für deine Follower*innen in den Vordergrund! Damit keine Langeweile beim Lesen von 10 oder 15 Tweets am Stück aufkommt.

 

Noch zwei Tipps zum Schluss

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir dabei, immer wieder neue Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen zu posten. Falls dir gerade ganz viel einfällt, kannst du deine Tweets mit Hilfe verschiedener Social Media Tools einfach vorausplanen. Und Stück für Stück in den nächsten Tagen automatisch veröffentlichen lassen.

Die Ozeanographin Mirjam Glessmer stellt dir in ihrem Blogartikel sogar vorformulierte Tweets (in Englisch) zur Verfügung! Schau gerne bei ihr vorbei, um noch mehr Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen zu bekommen. Und dann – twittere los!

 

Tweets vorausplanen mit Social Media Tools

Tweets vorausplanen mit Social Media Tools

Wie viel Zeit muss ich für Twitter einplanen? Das ist eine der am häufigsten gestellten Fragen in meinen Coachings und Workshops. Eine Antwort, die für alle gilt, gibt es leider nicht. Das hängt von vielen Faktoren ab.

ie einen sprudeln vor Ideen über, die anderen müssen lange über einen einzigen Tweet nachdenken. Die einen twittern von morgens bis abends, die anderen brauchen Ruhe und Muße dafür.

Die einen haben 100 Follower*innen und brauchen nur ab und zu auf eine Antwort reagieren, die anderen haben 8.000 Follower*innen und das Handy schickt dutzende Mal am Tag Push-Nachrichten über neue Mitteilungen bei Twitter.

 

Tweets vorausplanen: Der Gamechanger für dein Zeitmanagement

Ein Gamechanger in Sachen Zeitmanagement für Twitter waren für mich (und sind es immer noch) Vorausplanungstools bzw. Social Media Tools. Mit diesen Tools kann ich Tweets vorausplanen. Hier und jetzt. Und das Tool sorgt dann dafür, dass die Tweets an einem von mir bestimmten Tag zu einer festgelegten Uhrzeit automatisch veröffentlicht werden.

In diesem Artikel möchte ich dir verschiedene Möglichkeiten vorstellen, mit denen du Tweets vorausplanen kannst. Ich zeige dir die Unterschiede zwischen den Tools und erkläre, warum ich mehr als eins nutze.

 

Warum du Zeit sparst, wenn du Tweets vorausplanst

Bevor wir in uns Tweetdeck, Buffer und Co. ansehen, möchte ich dir ein paar Gründe nennen, warum du mit Social Media Tools Twitter effektiver nutzen kannst.

elleicht kennst du das. Wenn du ähnliche Aufgaben in einem Rutsch abarbeitest, geht es schneller, als wenn du dich jedes Mal aufs Neue in eine Sache eindenken musst. Ich beantworte zum Beispiel lieber einmal am Tag E-Mails als alle 15 Minuten eine E-Mail. Oder schreibe gleich zwei, drei Rechnungen am Stück und muss nur wenige Daten anpassen.

So kann ich mich besser auf eine Sache konzentrieren und reiße mich selbst nicht aus der Arbeit an einem anderen Thema heraus.

“Tweets vorauszuplanen, erlaubt dir strategisch zu twittern.”

Viele Tweets wirken spontan. Vielleicht sind sie das auch. Über sinnvolle Tweets jedoch nachzudenken UND sie zu formulieren, kostet Zeit. Jeden Tag aufs Neue.

Wenn du dir allerdings deine zehn Tweets für die Woche im Voraus überlegst, kannst du sie einem bestimmten Thema widmen. Oder dafür sorgen, dass auf deinem Profil Tweets erscheinen, wenn du gerade ein Seminar gibst, deine Kids betreust oder ein Buch liest.

In der Alltagshektik ist die Wahrscheinlich ziemlich groß, das Twittern zu vergessen.

Manchmal ist der Zeitpunkt auch einfach ungünstig. Du hast zwar eine Twitter-Idee, aber es ist drei Uhr nachts. Dieser Tweet würde ungelesen verhallen. Also schreib deine Gedanken lieber in das Vorausplanungstool. Und dein Tweet geht am nächsten Tag um 9 Uhr online, wenn deine Kolleg*innen wieder am Schreibtisch sitzen.

Sitzen deine Forschungskolleg*innen beispielsweise in den USA, helfen dir die Social Media Tools die Zeitverschiebung zu berücksichtigen.

 

So funktioniert deine Vorausplanung!

Bei Vorausplanungstools wie Buffer oder Hootsuite musst du dich zunächst registrieren. Erlaube den Plattformen anschließend eine Verknüpfung zu deinem Twitter-Account. Bei Tweetdeck musst du dich nicht extra registrieren. Wenn du in deinen Twitter-Account eingeloggt bist, kannst du sofort mit Tweetdeck loslegen. 

“Tool + Routine = Vorausplanung!”

Das Tool an sich macht noch keine Vorausplanung. Du brauchst eine Vorausplanungsroutine! Dazu hast du mehrere Möglichkeiten.

Reserviere dir ein bis zwei Stunden für deine Twitter-Planung am Sonntag Abend oder Montag Morgen (oder welche Zeit auch immer für dich passt).

Überlege dir, ob du einen inhaltlichen Schwerpunkt für deine Twitter-Woche setzen möchtest. Recherchiere Artikel und Paper, auf die du im Laufe der Woche aufmerksam machen möchtest. Notiere dir Hashtags und Accounts, die in deinen Tweets Erwähnung finden sollen. Formuliere dann dementsprechend deine Tweets. Und weise ihnen einen Tag und eine Uhrzeit zu.

Manchmal hast du bestimmt auch einen Geistesblitz für einen Tweet, der dir außerhalb deines Twitter-Planungsmeetings mit dir selbst in den Kopf kommt. Oder du bist unterwegs. Und hast nicht die Möglichkeit, einen Tweet per Tweetdeck zu planen. Denn das Tool existiert nur als Browser-Anwendung.

Für diesen Zweck nutze ich die Buffer-App auf dem Handy. Perfekt für die Vorausplanung von unterwegs oder zwischendurch.

 

Schritt für Schritt: Vorausplanung in Twitter selbst

Aber lass uns ganz vorne anfangen. Und zwar mit der Vorausplanung in Twitter selbst. Seit Mitte letzten Jahres kannst du deine Tweets bei Twitter selbst im Voraus planen. Allerdings nur in der Browser-Version. Die Twitter-App auf dem Handy bietet diese Option nicht.

Öffne auf der Twitter-Seite das Tweet-Fenster und tippe ganz normal deinen Text in das Feld. Klicke dann auf das Symbol, das aussieht wie ein Kalenderblatt mit Uhr.

Ein Hinweis an dieser Stelle: du kannst Tweets leider nicht als Thread vorausplanen. Auch die Funktion “Umfrage” steht als geplanter Tweet nicht zur Verfügung.

Wähle den Tag und die Uhrzeit aus und klick auf “Bestätigen”.

Dein geplanter Tweet erscheint und du siehst noch einmal das geplante Zeitfenster. Klicke abschließend auf “Zeitplan”. Jetzt ist der Tweet im System und wird automatisch gepostet.

Deine geplanten Tweets kannst du dir ganz komfortabel noch einmal über das Tool Tweetdeck ansehen und wenn notwendig auch bearbeiten. Sie erscheinen in der Spalte “Scheduled”.

 

Tweets vorausplanen und bearbeiten mit Tweetdeck

Du kannst auch in Tweetdeck selbst Tweets vorausplanen. Der Nachteil gegenüber der direkten Planung in Twitter: du kannst keine Emojis oder GIFs einfügen. Und ebenfalls keine Threads planen.

Ich empfehle dir Tweetdeck dennoch als Vorausplanungstool, da es durch seine Übersichtlichkeit überzeugt. Und du mit Hilfe der anderen Spalten (zum Beispiel einer Spalte, in der du einem Hashtags folgst) super auf andere Tweets reagieren und sie in deine vorausgeplanten Tweets einbeziehen kannst.

 

Für Minimalist*innen: Tweets planen mit Buffer

Die dritte Option, die ich persönlich zum Vorausplanen nutze, ist Buffer. Die Vorteile von Buffer sind für mich die sehr reduzierte Oberfläche und der mögliche Wechsel zwischen Browseroberfläche und App.

Das waren noch längst nicht alle Tools, mit denen du Tweets im Voraus schreiben kannst. Nur die, mit denen ich momentan arbeite. Ich selbst lerne immer wieder neue kennen. Und probiere sie aus.[/vc_column_text][vc_separator type=”transparent”][vc_column_text]Momentan stehen autoChirp (Vorausplanung von Threads!) und das Twitter Media Studio auf meiner Liste. Schau dir auch gerne die Diskussion auf Twitter zum Thema Vorausplanung an. Dort findest du weitere Tipps.

