Author Archives: Susanne Geu

Schreiben für Social Media – 8 Tipps für Wissenschaftler*innen

Schreiben fuer Social Media

Texte schreiben für Social Media – eine der größten Herausforderungen für Wissenschaftler*innen, wenn sie digital kommunizieren. Für dich auch?

Du hast bestimmt schon festgestellt, Texte in sozialen Netzwerken funktionieren anders als Blogartikel, Website-Texte oder wissenschaftliche Paper.

Aber wie gelingt es dir nun, über deine Forschung in Social Media so zu schreiben, dass du Interesse bei Kolleg*innen und Journalist*innen weckst?

Gleichgültig, wo du unterwegs bist – bei Twitter, Instagram oder LinkedIn – es geht darum, deine Community neugierig zu machen und zum Klicken, Teilen oder Kommentieren zu animieren.

In diesem Artikel verrate ich dir, worauf es beim Schreiben für Social Media ankommt. Und wie du mit deinen Texten größere Sichtbarkeit in den sozialen Netzwerken bekommst.

8 Tipps, die dir das Schreiben für Social Media leichter machen

1. Kenne dein Ziel und deine Zielgruppe

Am Anfang steht die Frage nach dem Ziel, das du mit deinem Beitrag erreichen möchtest.

  • Willst du in erster Linie Aufmerksamkeit für einen neuen wissenschaftlichen Artikel bekommen?
  • Soll der Beitrag deine Leser*innen dazu bringen, auf einen Link zu klicken, zum Beispiel zu einem Blogartikel, einem Anmeldeformular für eine Konferenz oder einer Videoaufzeichnung eines Vortrags?
  • Willst du eine Diskussion anstoßen und hoffst auf möglichst viele Kommentare zu deiner Frage/deinem Statement?

 

“Stimme deinen Text auf dein Ziel und deine Zielgruppe ab.”

Je besser du weißt, welches Ziel du verfolgst, desto leichter kannst du deinen Text darauf abstimmen.

Mach dir gleichzeitig bewusst, für wen du schreibst. Welches Vorwissen kannst du bei deinen Leser*innen voraussetzen? Wie “ticken” sie? Welche Inhalte sind für sie besonders interessant?

Schreiben für Social Media heißt vor allem auch für eine bestimmte Zielgruppe schreiben.

 

2. Schreibe persönlich – egal ob als Individuum oder Institution

Mach dir bewusst, in welcher Rolle du deinen Text verfasst. Ich sehe nicht selten Personenaccounts (besonders bei Twitter), die schreiben als wären sie ihre eigene Pressestelle.

Das heißt, die Texte funktionieren nicht, weil sie nicht persönlich genug geschrieben sind. Sondern aus einer Distanz heraus, die in den sozialen Netzwerken nicht üblich ist.

Schreib am besten so, wie du sprichst. Und benutze das Wörtchen “ich”. Vielen Wissenschaftler*innen fällt gerade das sehr schwer, weil es in wissenschaftlichen Publikationen ein No-Go ist. Beim Schreiben für Social Media musst du daher umdenken.

Schreib persönlich – nicht wie deine eigene Pressestelle.”

Projektaccounts oder institutionelle Accounts können logischerweise nicht ganz so persönlich und individuell schreiben. Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, die Distanz zum Publikum durch die Sprache zu verringern

Statt “ich” passt hier vielleicht ein “wir”. Leser*innen oder Follower*innen kann man immer mit “du/dich” oder “ihr/euch” einbeziehen. Unabhängig davon ob die Texte von einem Personenaccount oder einem Projektaccount stammen.

 

3. Formuliere kurz und prägnant

Komm gleich zu Anfang deines Textes auf den Punkt. Verzichte auf eine klassische Einleitung. In sozialen Netzwerken ist kein Platz für komplexe Formulierungen.

Außerdem haben deine Leser*innen keine Zeit. Sie entscheiden (und müssen das sogar angesichts der Flut an Informationen) in wenigen Sekunden über lesen oder nicht-lesen.

Durchsuche deinen Text nach unnötigen Füllwörtern (“übrigens”, “etwas”, “grundsätzlich”) und streiche sie. Verwende nicht zu viele Wörter in einem Satz. Am besten bleibst du unter 14 Wörtern.

Die Herausforderung dabei ist, sprachlich trotzdem abwechslungsreich zu schreiben. Also variiere die Satzlänge. Und nutze am besten aktive Sprache. Die klingt immer lebendiger als Passivkonstruktionen.

