Die geringe “Lebensdauer” eines Tweets hält noch immer sehr viele Wissenschaftler:innen davon ab, Twitter auszuprobieren. Mehrere Male täglich etwas posten, um gesehen zu werden? Unvorstellbar!
Selbst wenn du bereits bei Twitter bist. Hand aufs Herz. Wie regelmäßig twitterst du? Einmal die Woche? Alle drei Tage?[
Wer bei Twitter Reichweite aufbauen möchte, sollte regelmäßig twittern. Was dir dabei helfen kann, ist eine Twitter-Routine!
Welche Gründe für eine Twitter-Routine sprechen und wie so eine Twitter-Routine aussehen kann, teile ich mit dir in diesem Blogartikel.
Deine Vorteile einer Twitter-Routine
Zeitersparnis
Eine Twitter-Routine bedeutet erstmal, dir bewusst Zeit für deine Tweets zu nehmen. Du überlässt es nicht dem Zufall, ob du diese Woche twitterst. Einmal eine Stunde pro Woche oder zehn Minuten pro Tag planst und schreibst du deine Tweets.
Damit sparst du jede Menge Zeit. Denn du musst dich nur einmal in deine Twitter-Botschaften eindenken. Und nicht jedes Mal von vorne anfangen, wenn du den Browser oder die App öffnest.
Grundrauschen
Wenn du deine Tweets am Wochenanfang oder morgens planst, ist dein Grundrauschen bei Twitter gesichert. Das Grundrauschen ist die Basis deiner wöchentlichen Twitter-Aktivität. Glaub mir, es gibt dir ein Gefühl der Zufriedenheit, so gut vorausgeplant zu haben.
Ein Tweet pro Tag (wenn man das Wochenende auslässt, sind es fünf für die Woche) reicht für das Grundrauschen aus. Am besten eignet sich Evergreen-Content. Das Grundrauschen kannst du flexibel mit tages- oder stundenaktuellen Tweets ergänzen.
Besonders am Anfang fällt das Twittern oft hinten runter, weil es noch keine Gewohnheit ist. Das passiert dir mit dieser Methode dann nicht mehr!
Glaubwürdigkeit
Regelmäßige Tweets verschaffen dir eine hohe Glaubwürdigkeit bei deinen Follower:innen. Ganz nach dem Motto: “Da nimmt jemand die Sache wirklich ernst.”
Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, mit tagesaktuellen Tweets auf deinem Profil neue Follower:innen anzuziehen. Du würdest doch auch eher bei jemanden auf “Folgen” klicken, wenn die letzten Posts nur wenige Stunden oder Tage alt sind (als bei jemandem, der_die seit 4 Wochen schweigt) oder?
Schreibroutine
Vielleicht trifft es eher das Wort “Formulierungsroutine”? Es ist gar nicht so leicht, einen pointierten Tweet in 280 Zeichen unterzubringen. Übung macht hier den_die Meister:in!
Je regelmäßiger du twitterst, umso leichter fallen dir die Formulierungen deiner Themen und Botschaften. Twittern ist ein tolles Schreibtraining! Denn wissenschaftliche Zusammenhänge in kurze knackige Sätze zu packen, die den Kern der Sache treffen… ist ganz großes Wisskomm-Kino!
Themenschwerpunkte
Eine Twitter-Routine erlaubt dir, strategische Überlegungen anzustellen. Was steht in der nächsten Woche bei dir an? Worauf möchtest du die Aufmerksamkeit deiner Follower:innen lenken? Was könnte dein Wochenthema bei Twitter sein?
Du kannst ganz gezielt Themenschwerpunkte setzen, die du dir zunächst als grobe Ideen notierst. Anschließend kannst du dein Wochen- oder Tagesthema in einzelne Tweets aufteilen. Und diese Tweets in einem Rutsch durchformulieren.
Gibt es das Wort “durchformulieren” eigentlich? Egal. Ich mag es.
Nachdenken
In der Schule war ich immer die, die sich kaum bis nie mündlich am Unterricht beteiligt hat. Bei Twitter ging es mir ähnlich. Ich brauchte einfach länger dafür, mir Gedanken zu machen, zu formulieren und mich schließlich zu äußern. Besonders am Anfang.
Eine Twitter-Routine erlaubt vor allem Anfänger:innen und Introvertierten, sich Zeit zu nehmen. Zeit, um einen Plan zu machen, Zeit zum nachdenken, recherchieren und formulieren.
So schaffst du dir eine Twitter-Routine
1. Schritt
Vereinbare einen Termin mit dir selbst. Trag dir in deinen Kalender an einem festen Tag in der Woche zur immer gleichen Uhrzeit eine Stunde “Twitter-Routine” ein. Lass den Termin automatisch wiederholen, wenn du einen digitalen Kalender nutzt.
2. Schritt
Überprüfe deine ToDo-Liste und deinen Kalender. Was steht in der kommenden Woche an? Über welche Events kannst du berichten? Welche Seminarvorbereitung musst du machen?
Schreibst du an einem wissenschaftlichen Paper? Was ist auf deiner persönlichen Wissenschaftler:innenagenda? Sammle auf diese Weise Notizen und Ideen für deine Tweets.
3. Schritt
Rufe Tweetdeck auf und mach eine Nachlese der vergangenen Tage. Was wurde in den letzten drei bis fünf Tagen zu “deinen” Hashtags getwittert? Willst du davon etwas kommentieren oder aufgreifen? Retweeten?
Check auch Erwähnungen deiner Website, deines Blogs, deines Projekts. Möchtest du darauf reagieren? Wie du die Erwähnung einer Website bei Tweetdeck verfolgen kannst, habe ich in diesem Blogartikel erklärt.
4. Schritt
Bring deine Twitter-Ideen in eine grobe Reihenfolge. Überlege dir, wann welcher Tweet am meisten Sinn macht. Das kannst du im Kopf machen oder handschriftlich festhalten.
5. Schritt
Letzter Schritt. Formuliere deine Tweets und schreib sie direkt in ein Social-Media-Tool, damit deine Tweets über die Woche oder den Tag verteilt automatisch gepostet werden. Lege dazu das Datum und die Uhrzeit fest. Voilà, fertig!