 

Gibt es den perfekten Twitter-Zeitpunkt?

Eine gute Vorausplanung schließt auch das Timing der Tweets mit ein. Gibt es den perfekten Twitter-Zeitpunkt? Jein. Es gibt grundsätzliche Empfehlungen, die Sinn machen.

  1. Am Wochenende ist bei Twitter weniger los als an Werktagen. Ich mache am Wochenende Twitterpause. Überleg dir, wie du das handhaben möchtest.
  2. Wissenschaftler*innen sind meiner Erfahrung nach zu den normalen Bürozeiten bei Twitter. Manche natürlich auch abends, nachts oder früh morgens. Aber das Gros eben ungefähr von 9 bis 18 Uhr.
  3. Vormittags bekommen Tweets mehr Aufmerksamkeit und Interaktionen als nachmittags. Warum das so ist, weiß ich leider nicht. Vielleicht hat es mit der morgendlichen News-Routine zu tun und der Kinderbetreuung/Familienzeit am Nachmittag.
  4. Wenn ein großes gesellschaftliches oder politisches Thema den Tag beherrscht, kann dein Tweet noch so gut sein. Wenn er nichts mit diesem momentan vorherrschenden Thema zu tun hat, wird er untergehen. Egal zu welcher Uhrzeit.

Welche Erfahrungen hast du mit vorausgeplanten Tweets gemacht? Lass es mich in den Kommentaren oder bei Twitter wissen.

 

TikTok für Wissenschaftler*innen – Hype oder Nischenphänomen?

TikTok fuer Wissenschaftler innen

Vor kurzem durfte ich für eine Auftraggeberin einen Artikel über Hochschulen auf TikTok schreiben. TikTok war für mich bis dahin ein unbekanntes Feld. Ja, schon einmal gehört. Aber TikTok für Wissenschaftler*innen? Kein relevantes Thema für meine Zielgruppe. Oder doch?

Ich veröffentliche selbst (noch) keine Videos auf TikTok. Das hält mich aber nicht davon ab, mit euch meine Erkenntnisse und Beobachtungen zu diesem Social-Media-Kanal zu teilen.

]Wenn du bis hierhin gelesen hast, besteht die Chance, dass dich TikTok zumindest ein klitzekleines bisschen neugierig macht. Und ich verspreche dir, nachdem du den Artikel gelesen hast, kannst du locker für dich entscheiden “ist nix für mich” oder “ich sehe es mir mal an”.[

 

TikTok für Wissenschaftler*innen: Wie funktioniert’s?

Das größte Fragezeichen in meinem Kopf zu TikTok war bisher: Wie um Himmels willen funktioniert die App? Der Sinn seltsamer Videos mit tanzenden Teenies oder Menschen die zu Sound-Samples (Musik oder Sprachaufnahmen) synchron die Lippen bewegten, erschloss sich mir nicht.

Auch wenn das der Ursprung von TikTok ist (besonders als die App noch Musical.ly hieß), ist auf TikTok viel mehr möglich.

Das Prinzip der App besteht darin 15- bis 60-sekündige Videos zu gestalten und zu teilen. Für Tanzelemente und Lippensynchronisation stellt TikTok eine Musikliste zur Verfügung. Als TikToker*in kannst du aber auch Tonspuren von anderen User*innen für deine Videos nutzen.

Das Schneiden von Videos ist nicht kompliziert. Darüber hinaus kannst du Text, Videoschnipsel von anderen, Hintergrundbilder und Spezialeffekte einfügen.

Klingt sehr verspielt und nicht nach etwas, mit dem Wissenschaftler*innen etwas anfangen könnten? Nun ja, erst einmal irgendwie nicht. Allerdings darfst du dir die Videos der Wissenschaftler*innen, die bereits auf TikTok sind, nicht als reine Tanz- oder Karaokeshow vorstellen.

Musik spielt in den Clips oft eine Rolle. Wissenschaft wird auf TikTok aber auch in Form von Erklärvideos präsentiert. Dabei geht es bunter, kreativer und lockerer zu als du es von Twitter oder Instagram kennst.

Der Unterhaltungswert der Videos ist hoch.

 

Wissenschaftskommunikation auf TikTok: Für wen?

Von den kreativen Ausdrucksmöglichkeiten und der Authentizität der Videos fühlen sich vor allem jüngere Nutzer*innen angesprochen. 69 Prozent der TikTok-User*innen sind zwischen 16 und 24 Jahre alt.

Du erreichst auf TikTok daher vor allem Schüler*innen und Studierende, die sich für Wissenschaft interessieren. Insgesamt nutzen 800 Millionen Menschen die App, davon 500 Millionen in China und 100 Millionen in Europa.

Aus diesen Fakten ergeben sich für dich zwei Fragen, wenn du darüber nachdenkst, in die Wissenschaftskommunikation auf TikTok einzusteigen.

 

  • Liegt es dir, unkonventionelle, kreative und musikalisch inspirierte Videos für deine Wissenschaftskommunikation zu erstellen?
  • Sind Schüler*innen und Studierende deine Hauptzielgruppe, die du ansprechen möchtest?

 

Wenn du beide Fragen mit JA beantwortest, such dir im nächsten Schritt am besten ein paar Vorbilder, die dich inspirieren. Wenn du gerade den Kopf schüttelst, ist TikTok für dich wahrscheinlich kein relevanter Kommunikationskanal.

 

TikTok-Inspiration für Wissenschaftler*innen

Bei meiner TikTok-Recherche sind mir ein paar inspirierende Kanäle von Wissenschaftler*innen begegnet. Diese möchte ich dir hier vorstellen:

Prof. Dr. Judith Ackermann
Kanal: @dieprofessorin
Follower*innen: 11 K
Themen: Hochschule, Studium, Wie werde ich Professorin? Forschungsmethoden, Literaturrecherche

Stina Börchers
Kanal: @stina.biologista
Follower*innen: 3700
Themen: PhD in Schweden, Neurowissenschaften

Robert Lepenies
Kanal: @thetiktokscientist
Follower*innen: 650
Themen: Politikwissenschaften, Klimapolitik, Wissenschaftspolitik

Amelie Reigl
Kanal: @diewissenschaftlerin
Follower*innen: 258 K
Themen: Biologie, Impfstoffentwicklung, Arbeit im Labor, Studium, Alltag einer Wissenschaftlerin

 

Challenges, Hashtags, Duett und Stitch

Wenn du das erste Mal bei TikTok unterwegs bist, begegnen dir mit Sicherheit schnell die Begriffe Challenge, Hashtag, Duett und Stitch.

Hashtags kennst du vielleicht bereits von Twitter und Instagram. Bei TikTok müssen sie noch sorgfältiger ausgewählt werden, da sie auf den Beschreibungstext angerechnet werden. Hashtags werden von den User*innen kreiert. Sie kennzeichnen eine bestimmte Videoserie oder eine Challenge.

Challenges sind das Herzstück von TikTok. Jede*r kann dazu aufrufen. Eine TikTok-Challenge ist eine Herausforderung, bei einem Trend mitzuziehen und ein Video zu drehen. Du kannst dabei vom allgemeinen Interesse an diesem Thema profitieren und neue Follower*innen und Likes gewinnen.

Duett und Stitch sind Features, mit denen du auf den Content Dritter reagieren kannst. Duett erlaubt ein Video mit Split-Screen, Stitch das Ausschneiden und Einfügen von fremdem Videomaterial in das eigene Video.

 

Passt TikTok zu deinem Ziel?

Ob TikTok für dich relevant ist, kannst nur du selbst entscheiden. Blinder Aktionismus bringt auf TikTok genauso wenig wie auf Twitter, Instagram und Co. Überleg dir genau, welches Ziel du mit einem TikTok-Kanal verfolgen möchtest.

Und triff dann eine überlegte Entscheidung.

Du kennst weitere tolle TikTok-Kanäle? Dann lass eine Empfehlung in den Kommentaren da!

Keine Zeit für Social Media? 5 Tipps für Wissenschaftler*innen

Keine Zeit fuer Social Media

Egal ob es ums Bloggen, Twittern oder Optimieren von Online-Profilen geht – “keine Zeit für Social Media” ist mit Abstand das häufigste Gegenargument. Als Wissenschaftler*in bist du mit Forschung, Lehre, Dissertation und Familie voll ausgelastet.

Ich verstehe das.

Vielleicht gibt es aber doch die eine oder andere Lücke am Tag, die du nutzen kannst. Um deine Forschung online zu kommunizieren. Und als Wissenschaftler*in im Netz sichtbar zu werden.

Ich möchte dir in diesem Artikel 5 Tipps für ein gutes Zeitmanagement mitgeben.

Wir schauen uns gemeinsam an,

  • wo Zeitressourcen sind,
  • welche Zeitfresser dir in die Quere kommen,
  • welche Tools du nutzen kannst, um effizienter zu arbeiten und
  • wie du Ergebnisse und Materialen nutzen kannst, die sowieso schon da sind.