 

4. Baue deine Texte nach der ABI-Formel auf

Häufig sind erfolgreiche Texte in Social Media nach einem ähnlichen Prinzip aufgebaut. Sie folgen dem Dreischritt: Aufmerksamkeit schaffen – Botschaft rüberbringen  – Interaktion anregen.

  • Aufmerksamkeit: Das muss der erste Satz schaffen. Schildere ein Problem, eine Frage, eine Geschichte, wozu deine Zielgruppe eine Verbindung herstellen kann und die im besten Fall Emotionen weckt.
  • Botschaft: Im nächsten Schritt kannst du dein Anliegen/dein Thema rüberbringen. Warum schreibst du diesen Post? Was ist der Anlass?
  • Interaktion: Stell abschließend eine Frage an deine Community, bitte sie um ihre Meinung oder frage nach ihren Erfahrungen. Du kannst auch eine Aufforderung (Call to Action) formulieren, was deine Leser*innen als nächstes tun können (zum Beispiel Link anklicken für weitere Infos oder zum Download des Papers).

Hier mal ein Twitter-Beispiel von mir

 

Wie sieht eine gute Twitter-Biografie für Wissenschaftler*innen aus? Ich habe Tipps und Ideen für euch gesammelt und ein paar nachahmenswerte Beispiele eingebaut. Wer alles dabei ist, seht ihr im Thread.👇 #wisskomm #wissenschaftstwitter https://t.co/mU1sCCKpSu

— Susanne Geu ❤️👩🏼‍🔬👨🏽‍🔬 (@SusanneGeu) January 8, 2020

 

5. Hab einen Themen-Plan

Einfach so darauf los zu schreiben kann ziemlich schwierig sein. Besonders wenn du gar nicht weißt, worüber du jetzt schreiben könntest. Damit diese Situation so gar nicht eintritt, hilft es, einen Themenplan zu haben. Oder bestimmte Text-Kategorien, die dir immer neue Ideen liefern.

Das können zum Beispiel regelmäßige Formate sein wie:[

  • Vorbereitung/Ergebnisse/Erkenntnisse aus der Lehre
  • Literaturtipps
  • Meilensteine der Promotion
  • Einblicke in Forschungsprozess/Forschungsmethoden
  • Blick hinter die akademischen Kulissen (z. B. auch mit Fotos)
  • Empfehlung von Blogartikeln/redaktionellen Beiträgen

 

Oder Ideen, die eher zu bestimmten Terminen Sinn machen, wie:

  • Berichte über Wissenschaftsevents und Konferenzen
  • “Wissenschaftliche Feiertage” (11.02.: International Day of Women and Girls in Science, 14.03.: Pi Day)
  • spontane Neuigkeiten: Förderzusagen, Jobzusagen etc.

 

6. Schreibe emotional

Schreiben für Social Media heißt auch emotional schreiben. Wobei emotional schreiben nicht automatisch bedeutet, Wissenschaft in rührselige Geschichten zu verpacken oder deinen Leser*innen die Tränen in die Augen zu treiben.

Es geht eher um den Ansatz, auch mal persönliche Stories und persönliche Ansichten zu teilen. Etwas, womit sich deine Follower*innen und Kontakte identifizieren können. Etwas, das sie direkt anspricht. Weil wir alle Menschen sind und vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

Welche alltäglichen Momente oder Probleme könntest du aufgreifen, die deine Leser*innen garantiert auch kennen? Den Antragswahnsinn für Fördermittel? Den Frust über Befristungen? Die Schreibblockade, wenn man als Wissenschaftler*in vor dem leeren Word-Dokument sitzt?

 

7. Schreibe deine Texte mit Mehrwert

Mehrwert klingt im ersten Moment vielleicht sperrig. Aber im Grunde ist es unter allen Tipps der wichtigste Punkt. Wenn du Texte für Social Media schreibst, sollte der Beitrag deine Leser*innen informieren oder unterhalten.

Versuche die Perspektive zu wechseln und frage dich, was deine Leser*innen für sich aus diesem Beitrag ziehen können. Stell genau das in den Vordergrund. Und formuliere den Mehrwert explizit, wenn es passt.

Zum Beispiel:

  • “Ich möchte euch auf folgendes Event hinweisen…”
  • “Diese Erfahrung habe ich im Seminar mit meinen Studierenden gemacht. Vielleicht ist sie auch für euch hilfreich…”
  • “Bei der Literatursuche bin ich auf XY gestoßen. Diese Entdeckung gebe ich gerne weiter…”

 

8. Behalte deinen Kommunikationstil bei

Was du vielleicht nicht wusstest: Menschen lesen dich auch aufgrund dessen, WIE du schreibst. Ihnen gefallen nicht nur deine Themen, sondern ebenso die Wahl deiner Worte. Außerdem sind Menschen Gewohnheitstiere. Etabliere und pflege daher einen konsistenten Schreibstil.

 

Bonus-Tipp: Schreibe einfach

Die große Angst unter Wissenschaftler*innen ist oft, in Social Media nicht professionell genug zu klingen. Denn Social Media verlangt aufgrund der (oft) begrenzten Zeichenzahl und des aufmerksamkeitsheischenden Charakters, in einfachen Schlagworten zu texten.

“Einfach schreiben erfordert besonders viel Arbeit.”

Aber ganz ehrlich: Einfach und schlicht klingende Texte sind meistens die, in die besonders viel Arbeit geflossen ist. Sich hinter Phrasen, Schachtelsätzen und Fachbegriffen zu verstecken, kann “leichter” sein, als Dinge einfach auf den Punkt zu bringen.

Auch wenn einfach schreiben gar nicht so einfach ist. Es lohnt sich. Verständlich geschriebene Posts werden häufiger geteilt und gelikt.

 

5 Schreibtipps für einen richtig guten Twitter-Thread

5 Schreibtipps fuer einen richtig guten Twitter Thread

Threads sind bei Twitter eine beliebte Form, Forschungsergebnisse oder Statements in mehr als 280 Zeichen unterzubringen. Doch wie schreibt man einen guten Thread?

Solltest du dabei bestimmte Regeln beachten? Sind manche Threads besser als andere? Und wenn ja, warum?

In diesem Artikel teile ich mit dir meine ganz persönlichen Schreibtipps für einen richtig guten Twitter-Thread!

 

No. 1 Mit dem ersten Satz Aufmerksamkeit generieren

Beginne den Thread mit einer These, einem Statement, einem knackigen Zitat oder einer Frage. Es geht darum, die Aufmerksamkeit deiner Leser*innen zu gewinnen.

Deine Leser*innen sehen ja schon, was auf sie zukommt. Nämlich eine längere Abhandlung. Ein Thread lässt sich nicht mal eben überfliegen, so wie normale Tweets.

Daher muss der erste Satz sitzen. Du hast nur Millisekunden zur Verfügung, sie davon zu überzeugen: Schau dir diesen Thread an, es lohnt sich!

 

How much warming is committed, "locked in", or "in the pipeline" has long been a source of confusion.

In a new @CarbonBrief explainer we take a deep dive into what would happen to the climate once we reach net-zero emissions.

A thread: 1/19https://t.co/kEN56CCpAW

— Zeke Hausfather (@hausfath) April 29, 2021

No. 2 Den ersten Tweet als Executive Summary formulieren

Der erste Tweet eines Threads ist eine Art Executive Summary oder Elevator Pitch. Eine Mini-Zusammenfassung davon, worum es im Thread (also in allen nachfolgenden Tweets) gehen wird.

Kündige an, was du genau im Thread erläutern wirst. Beantwortest du eine bestimmte (wissenschaftliche) Frage? Beziehst du eine Gegenposition?

Worauf müssen sich deine Leser*innen einstellen, wenn sie den Twitter-Thread öffnen?

 

No. 3 Den Thread ankündigen

Auch wenn es vermutlich bereits ersichtlich ist. Kündige den Thread an. Dazu hast du verschiedene Möglichkeiten.

In den meisten Fällen macht es Sinn, das am Ende des ersten Tweets zu tun. Ungefähr so:

  • “Ein Thread.”
  • “Kurze Analyse.”
  • “Kurzer Thread.”
  • “Ein Thread über XY”.
  • Pfeil-Emoji/Hand-Emoji, das nach unten deutet.

Idealerweise nennst du die Zahl der Tweets, aus denen dein Thread besteht. Also zum Beispiel 1/9 oder 1/13. Dann sind deine Follower*innen auf die Textmenge gut vorbereitet.

 

Letzte Woche habe ich ja den #WissKomm VisitenCanvas vorgestellt, den @peterkessel und ich gemeinsam im @innohub13 entwickelt haben. Heute möchte ich Euch mal genauer zeigen worum es geht.
Thread 🧵⬇️ 1/17https://t.co/QsDjdpM7gL pic.twitter.com/vwx04LXAxR

— Joram Schwartzmann (@sciencejoram) March 17, 2021

No. 4 Für Struktur sorgen

Struktur ist das A und O bei einem Thread. Denn je übersichtlicher dein Twitter-Thread gestaltet ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, deine Leser*innen bis zum Schluss mit deinem Text zu fesseln.