 

 

Zeit für Social Media finden – so geht’s

1. Identifiziere persönliche Zeitressourcen

Wir haben alle 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Dennoch schaffen manche früh morgens am meisten. Andere drehen erst nachts so richtig auf. Einige habe Kinder, andere nicht. Viele verschiedene Faktoren bestimmen unsere Zeitressourcen. Versuche, mit Hilfe folgender Fragen, deine Zeitfenster zu identifizieren:

Kannst du dir einen festen Vormittag/Tag in der Woche/alle zwei Wochen reservieren, um an deiner digitalen Präsenz zu arbeiten?

  • Oder musst du dir eher flexibel Zeit nehmen? In diesem Fall könnte dir ein Bullet Journal oder ein Notizbuch dabei helfen, deine Aufgaben und dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
  • Welche Zwischenzeiten (U-Bahn-Fahrten, Wartezeit bei Arztterminen) kannst du nutzen, um zu twittern oder auf einen Kommentar zu antworten?
  • Zu welcher Tageszeit bist du am produktivsten?
  • Was brauchst du, um konzentriert arbeiten zu können (Ruhe, fester Arbeitsplatz, Kaffee…)?

 

 

2. Eliminiere Zeitfresser

Du hast dir zwei Stunden Zeit zum Arbeiten genommen. Die Zeit ist um. Geschafft hast du weniger als gedacht. Warum eigentlich? Viel zu oft lassen wir uns durch kleine Zeitfresser vom Wesentlichen ablenken. Finde heraus, was auf dich zutrifft.

  • In welchen Social Media Apps verlierst du dich besonders? Scrollst du zu ausgiebig? Schaust du unnötige Videos? Versuche den Konsum bewusst einzuschränken oder Zeitlimits zu setzen.
  • Welche visuellen und auditiven Benachrichtigungen bringen dich aus deinen Gedanken raus? Ich schließe grundsätzlich mein E-Mail-Postfach, wenn ich schreibe. Einfliegende Mails haben sonst sofort meine Aufmerksamkeit. Und mein Handy ist so gut wie immer lautlos.
  • Kennst du das wichtigste ToDo des Tages, wenn du etwas für deine Social-Media-Präsenz tun willst? Sich erst morgens darüber Gedanken zu machen, kostet Zeit. Plane am Abend vorher.
  • Bist du wirklich motiviert, mit Social Media loszulegen? Ohne Motivation zieht sich alles wie Kaugummi in die Länge.

 

 

3. Nutze Vorausplanungstools

Eine gute Social-Media-Präsenz lebt nicht durch reine Spontaneität. Im Gegenteil. Gepflegte Kanäle sind meist akribisch geplant. Es gibt dutzende, wenn nicht hunderte Tools, mit denen du Tweets und Posts vorausplanen kannst. Das ist leider immer noch zu wenig bekannt. Für dich jetzt nicht mehr.

  • Welche Vorausplanungstools kommen für dich in Frage? Hier eine kleine Liste zur Inspiration. Du kannst bei Google unter dem Stichwort Social Media Management Tools nach weiteren suchen.
    • Tweetdeck (Twitter)
    • Planoly & Later (Instagram)
    • Buffer & Hootsuite (Twitter, Instagram, Facebook, LinkedIn, Pinterest)
    • Facebook Creator Studio (Facebook & Instagram)
  • Wann, für wie lange und wie viele Posts planst du voraus? Überleg dir realistische Ziele und Zahlen.
  • Wie wirst du die Management Tools nutzen? Auf dem Handy oder auf dem Laptop? Oder auf mehreren Geräten? Die meisten Tools gibt es als Browser-Version und Handy-App.

 

 

4. Denk an eine mögliche Zweitverwertung

Das Rad jedes Mal neu zu erfinden und sich “extra” etwas für Social Media zu überlegen, kostet Zeit. Dabei wette ich mit dir, dass es unheimlich viele Dinge gibt, die du problemlos zweitverwerten kannst, um sie online zu stellen. Lass uns das mal gemeinsam herausfinden:

  • Welche Materialien und/oder Ergebnisse entstehen sowieso in deinem Wissenschaftsalltag? Während der Recherche für deine Diss oder der Vorbereitung deiner Lehre, im Seminar gemeinsam mit den Studierenden oder für Vorträge auf Konferenzen?
  • Welche Materialien musst du davon noch etwas aufbereiten (z. B. bestimmte Infos entfernen oder hinzufügen), damit du sie online veröffentlichen kannst? Welche können so bleiben wie sie sind?
  • Welcher Kanal ist der richtige? Dein Blog? Twitter?
  • Welche Optionen gibt es noch außerhalb der gängigen Social-Media-Plattformen? Der Newsletter deines Instituts? Dein Poster als Online-Variante auf deinem Blog, auf der Seite eines Forschungsnetzwerks oder im Online-Forum einer digitalen Konferenz? Mach dich schlau!

 

 

5. Werde produktiver

Zeit können wir nicht vermehren, jedoch vielleicht die Zeit produktiver nutzen, die wir haben. Und auch dafür stehen unterschiedliche Tools zur Verfügung, die dir die Arbeit erleichtern. Stelle dir am besten gleich hier dein Wohlfühl-Kit zusammen.

  • Google Docs kannst du von überall nutzen, um an Dokumenten zu arbeiten. Auch in Kollaboration mit anderen.
  • Ein browserbasierter Textmarker erleichtert dir die Webrecherche. Du kannst Textpassagen farbig hinterlegen – wie mit einem echten Textmarker – und findest die entsprechende Stelle blitzschnell wieder. Installiere dir den Textmarker als Erweiterung in deinem Browser (zum Beispiel Super Simple Highlighter für Chrome).
  • Wenn du auf konzentrationsfördernde Hintergrundgeräusche stehst, kannst du dank des Ambient Mixers dem Meeresrauschen oder Vogelzwitschern während der Arbeit lauschen.
  • Mit der Pomodoro-Technik kannst du deine Arbeitsphasen in 25-Minuten-Abschnitte und Pausenzeiten unterteilen. Schau nach einem Online-Pomodoro-Tool oder nutze deine Küchenuhr. Häufige Pausen können deine geistige Beweglichkeit verbessern.

 

 

Zusatztipp: Durchhalten

Bis sich Routinen gefestigt haben oder du dir verschiedene Tools erschlossen hast, dauert es eine Weile. Also halte durch! Es wird auch immer wieder Durststrecken geben, wo dein Zeitmanagement komplett über den Haufen geworfen wird. Nimm sie hin und kehre dann zum ursprünglichen Plan zurück!

Wenn sich dann die ersten Erfolge einstellen und deine Follower*innenzahl größer wird, wird es leichter, dir Zeit für Social Media zu nehmen. Versprochen.

Welche Tipps hast du, um mehr Zeit für Social Media zu haben?

 

Angehefteter Tweet: Wozu du ihn unbedingt nutzen solltest

Angehefteter Tweet

Vor einer Weile bat mich eine Followerin bei Twitter darum, einen Artikel über den Sinn eines “Angehefteten Tweets” zu schreiben. In meiner Wahrnehmung nutzen ca. 50 Prozent der Twitter-User*innen diese Option. Wenn du dich jetzt fragst “Angehefteter Tweet? Was ist das?” oder “Brauche ich den wirklich?” liefert dir dieser Artikel ein paar Antworten.

Ein angehefteter Tweet ist ein Tweet, der auf deiner Twitter-Seite direkt unter deinem Profil angezeigt wird. Er verschwindet nicht – im Gegensatz zu allen anderen Tweets. Du kannst ihn festpinnen. Klicke dazu auf den kleinen grauen Pfeil neben einem Tweet. Dort findest du die Option “An dein Profil anheften”.

Der Tweet muss bereits veröffentlicht sein. Erst dann steht dir diese Möglichkeit zur Verfügung. Der angeheftete Tweet bleibt solange direkt unter deinem Profil sichtbar, bis du ihn entfernst. Klicke auf dem eben beschriebenen Weg einfach “Vom Profil abheften” an. Möchtest du einen anderen Tweet anheften, verschwindet der alte automatisch.

 

Warum ein angehefteter Tweet sinnvoll ist

In einem angehefteten Tweet kannst du deinen Profilbesucher*innen weitere Infos über dich geben. Was in deiner Twitterbio keinen Platz mehr gefunden hat, kannst du hier sagen. Aber es geht nicht nur darum, zusätzliche 280 Zeichen zu  nutzen. Ein angehefteter Tweet ist ein Highlight auf deinem Twitter-Profil und sollte mit Bedacht erstellt werden.

Du weist deine Besucher*innen mit einem Blick auf etwas hin, das dir wichtig ist. Denn der angeheftete Tweet ist also solcher gekennzeichnet. Und schreit automatisch “Sieh her, das macht mich aus, daran arbeite ich gerade oder darauf bin ich im Moment besonders stolz.”