Baue Absätze ein. Und arbeite – wenn möglich – mit Aufzählungen. Die einzelnen Elemente lassen sich so leichter erfassen. Besonders im ersten Tweet eines Threads ist das wichtig, damit die Leser*innen mit ihren Augen an deinem Post hängen bleiben.

Nummeriere die nachfolgenden Tweets mit (1/10), (2/10), (3/10) usw. So können deine Follower*innen sicher sein, deinen Thread in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

 

No. 5 Eine Idee pro Tweet erläutern

Formuliere innerhalb deines Twitter-Threads pro Tweet eine Idee, ein Argument oder eine Geschichte.

Das zwingt erstens dich, deine Inhalte klar und verständlich zu formulieren. Und gibt zweitens deinen Follower*innen die Möglichkeit, nach jedem Tweet das Gelesene zu verdauen. Und eine gedankliche Pause einzulegen.

Diese Vorgehensweise hat aber noch einen anderen Vorteil. Die einzelnen Tweets deines Threads werden besser tweetbar.

Das heißt, jeder einzelne Tweet sollte nicht nur ein Fragment des großen Ganzen sein. Im Idealfall kann er für sich selbst stehen. So können einzelne Argumente und Ausführungen von dir besser retweetet werden.

 

Noch mehr Inspiration für Twitter-Threads gesucht?

Dann schau doch mal direkt bei Twitter vorbei und gib in die Twitter-Suche das Schlagwort “Thread” ein.

Kombiniere es auch mit anderen Stichwörtern wie Wisskomm, Nachhaltigkeit, Politikwissenschaft, Neuroscience oder anderen Themen, die dich interessieren.

So siehst du, welche Threads dich selbst am meisten ansprechen. Und kannst von weiteren Beispielen lernen.

 

Regelmäßig twittern? Warum du eine Twitter-Routine brauchst

Regelmaessig twittern Warum du eine Twitter Routine brauchst

Die geringe “Lebensdauer” eines Tweets hält noch immer sehr viele Wissenschaftler:innen davon ab, Twitter auszuprobieren. Mehrere Male täglich etwas posten, um gesehen zu werden? Unvorstellbar!

Selbst wenn du bereits bei Twitter bist. Hand aufs Herz. Wie regelmäßig twitterst du? Einmal die Woche? Alle drei Tage?[

Wer bei Twitter Reichweite aufbauen möchte, sollte regelmäßig twittern. Was dir dabei helfen kann, ist eine Twitter-Routine!

Welche Gründe für eine Twitter-Routine sprechen und wie so eine Twitter-Routine aussehen kann, teile ich mit dir in diesem Blogartikel.

 

Deine Vorteile einer Twitter-Routine

Zeitersparnis

Eine Twitter-Routine bedeutet erstmal, dir bewusst Zeit für deine Tweets zu nehmen. Du überlässt es nicht dem Zufall, ob du diese Woche twitterst. Einmal eine Stunde pro Woche oder zehn Minuten pro Tag planst und schreibst du deine Tweets.

Damit sparst du jede Menge Zeit. Denn du musst dich nur einmal in deine Twitter-Botschaften eindenken. Und nicht jedes Mal von vorne anfangen, wenn du den Browser oder die App öffnest.

 

Grundrauschen

Wenn du deine Tweets am Wochenanfang oder morgens planst, ist dein Grundrauschen bei Twitter gesichert. Das Grundrauschen ist die Basis deiner wöchentlichen Twitter-Aktivität. Glaub mir, es gibt dir ein Gefühl der Zufriedenheit, so gut vorausgeplant zu haben.

Ein Tweet pro Tag (wenn man das Wochenende auslässt, sind es fünf für die Woche) reicht für das Grundrauschen aus. Am besten eignet sich Evergreen-Content. Das Grundrauschen kannst du flexibel mit tages- oder stundenaktuellen Tweets ergänzen.

Besonders am Anfang fällt das Twittern oft hinten runter, weil es noch keine Gewohnheit ist. Das passiert dir mit dieser Methode dann nicht mehr!

 

Glaubwürdigkeit

Regelmäßige Tweets verschaffen dir eine hohe Glaubwürdigkeit bei deinen Follower:innen. Ganz nach dem Motto: “Da nimmt jemand die Sache wirklich ernst.”

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, mit tagesaktuellen Tweets auf deinem Profil neue Follower:innen anzuziehen. Du würdest doch auch eher bei jemanden auf “Folgen” klicken, wenn die letzten Posts nur wenige Stunden oder Tage alt sind (als bei jemandem, der_die seit 4 Wochen schweigt) oder?