Ich sehe ihn – zeitlich betrachtet – als eine Art Zwischeneinblendung. Deine Twitterbio änderst du alle paar Monate oder Jahre, jeder neue Tweet auf deiner Seite verdrängt den vorhergehenden bereits nach wenigen Stunden von Platz eins.

Der angeheftete Tweet hingegen bleibt länger, kann aber bei Bedarf schnell ersetzt werden.

 

Tipps für einen angehefteten Tweet, der dein Profil unterstützt

 

“Wie lange solltest du einen angehefteten Tweet stehen lassen?

Es gibt keine eindeutige Antwort. Vereinfacht gesagt: solange es Sinn macht. Einige Tweets sind zeitloser als andere. Schau ab und zu auf dein Profil und überprüfe, ob der Tweet, den du an dein Profil gepinnt hast, noch zu deiner aktuellen Situation und deiner Twitter-Bio passt. Wenn du die Option nutzt, um auf neu veröffentlichte Artikel hinzuweisen, wechsle, sobald es eine neue Veröffentlichung von dir gibt.

 

“Extra schreiben oder einen Tweet random auswählen?

Es geht beides. Twitter-Anfänger*innen empfehle ich, einen Tweet zu schreiben, in dem sie sich, ihre Forschung und ihre Twitter-Themen noch einmal vorstellen. Dieser Tweet eignet sich super, um ihn ans Profil zu pinnen. Wenn man eine Weile twittert, ist bestimmt auch zufällig der ein oder andere Tweet dabei, der das Potenzial zu einem temporären Schlaglicht hat und gepinnt werden kann.

 

“Tipps für einen angehefteten Tweet, der auffällt?”

Ein angehefteter Tweet fällt per se schon einmal auf. Du kannst aber dafür sorgen, dass deine Profilbesucher*innen ihn wirklich nicht übersehen. Füge deinem Tweet ein Bild oder einen Link hinzu. Das macht den Tweet “größer” und auffälliger. Achte darauf, dass die Linkvorschau gut aussieht, also dein Link möglichst ein attraktives Bild von der Website mit anzeigt. Du kannst auch Emojis im Tweet verwenden, wenn es passt. Und natürlich Hashtags.

 

“Welche Inhalte eignen sich nicht?”

Kurzfristige Ankündigungen für Vorträge, Events, Konferenzen oder Ähnliches, die in ein paar Tagen bereits wieder veraltet sind. Hier ist die Gefahr zu groß, dass du über einen längeren Zeitraum bereits stattgefundene Termine bewirbst. Aus dem Zusammenhang gerissene, nicht für sich allein stehende Antworten auf einen Ursprungstweet eignen sich meistens ebenfalls nicht. Denn es dauert zu lange, bis Besucher*innen den Kontext erfassen.

 

Best-Practice-Beispiele und mögliche Inhalte

Anhand einiger Beispiele von twitternden Wissenschaftler*innen möchte ich dir zeigen, welche Inhalte sich für einen angehefteten Tweet richtig gut eignen. Wenn du beim Scrollen durch die Beiträge selbst eine Idee für einen Tweet hast, zögere nicht. Twittere ihn am besten sofort. Und klicke anschließend auf “An dein Profil heften”.

Bereit für Inspiration? Los geht’s!

Nr. 1 Jobs

Anna und Laura nutzen den angehefteten Tweet, um nach einen Job zu suchen bzw. um auf eine Jobmöglichkeit aufmerksam zu machen. Clever, da beide Anliegen häufig über ein paar Wochen, wenn nicht sogar ein oder zwei Monate, andauern. Wie du an den vielen Likes und Retweets siehst, wird so ein Thema auch gerne geteilt.

 

Anna Henschel
Laura Koenig

Nr. 2 Veröffentlichungen (Buch)

Ich würde das mal den Klassiker des angehefteten Tweets nennen. Du hast ein Buch veröffentlicht? Dann twittere darüber und pinne es an dein Profil. Einer der besten “Werbeplätze” überhaupt. Der Tweet von Katharina und Robert fällt darüber hinaus durch das Bild bzw. den Link direkt ins Auge.

 

Katharina ZWeig
Robert Lepenies

Nr. 3 Veröffentlichungen (Artikel)

Lass dir die Chance nicht entgehen, bei Erscheinen eines neuen Papers darüber zu twittern. Und durch einen gepinnten Tweet deine Follower*innen direkt unter deinem Profil darauf aufmerksam zu machen. Wenn du an dieser Stelle zuverlässig und regelmäßig über deine Artikel informierst, schauen Kolleg*innen vielleicht sogar bald gezielt auf deinem Profil vorbei, um auf dem Laufenden zu bleiben.

 

Patricia Rink
Martin Grund

Nr. 4 Forschungsprojekt

Warum nicht schon einen Schritt vor der Veröffentlichung die Gelegenheit nutzen und auf ein Forschungsprojekt aufmerksam machen? Wer auf Patricks Profil klickt, weiß sofort, woran er gerade arbeitet. Der Tweet ist nicht nur bloße Info, sondern kann über einen längeren Zeitraum als Gesprächsaufhänger fungieren.

 

Patrick Reitinger

Nr. 5 Biografie

Mein Tipps für Twitter-Anfänger*innen, aber auch eine super Idee für Fortgeschrittene: biografische Details oder berufliche Meilensteine verkünden! Das ist sozusagen die “extended version” der Twitter-Biografie. Nutze den angehefteten Tweet, um noch mehr von dir als Person und Wissenschaftler*in zu zeigen.

 

Sonja Geilert
Stina Boerchers 1

 

Nr. 6 Thread

Du hast dir viel Mühe gegeben und etwas wissenschaftlich ausführlich erklärt? Zum Beispiel in einem Thread? Und möchtest nun nicht, dass dies schnell wieder von der Bildfläche bei Twitter verschwindet? Dann nutze den angehefteten Tweet, um deinen Profilbesucher*innen gleich ein größeres Lesestück direkt unter deinem Profil anzubieten.

Amrei Bahr
Joernicorm

 

Nr. 7 Werte

Kein Forschungsprojekt, keine biografischen Details, keine Veröffentlichung – der angeheftete Tweet kann auch einfach nur mal ein Statement auf emotionaler Ebene sein. I like

Naomi Truan

Wofür nutzt du deinen angehefteten Tweet?

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Wie du die Übersicht bei Twitter behältst (und einem Hashtag folgen kannst)

Wie du bei Twitter die Uebersicht behaeltst und einem Hashtag folgen kannst

Die beiden häufigsten Fragen, die mir in Bezug auf Twitter gestellt werden, lauten:

  • Wie kann ich einem Hashtag folgen? (von Twitter-Anfänger*innen)
  • Wie behalte ich die Übersicht über meine Timeline und Follower, wenn ich mehr als 100 Accounts folge? (fortgeschrittene Twitter-User)

Für beide Fragen gibt es eine gemeinsame Antwort: Tweetdeck.

 

Warum du Tweetdeck nutzen solltest

Tweetdeck ist ein Social Media Dashboard, mit dem du ein oder mehrere Twitter-Accounts professionell managen kannst. Und das Beste daran ist: da es zu Twitter gehört, besitzt du automatisch einen Account dort.

Wenn du in deinen Twitter-Account eingeloggt bist, musst du einfach nur auf tweetdeck.twitter.com klicken. Wenn du gerade nicht eingeloggt bist, kannst du dich bei Tweetdeck mit deinen Twitter-Daten anmelden.

Tweetdeck ist in Spalten organisiert und damit sehr übersichtlich. Wenn du dich das erste Mal anmeldest, siehst du deine normale Timeline (Home), Mittelungen über Likes und Erwähnungen (Notifications) und je eine Spalte für vorausgeplante Tweets (Scheduled) und Trends.

Du kannst die Spalten individuell anpassen und viele verschiedene Suchen gleichzeitig durchführen. Oder eine bestimmte Auswahl von Accounts in Listen organisieren, um eine bessere Übersicht zu behalten.

Wie du Tweetdeck für deine Bedürfnisse anpassen kannst

Tweetdeck fuer Wissenschaftler

Ein Spalte fügst du hinzu, indem du auf das blaue Plus-Zeichen am linken Rand klickst. Du hast dann die Wahl zwischen verschiedenen Optionen.

Widmen wir uns zunächst den beiden Ausgangsfragen. Wie kannst du einem Hashtag folgen? Und wie kannst du die Accounts, denen du folgst, in Listen organisieren?

Spaltenauswahl bei Tweetdeck

 

So kannst du einem Hashtag folgen

Mit einem Klick auf “Search” öffnet sich ein Suchfenster, in das du deinen Hashtag eingeben kannst. Denke daran, deinem Hashtag das Rautensymbol voranzustellen. Drücke die Enter-Taste auf deiner Tastatur. Tweetdeck erzeugt umgehend eine neue Spalte mit deinem Hashtag.

Du kannst die Spalte an eine beliebige Stelle verschieben.

Mit der Filteroption kannst du weitere Parameter bestimmen. Du kannst dir zum Beispiel Tweets mit dem Hashtag #wisskomm nur für einen bestimmten Zeitraum anzeigen lassen. Oder Tweets mit dem Hashtag #twittercampus nur von einem bestimmten Twitter-User, den du im Auge behalten möchtest. Weiterhin kannst du festlegen, dass die Tweets eine bestimmte Anzahl an Likes oder Retweets haben müssen, damit sie in deiner Suchspalte erscheinen.

Überlege dir daher genau, welchen Hashtag du im Auge behalten möchtest. Und welche Kriterien du zusätzlich festlegen willst.

 

So erstellst du Listen, um die Übersicht zu behalten

Hinter dem blauen Plus versteckt sich auch die Option “List”. Mit einem Klick auf “Create List” kannst du eine neue Liste erstellen. Du kannst der Liste einen Namen geben und eine kurze Beschreibung hinzufügen. Außerdem musst du entscheiden, ob die Liste für alle sichtbar sein soll (“Public”) oder nur für dich (“Private”). Wenn die Liste für andere sichtbar ist, können sie deine Liste abonnieren.[

Du kannst zum Beispiel eine Liste mit Twitter-Accounts von deiner Hochschule oder Forschungsinstitution erstellen. Oder eine Liste mit den Twitter-Accounts von Verlagen, Medien oder Journalist*innen, die dich interessieren. Oder eine Liste mit Wissenschaftler*innen, mit denen du dich gerne vernetzen würdest.

Mit Hilfe von Tweetdeck und diesen Listen kannst du dir somit ganz gezielt die Tweets von bestimmten Clustern, Kategorien oder Zielgruppen anschauen. Sie gehen nicht mehr in deiner Timeline unter. Und du kannst viel leichter auf Tweets antworten oder sie retweeten.

 

Wofür du Tweetdeck noch nutzen kannst

Mit Tweetdeck kannst du nicht nur einem Hashtag folgen, sondern auch bestimmten Begriffen oder URLs. Ich habe als Suchbegriff meine Website susannegeu.de eingegeben und sehe daher, wenn jemand einen meiner Blogartikel bei Twitter verlinkt, aber vielleicht vergessen hat, mich mit meinem Twitter-Handle @SusanneGeu in dem Tweet zu erwähnen.

Eine wichtige Funktion von Tweetdeck ist außerdem die Möglichkeit, Tweets vorauszuplanen. Du kannst den Tweet schreiben, ein Bild oder ein Video anhängen und den Tag und die Uhrzeit der Veröffentlichung bestimmen.

Die vorausgeplanten Tweets erscheinen anschließend untereinander in der Spalte “Scheduled”.

Da ich gerne Emojis in meinen Tweets nutze, verwende ich für die Vorausplanung das Tool Buffer. Tweetdeck bietet nicht die Möglichkeit, vorausgeplante Tweets mit Emojis zu versehen.

Fazit zum Tool Tweetdeck

Insgesamt ist Tweetdeck ein mächtiges Tool, das das Twittern einfacher macht. Und ich kann es dir uneingeschränkt empfehlen, wenn du Twitter professionell für dich als Wissenschaftler*in verwenden möchtest.

Gerade die Tatsache, dass es zu Twitter gehört und du keinen Extra-Account brauchst, spricht aus meiner Sicht für die unkomplizierte Nutzung.

 

Aktiv vernetzen: 7 Tipps für wissenschaftliches Networking auf Twitter

Wissenschaftliches Networking auf Twitter

Das Corona-Virus wird uns noch einige Wochen oder Monate daran hindern, uns persönlich mit anderen Menschen zu vernetzen. Keine wissenschaftlichen Konferenzen, Teammeetings, Labor-Gespräche, Kaffeepausen im Büro oder Begegnungen auf dem Campus.

Doch du hast die Möglichkeit, dies auf anderem Wege zu tun (wie vorher übrigens auch schon). Nutze wissenschaftliches Networking auf Twitter!

Vielleicht hast du Twitter noch nie mit diesen Augen gesehen. Aber Twitter ist ein professionelles Networking-Tool. Auch und insbesondere für Wissenschaftler*innen!

Ich teile heute sieben Tipps mit dir, wie wissenschaftliches Networking auf Twitter funktionieren kann. Egal ob du 50, 300 oder 1.000 Follower hast. Meine Tipps helfen dir dabei, langfristige und verbindliche Kontakte auf Twitter zu knüpfen.

 

1. Zeig anderen, worüber du dich austauschen möchtest

Achte zunächst darauf, anderen deutlich zu machen, wo deine Interessen liegen. Deine Interessen- und Fachgebiete kannst du auf verschiedenen Wegen kommunizieren:

  • Nutze dein Twitter-Profil, um zu zeigen, wer du bist. Ziehe alle Register! Dein Twitter-Handle, dein Foto, dein Header-Bild, dein Website-Link und deine Twitter-Bio sagen etwas darüber aus, warum du auf Twitter bist.
  • Zeige anderen, worüber du dich unterhalten möchtest. Das kannst du leicht durch den Content, den du twitterst. Idealerweise ist deine Twitter-Seite voll von aktuellen (!) Tweets und Retweets. Zu deinem Wissenschaftsgebiet und deinen Kommunikationsthemen.
  • Verwende in deinen Tweets die relevanten Hashtags. Profilbesucher*innen sehen so auf einen Blick, welche Themen dir wichtig sind. Manche werden erst durch die Hashtag-Suche auf dich aufmerksam.

 

Wenn du darauf achtest, dass deine Twitter-Präsenz ein konsistentes Bild von dir zeichnet, sendest du damit die erste wichtige Botschaft nach außen.

 

2. Schaffe dir deine eigene Twitter-Networking-Etikette

Wie willst du auf Twitter agieren? Orientiere dich beim wissenschaftlichen Networking auf Twitter an persönlichen Werten und individuellen Gesten. So wie in deinem Offline-Leben. Bist du ausschließlich an Kontakten interessiert, die dir Karriereoptionen bieten? Oder an langfristigen, verbindlichen Beziehungen?

Mir fällt dazu ein Satz ein, den ich immer wieder in den YouTube-Yoga-Videos vom Kanal “Yoga with Adriene” höre: “The way you move matters.” Analog dazu bin ich davon überzeugt “The way you network matters.”

Deshalb mein Rat: Vernetze dich so, dass die Menschen, die du erreichen möchtest, es als angemessen empfinden. Achte dabei aber ebenso auf deine Werte und Überzeugungen.

 

  • Twittern hat viel mit der eigenen Tagesform zu tun. Mal ist man einsilbig, mal mitteilsam. Versuche trotzdem deine Twitter-Aktivitäten konsistent und ausgeglichen zu gestalten. Mit Vorausplanungs-Tools wie Tweetdeck, Buffer oder Hootsuite ist das leicht möglich.
  • Es mag dir höflich erscheinen, jeder und jedem zurückzufolgen, der dir folgt. Zielführend ist das nicht. Folge nur den Accounts, für die du dich interessierst. Und die deine Kommunikationsthemen widerspiegeln.
  • Es ist auf Twitter nicht unbedingt üblich, neue Follower zu begrüßen. Ich habe damit aber gute Erfahrungen gemacht. Du kannst alle neuen Follower in einem Tweet am Montagmorgen begrüßen und namentlich taggen. Oder eine persönliche Direktnachricht schicken und mitteilen, dass du dich auf den gemeinsamen Austausch freust.

 

 

.@leiermaoo, @querFELDeinblog, @dermitderkamera, @MichealFlash4, @guhr_s, @VBelghaus, @PanzerJulia, @FachportalPaed, @JanCloppenburg, @GezwitscherBib, @AndyPKopp, @ninamjunker1, @MPI_Meteo, @KoerberScience, @UReschE & @zorn_ralf schön, dass ihr da seid und bleibt gesund! pic.twitter.com/6uy13CcMNH

— Susanne Geu ❤️👩🏼‍🔬👨🏽‍🔬 (@SusanneGeu) March 16, 2020

3. Retweete für den Anfang einfach nur

Fühlst du dich unwohl damit, direkt ein Gespräch auf Twitter zu beginnen? Dann sind Retweets eine gute Möglichkeit, mit dem Networking zu starten. Füge dem Retweet ein kurzes persönliches Statement hinzu. Das muss erstmal nicht mehr sein als “Sehr guter Artikel zum Thema XY. Schaut unbedingt mal rein!”

 

4. Sprich eine öffentliche Empfehlung aus

Wenn du dich mit jemandem vernetzen möchtest und nicht weißt wie du anfangen sollst, sprich eine Empfehlung für diese Person aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das zu tun. Durch die @-Erwähnung im Tweet bekommt die Person eine Benachrichtigung über deinen Tweet und wird so auf dich aufmerksam.

  • Nutze den #FollowFriday. Immer freitags empfehlen viele Twitterati andere Menschen, die sie inspirieren und schätzen. Schreib ein paar nette Worte über eine bestimmte Person, tagge sie per @-Erwähnung und füge den Hashtag #FollowFriday oder #ff hinzu. Du kannst auch mehrere Personen in einem Tweet empfehlen. Dann muss der begleitende Text natürlich zu allen passen.
  • Ganz unabhängig vom #FollowFriday kannst du jederzeit jemanden empfehlen, dessen Arbeit du wertschätzt.
  • Du kennst einen hervorragenden wissenschaftlicher Artikel von der Person, mit der du dich vernetzen möchtest? Dann teile den Link in einem Tweet (sofern zugänglich über Open Access). Und erwähne die Autorin oder den Autor mit einem “@Autor*innenname”. Das gleiche Prinzip gilt natürlich für Blogposts, Presseberichte oder Videos.

 

 

5. Schreibe Tweets, die ein Gespräch initiieren

Nachdem du es geschafft hast, einen Fuß in die virtuelle Tür deiner Wissenschaftscommunity zu kriegen, ist es Zeit, dein Networking auszubauen. Beginne eine richtige Unterhaltung auf Twitter! Am einfachsten ist es, auf einen Tweet zu antworten. Du hast verschiedene Möglichkeiten, etwas beizutragen.

 

  • Ergänze den Tweet mit deiner Antwort um eine wichtige Information. Weise auf eine Studie hin, die zum Thema passt oder berichte über deine Erfahrungen mit dem Thema.
  • Stelle eine Frage zum Inhalt des Tweets. Die allermeisten antworten zuverlässig und gerne auf Rückfragen. Und schon bist du mitten in einem Gespräch!
  • Bring dein ehrliches Interesse zum Ausdruck. Das kannst du in Form eines Lobs tun oder indem du dich für den Tweet bedankst, weil du etwas Neues erfahren hast.

 

Du kannst auch jederzeit von dir aus Tweets erstellen, die deine Community zur Interaktion auffordern. Bitte um Hilfe bei der Literatursuche, nutze das Umfrage-Tool von Twitter für Abstimmungen oder poste ein Bild von dir bei der Arbeit und sende Grüße an deine Follower.

Menschen mögen übrigens Tweets, in denen der Mensch hinter dem Account zum Vorschein kommt. Also verwende ruhig mal das Wort “Ich”, berichte aus deinem Alltag und formuliere Tweets so, dass du nahbar, persönlich und verbindlich wirkst.

 

6. Vernetze dich strategisch mit einer bestimmten Person

Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin für wissenschaftliches Networking auf Twitter. Du hast eine bestimmte Person im Auge, mit der du dich schon immer einmal austauschen wolltest? Dann gehe das mit folgender Strategie und etwas Zuversicht an.

 

  1. Wähle die Person aus, mit der du dich vernetzen möchtest. Achte darauf, ob es tatsächlich realistisch ist, dass du mit ihr in Kontakt kommen kannst. Jemand mit 1,5 Millionen Follower ist schwieriger zu erreichen als jemand mit 3.000 Followern. Wobei wir mit den 1,5 Millionen Followern in der Wissenschaft vermutlich nicht rechnen müssen.
  2. Folge dieser Person. Überprüfe vorher, ob dein Profil – wie in Tipp 1 beschrieben – aktuell, vollständig und aussagekräftig ist.
  3. Retweete ein paar Tweets der Person. Übertreibe es nicht und retweete nicht alles, was die Person in den letzten 24 oder 48 Stunden gepostet hat. Nur die Inhalte, die gewissermaßen euer gemeinsames Thema widerspiegeln. Also die, die tatsächlich eine Verbindung zwischen euch zum Ausdruck bringen.
  4. Leg für ein paar Tage eine Pause ein.
  5. Erwähne die Person in einem Tweet. Du kannst in deinem Tweet deutlich machen, dass du die Arbeit dieser Person schätzt oder detaillierter berichten, wie die Arbeit dieser Person dir bei deiner eigenen weiter geholfen hat. Du kannst auch einen Artikel oder Blogpost der Person empfehlen. Vergiss nicht, die Person per @-Erwähnung zu taggen. Bleib dabei authentisch und übertreibe es nicht.
  6. Hab Geduld. Selbst wenn du nicht sofort eine Reaktion bekommst. Retweete und tweete dieser Person weiterhin in angemessenem Umfang. Früher oder später wird sie auf dich aufmerksam. Je mehr du jemanden auf Twitter unterstützt, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Person eine Verbindung zu dir aufbaut.

 

7. Nutze Twitter-Listen, um zu netzwerken

Wissenschaftliches Networking auf Twitter wird nicht zuletzt durch bestimmte Tools einfacher. Dazu zähle ich die Möglichkeit, Listen anzulegen. Auf deiner Twitter-Startseite siehst du links im Menü als sechsten Punkt “Listen”. Hier kannst du verschiedene Accounts in eine gemeinsame Liste einsortieren.

Du siehst dann alle Tweets von den Personen, die in deiner Liste sind. So hast du einen besseren Überblick über ihre Tweets und Retweets, die sonst in deiner normalen Timeline untergehen können. Und kannst wiederum viel einfacher retweeten oder eine Antwort auf einen Tweet verfassen, um effektiv zu netzwerken.

 

Twitter in der Wissenschaft: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Einsteiger

Twitter in der Wissenschaft

Twitter ist in der Wissenschaft das wichtigste soziale Netzwerk, um mit anderen Forscher*innen, Journalist*innen, potenziellen Drittmittelgeber*innen und der wissenschaftsbegeisterten Öffentlichkeit zu kommunizieren.

Doch genau hier beginnt das Problem. Für viele Wissenschaftler*innen erschließt sich der Sinn von Twitter nicht. “Was soll ich in 280 Zeichen schreiben?” und “Wie funktioniert Twitter überhaupt?”

Damit sich noch mehr Forscher*innen ermutigt fühlen, Twitter auszuprobieren und für ihr Selbstmarketing zu nutzen, habe ich für alle Twitter-Neulinge eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geschrieben.

Der folgende 7-Punkte-Plan führt dich zu deinem ersten Tweet und darüber hinaus! Viel Spaß dabei!

 

Twitter-Anleitung: Der 7-Punkte-Plan für Forscher und Wissenschaftler

Schritt 1: Definiere das Ziel

Nimm dir ein Blatt Papier oder öffne eine Word-Datei auf deinem Computer. Der erste und wichtigste Schritt ist, dir die folgende Frage schriftlich zu beantworten: Warum möchte ich auf Twitter aktiv sein?

Welche persönlichen und beruflichen Ziele verfolgst du damit? Die Antwort auf diese Frage hat Einfluss darauf, wie du twitterst (Frequenz, Tonalität, Persönlichkeit) und was du twitterst (Thema, eigene Blogbeiträge, Forschungsergebnisse). Dein Ziel beeinflusst deine Vorgehensweise.

Bewahre die Antworten auf die Frage nach deinem Warum gut auf. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell wir manchmal ein Ziel aus den Augen verlieren. Wie gut, in solchen Momenten einen Blick auf die eigene Motivation zu werfen und weiter zu machen.

 

Schritt 2: Fokussiere dich auf ein Thema für eine Leserschaft

Leg im zweiten Schritt Thema und Zielgruppe deiner Twitteraktivitäten fest. Nimm ein Thema, das dir am Herzen liegt, in dem du dich gut auskennst oder in dem du dazu lernen möchtest. Achte darauf, dass es zu deinem Ziel passt. Wenn du bereits eigene Inhalte online veröffentlichst, kannst du darüber twittern.

Notiere zwei bis drei Themen, für die dein Twitterkanal stehen soll. Das können zum Beispiel “Nachhaltigkeit”, “Chemie” und “Open Access” oder “Kultur” “Design” und “Kommunikation” sein. (In meinem Fall sind das “Social Media”, “Wissenschaftskommunikation” und “Sichtbarkeit”.)

Mach dir auch Gedanken über deine potenziellen Follower, also die Zielgruppe, die du mit deinen Tweets erreichen möchtest. Sind es andere Wissenschaftler*innen, die auf demselben Gebiet forschen? Journalist*innen und Presseverantwortliche? Oder potenzielle Arbeitgeber*innen aus der Industrie?

Das funktioniert am besten, wenn du dir Kriterien zu deiner Zielgruppe überlegst. Wenn deine Zielgruppe hauptsächlich Unternehmen oder Institutionen sind, notiere dir:

  • Branche,
  • Unternehmensgröße,
  • Standort,
  • Ansprechpartner*innen und
  • mögliche Bedürfnisse.

 

Wenn du einzelne Personen erreichen möchtest, mach dir Gedanken zu:

  • Alter,
  • Geschlecht,
  • Ausbildung,
  • Beruf,
  • Wohnort,
  • Lebenssituation,
  • persönlichen und beruflichen Interessen und
  • individuellen Bedürfnissen.

 

Geschafft? Sehr gut! Dann bist du bereit, dir einen Twitteraccount anzulegen.

 

Schritt 3: Erstelle einen Account

Nutze – wenn es dir möglich ist – in allen sozialen Netzwerken den gleichen Namen. Ich gehe davon aus, dass du Twitter aus beruflichen Gründen einsetzen möchtest. Daher empfehle ich dir, deinen richtigen Namen zu verwenden. So habe ich es mit meinem Twitterhandle @SusanneGeu auch gemacht.

Sollte die Kombination deines Vor- und Nachnamens bereits vergeben sein, probiere Alternativen: nur dein Nachname, verkürzter Vorname + Nachname, Nachname + Fachgebiet. Achte einfach darauf, dass dein Twittername (mehr oder weniger) seriös ist.

Bevor du dich bei Twitter nach bekannten Kolleg*innen oder Organisationen umschaust, solltest du dein Profil vollständig einrichten. Der Grund ist ganz einfach.

Immer wenn du jemandem folgst, bekommt diese Person eine Benachrichtigung darüber. Findet die Person bei einem Gegenbesuch keine Informationen auf deinem Profil, hast du eine Chance vertan, dich zu vernetzen. Um das zu verhindern, optimiere dein Profil im nächsten Schritt.

 

Schritt 4: Gib dir große Mühe, um dein Profil einzurichten

Du hast nur wenig Platz zur Verfügung, um ein aussagekräftiges Profil einzurichten. Richte es durch Fotos, Twitter-Bio und Website-Link so persönlich wie möglich ein. Es sollte die Fragen beantworten: Wer bist du? Was machst du? Und welche Twitterinhalte können deine Follower von dir erwarten?

Deine Profilbeschreibung (auch Twitter-Bio genannt) sollte unbedingt die Themen enthalten, die du in Schritt 2 festgelegt hast. So wissen andere Twitter-User sofort, was sie bei dir erwartet. Außerdem können sie so schnell entscheiden, ob sie dir folgen möchten.

Zusätzlich verlinkst du auf deine Website oder die deiner Institution.

Dein Profilbild sollte dich zeigen. Schließlich möchte wir alle wissen, mit wem wir kommunizieren. Das schafft Vertrauen. Außerdem wirst du auf Veranstaltungen leicht wiedererkannt. Das Header-Foto lässt dir einen größeren kreativen Spielraum. Einige bringen dort ein weiteres Portraitbild unter, andere verpacken dort einen Claim oder zeigen einfach die Skyline eines besonderes Ortes.

Ergeben Foto, Twitter-Biografie und Link ein konsistentes Bild, das zu deinem Ziel passt? Perfekt! Dann weiter zu Schritt 5.

 

Schritt 5: Twittere das erste Mal

Deine Timeline (das ist der Stream auf deiner Profilseite, auf der alle deine Tweets stehen) ist noch leer. Damit dein Profil von Anfang an interessant für andere Twitteruser ist, solltest du vier bis fünf Tweets verfassen.

Du könntest in deinem ersten Tweet einfach hallo sagen und kurz beschreiben, worüber du in Zukunft twitterst. Anschließend kannst du zwei bis drei Artikel twittern, die du in deinem Themenbereich für relevant hältst. Darunter kann auch ein Artikel oder Blogbeitrag von dir selbst sein.

Jetzt ist dein Twitter-Profil soweit hergestellt, dass andere Twitter-User wissen, mit wem sie es zu tun haben. Baue im nächsten Schritt dein Netzwerk auf!

 

Schritt 6: Folge guten Quellen und Expert*innen deiner Branche

Nutze das Suchfeld rechts oben auf der Twitterseite. Gib zum Beispiel den Begriff “Wissenschaftskommunikation” ein. (Probier übrigens auch #wisskomm, das ist der verkürzte, aber sehr verbreitete Hashtag für Wissenschaftskommunikation.) Klicke dann “Personen” an. Schon siehst du eine Liste mit Menschen, die in diesem Bereich aktiv sind.

Auf dem Blog Wissenswerkstatt gibt es darüber hinaus eine (etwas ältere) Liste mit twitternden Wissenschaftler*innen und Wissenschaftsjournalist*innen. Ein Großteil der Accounts dürfte noch aktiv und eventuell für dich interessant sein.

Schau dir die Accounts an, die dich interessieren und entscheide, ob sie zu dir passen. Wenn ja, klicke auf “Folgen”. Sobald du erst einmal ein paar Leuten folgst, werden dir von Twitter automatisch neue Personen vorgeschlagen, die ähnliche Interessen haben.

 

Schritt 7: Professionalisiere deine Twitteraktivitäten

Der Anfang ist gemacht – Super! Im letzten Schritt geht es darum, bei Twitter am Ball zu bleiben. Deshalb hier ein paar Tipps, wie du Twitter in deinen Alltag integrieren kannst.

 

Routine

Überlege dir, wie viel Zeit du täglich in Twitter investieren und wie oft du etwas posten möchtest. Ich empfehle dir ein bis zwei Tweets pro Tag. Das Wichtigste ist, dass du dich regelmäßig zu Wort meldest.

Wenn es den Anschein hat, als sei dein Profil tot, wird dir kaum jemand mehr folgen. Plane ca. 10 Minuten täglich für Twitter ein, um selbst auf dem Laufenden zu bleiben und mit anderen Usern zu interagieren. Deine Twitterinhalte kannst du mit dem folgenden Tipp im Voraus planen.

 

Vorausplanung mit Tweetdeck, Buffer oder Hootsuite

Mit Tweetdeck, Buffer oder Hootsuite kannst du deine Tweets im Voraus planen. Sie werden dann zum geplanten Zeitpunkt automatisch veröffentlicht. Ich plane meine Tweets am Montag Morgen für die aktuelle Woche.

So hast du einen Grundstock an Tweets, die du jeden Tag mit aktuellen Hinweisen oder spontanen Tweet-Ideen ergänzen kannst. Es spart enorm viel Zeit, das Grundrauschen des eigenen Twitterfeeds in einem Rutsch zu planen. Jeden Morgen erneut auf die Suche nach Inhalten zu gehen, bedeutet Stress.

Interaktion mit anderen Usern

Twitter ist dazu da, sich auszutauschen. Antworte auf Fragen anderer Twitter-User oder füge ein “via @username” zu deinem Tweet hinzu, wenn du einen Artikel von diesem User teilst. Der erwähnte Account bekommt eine Benachrichtigung darüber. Durch Interaktion baust du online Beziehungen auf und vergrößerst gleichzeitig deine Reichweite.

 

Jetzt loslegen!

Wenn du die 7 Punkte Schritt für Schritt umsetzt, wirst du bald deine ersten Follower bekommen. Versprochen. Ich wünsche dir viel Erfolg – und vor allem viel Spaß dabei! Wenn dir die Anleitung gefallen hat, freue ich mich, wenn du sie in den sozialen Netzwerken teilst. 🙂

Dieser Artikel wurde erstmals am 01. November 2017 veröffentlicht und am 26. Februar 2020 aktualisiert.

 

Welchen Sinn hat Twitter für Forschende? Ergebnisse aus 2 wissenschaftlichen Studien

Beitragsbild für den Artikel "Welchen Sinn hat Twitter für Forschende"

Welchen Sinn hat Twitter für dich? Hast du darüber schon einmal nachgedacht? Einige Wissenschaftler*innen haben nicht nur nachgedacht, sondern gleich nachgeforscht.

Ich möchte dir in diesem Artikel zwei Studien vorstellen. Beide beschäftigen sich im Grunde mit der Frage: „Was bringt Twitter den Forschenden?“

Ich habe mich nicht durch alle Twitter-Studien gelesen, die es gibt. Ich habe diese beiden Studien ausgewählt, weil sie dich motivieren werden, bei Twitter am Ball zu bleiben

 

Studie Nr. 1: Wen erreichen Wissenschaftler*innen bei Twitter?

Die erste Studie stammt von Isabelle M. Côté und Emily S. Darling aus dem Jahr 2018. In “Scientists on Twitter: Preaching to the choir or singing from the rooftops?” analysieren sie wissenschaftliche Reichweite.

Bleiben Wissenschaftler*innen bei Twitter unter sich (Inreach) oder erreichen sie ein größeres, auch nicht-wissenschaftliches Publikum (Outreach)? Außerdem fragt die Studie: Verändert sich die Zusammensetzung der Followerschaft, wenn mehr und mehr Follower hinzukommen?

Unter einem größeren Publikum verstehen die Autorinnen Journalist*innen, die interessierte Öffentlichkeit und Entscheidungsträger in Behörden und Politik. Aber auch Wissenschaftskommunikator*innen und Mitarbeiter*innen in Museen, Zoos und Bildungseinrichtungen.

 

Twitter-Analyse von 110 Wissenschaftler*innen der Umweltforschung

Als Grundlage der Stichprobe wählten die Forscher*innen die öffentliche Twitterliste von J. Byrnes, die zum Zeitpunkt der Erhebung ca. 450 Wissenschaftler*innen der Umweltforschung, Evolutions- und Meeresbiologie versammelte.

Aus diesen 450 wählten Côté und Darling am Ende 110 Forschende aus, die u. a. nachweislich Mitglied einer Fakultät waren und tatsächlich aktiv twitterten.

Zusammen hatten die 110 Wissenschaftler*innen über 60.000 Follower, die einzelnen Follower-Typen (Wissenschaftler*in, Studierende*r, Journalist*in, Politiker*in etc.) zugeordnet wurden.

 

Ergebnisse: Ab 1.000 Follower mehr nicht-wissenschaftliche Follower

Die Mehrheit der Follower von twitternden Wissenschaftler*innen sind Wissenschaftler*innen.

  • 40 Prozent der Follower lassen sich der Öffentlichkeit, den Medien, Bildungsinstitutionen und in sehr geringer Zahl der Politik zuordnen.
  • Wissenschaftler*innen gewannen zunächst hauptsächlich Follower, die ebenfalls in der Wissenschaft tätig sind.
  • Politiker*innen zählen zu der kleinsten Follower-Gruppe. Ihre Zahl nahm jedoch zu, wenn die Wissenschaftler*innen mehr als 2.200 Follower hatten.
  • Im Durchschnitt hatten Wissenschaftler*innen mit mehr als 1.000 Followern mehr nicht-akademische Follower als akademische Follower.

 

Fazit: Diversität der Followerschaft erhöht Gesamtreichweite

Wissenschaftler*innen twittern zu Beginn ihrer „Twitter-Karriere“ innerhalb der Wissenschaftscommunity.

“Wenn Wissenschaftler*innen mehr als 1.000 Follower haben, funktioniert Twitter als Outreach-Tool.

Die Mehrheit der Menschen, die ihnen dann bei Twitter zuhören, sind Teil der allgemeinen Öffentlichkeit, der Medien, der Politik. Oder arbeiten in NGOs, Stiftungen, Museen oder Einrichtungen für Wissenschaftskommunikation.

Eine große Followerzahl führt nicht nur zu einer diversen Followerschaft. Sondern auch zu einer erheblich größeren Gesamtreichweite!

Warum? Deine Follower haben auch Follower.  Manche mit tausenden oder hunderttausenden Followern. Retweetet so ein großer Account deinen Tweet, erreicht deine Botschaft eine unglaublich große Menge an Menschen.

 

Wie groß soll deine Reichweite als Wissenschaftler*in sein?

Hast du das eine oder andere Ergebnis bereits vermutet?

Fakt ist, dass nicht jede*r außerhalb der eigenen Wissenschaftscommunity kommunizieren möchte. Und manche bereits froh sind, wenn sie überhaupt in der eigenen Wissenschaftsbubble bei Twitter wahrgenommen werden.

Fakt ist auch, dass es eine  ganze Weile dauert, bis du 1.000 Follower zusammen hast. Das kann Monate oder auch Jahre dauern.

Wenn du aber ein bestimmtes Ziel vor Augen hast (immer wichtig, egal ob beim Bloggen oder Twittern!), überlege dir, wie groß deine Community dafür sein muss. Und wie aktiv du dafür sein musst. Je mehr du tweetest, desto mehr Follower bekommst du!

zeanographin und Wissenschaftskommunikatorin Mirjam Glessmer hat sich die Studie übrigens ebenfalls angesehen und ihr persönliches Twitter-Fazit zu 1.000 Followern gezogen (Englisch). Lest mal rein.

 

Studie Nr. 2: Beeinflusst Twitter die Zitationsrate?

Die zweite Studie von Brandon K. Peoples und Kolleg*innen ist etwas älter. Von 2016. Aber nicht weniger spannend!

In “Twitter Predicts Citation Rates of Ecological Research” geht es – wie der Titel bereits verrät – um den Zusammenhang zwischen Twitteraktivität und Zitationsrate.

Immer mehr Wissenschaftler*innen nutzen Social Media, um ihre Forschung zu verbreiten. Die Erwähnungen von Studien auf Blogs, bei Facebook oder Twitter gelten inzwischen als alternativen Metriken (Altmetrik). Also als Alternative zu den traditionellen Metriken wie dem h-Index und der Zitationsrate, an denen Forschungserfolge gemessen werden.

Aber wie genau stehen sie miteinander in Beziehung? Können Wissenschaftler*innen durch Social Media ihren “Research Impact” beeinflussen?

Peoples und seine Kolleg*innen beschränken sich in ihrer Studie auf Twitter, um diesen Fragen nachzugehen.

 

Twitter- und Zitationsdaten für 1.600 Artikel aus 20 Fachzeitschriften

Die Wissenschaftler*innen schauten sich die Twitteraktivität und die Zitationsdaten für fast 1.600 Artikel aus 20 Fachzeitschriften für Umweltforschung an. Die Journals verfügten über unterschiedliche Impact-Faktoren.

Die Twitteraktivität wurde anhand der Tweets, der Twitter-Accounts und der Reichweite gemessen. Also wie viele Tweets und Retweets gab es zu einem bestimmten Artikel? Wie viele Twitter-Accounts twitterten über diesen Artikel? Wie viele andere Twitter-Accounts erreichte ein Tweet über diesen Artikel?

Die Zitationsdaten entstammten dem Web of Science.

 

Ergebnisse: Anzahl der Tweets sagt Zitationsrate vorher

  • Für mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Artikel gab es auf Twitter keine Erwähnung.
  • 17 Prozent der Artikel hatten nur einen Tweet. Die Reichweite der Single-Tweets lag zwischen 0 (von einem Account mit null Followern) und 10.939.
  • Die Twitteraktivität war ein signifikanter Prädiktor für die Zitationsrate. Insbesondere durch den Faktor “Anzahl der Tweets”.
  • Die Twitteraktivität wurde nicht durch den Impact-Factor des Journals bestimmt.

 

Fazit: Twitter hilft nur relevanter Forschung

Die Twitteraktivität steht in eindeutigem Zusammenhang mit der späteren Zitationsrate von Artikeln aus dem Bereich der Umweltforschung. Die Wissenschaftler*innen nehmen an, dass dieses Prinzip auch für andere Disziplinen gilt.

Für die Twitteraktivität von Artikeln der Umweltforschung war der Impact-Factor nicht entscheidend. Journals mit einem hohem Impact-Factor wurden nicht zwangsläufig häufiger auf Twitter diskutiert.

Trotzdem bleiben die Autor*innen vorsichtig und geben zu bedenken, dass der Einfluss des Impact-Factors sich in anderen Fachrichtungen stärker zeigen könnte.

Die Twitteraktivität steht in eindeutigem Zusammenhang mit der späteren Zitationsrate.”

 

Müssen Wissenschaftler*innen jetzt einfach nur viel twittern, um zitiert zu werden?

Viel hilft nicht immer viel. Die Ergebnisse müssen auch relevant sein. Schlechte Forschung wird nicht häufiger zitiert, nur weil über sie getwittert wird. Hervorragende Umweltforschung dagegen wird auf Twitter diskutiert und auch zitiert, unabhängig vom Impact-Faktor des Journals.

Forschende dürfen aber nicht erwarten, dass ihr Paper häufig zitiert wird, ausschließlich weil es in einem angesehenen Journal veröffentlicht wird. Peoples und Kolleg*innen empfehlen daher eine starke Online-Präsenz und die Veröffentlichung von hochqualitativer Forschung.

 

Welchen Sinn hat Twitter? Du unterstützt deine Online-Sichtbarkeit und deine Zitationsrate

Meine Empfehlung: Wenn du gute Forschungsarbeit geleistet und einen Artikel geschrieben hast, twittere darüber! Und nicht nur einmal. Stelle zum Beispiel die Ergebnisse in kleinen Häppchen vor. In mehreren Tweets oder in einem Thread. Erstelle Grafiken dazu, damit du mehr Aufmerksamkeit bekommst.

Tausche dich mit Kolleg*innen aus und stelle Fragen. Erkläre, auf welche Literatur sich dein Artikel stützt. Dir fallen bestimmt noch weitere Möglichkeiten ein.

Damit vergrößerst du nicht nur deine Online-Reichweite, sondern beeinflusst auch maßgeblich die Zitationsrate deiner Artikel positiv.