 

Schreibroutine

Vielleicht trifft es eher das Wort “Formulierungsroutine”? Es ist gar nicht so leicht, einen pointierten Tweet in 280 Zeichen unterzubringen. Übung macht hier den_die Meister:in!

Je regelmäßiger du twitterst, umso leichter fallen dir die Formulierungen deiner Themen und Botschaften. Twittern ist ein tolles Schreibtraining! Denn wissenschaftliche Zusammenhänge in kurze knackige Sätze zu packen, die den Kern der Sache treffen… ist ganz großes Wisskomm-Kino!

 

Themenschwerpunkte

Eine Twitter-Routine erlaubt dir, strategische Überlegungen anzustellen. Was steht in der nächsten Woche bei dir an? Worauf möchtest du die Aufmerksamkeit deiner Follower:innen lenken? Was könnte dein Wochenthema bei Twitter sein?

Du kannst ganz gezielt Themenschwerpunkte setzen, die du dir zunächst als grobe Ideen notierst. Anschließend kannst du dein Wochen- oder Tagesthema in einzelne Tweets aufteilen. Und diese Tweets in einem Rutsch durchformulieren.

Gibt es das Wort “durchformulieren” eigentlich? Egal. Ich mag es.

 

Nachdenken

In der Schule war ich immer die, die sich kaum bis nie mündlich am Unterricht beteiligt hat. Bei Twitter ging es mir ähnlich. Ich brauchte einfach länger dafür, mir Gedanken zu machen, zu formulieren und mich schließlich zu äußern. Besonders am Anfang.

Eine Twitter-Routine erlaubt vor allem Anfänger:innen und Introvertierten, sich Zeit zu nehmen. Zeit, um einen Plan zu machen, Zeit zum nachdenken, recherchieren und formulieren.

 

So schaffst du dir eine Twitter-Routine

1. Schritt

Vereinbare einen Termin mit dir selbst. Trag dir in deinen Kalender an einem festen Tag in der Woche zur immer gleichen Uhrzeit eine Stunde “Twitter-Routine” ein. Lass den Termin automatisch wiederholen, wenn du einen digitalen Kalender nutzt.

2. Schritt

Überprüfe deine ToDo-Liste und deinen Kalender. Was steht in der kommenden Woche an? Über welche Events kannst du berichten? Welche Seminarvorbereitung musst du machen?

Schreibst du an einem wissenschaftlichen Paper? Was ist auf deiner persönlichen Wissenschaftler:innenagenda? Sammle auf diese Weise Notizen und Ideen für deine Tweets.

3. Schritt

Rufe Tweetdeck auf und mach eine Nachlese der vergangenen Tage. Was wurde in den letzten drei bis fünf Tagen zu “deinen” Hashtags getwittert? Willst du davon etwas kommentieren oder aufgreifen? Retweeten?

Check auch Erwähnungen deiner Website, deines Blogs, deines Projekts. Möchtest du darauf reagieren? Wie du die Erwähnung einer Website bei Tweetdeck verfolgen kannst, habe ich in diesem Blogartikel erklärt.

4. Schritt

Bring deine Twitter-Ideen in eine grobe Reihenfolge. Überlege dir, wann welcher Tweet am meisten Sinn macht. Das kannst du im Kopf machen oder handschriftlich festhalten.

5. Schritt

Letzter Schritt. Formuliere deine Tweets und schreib sie direkt in ein Social-Media-Tool, damit deine Tweets über die Woche oder den Tag verteilt automatisch gepostet werden. Lege dazu das Datum und die Uhrzeit fest. Voilà, fertig!

 

10 Twitter-Hacks, die du unbedingt kennen solltest

10 Twitter Hacks die du unbedingt kennen solltest

Egal ob du schon länger twitterst oder dir gerade erst ein Twitter-Profil erstellt hast. Diese 10 Twitter-Hacks solltest du kennen, damit dir das Twittern noch leichter fällt. Und du Twitter ganz nach deinen Bedürfnissen nutzen und anpassen kannst.

 

10 Twitter-Hacks für Wissenschaftler:innen

1. Twitter Card Validator

Mit dem Twitter Card Validator kannst du vorab checken, wie das Vorschaubild deines Links aussehen wird, den du in einen Tweet einfügen möchtest.

Das ist praktisch, denn Tweets mit Bildern (und dazu zähle ich auch Vorschaubilder von Websites) bekommen 150 Prozent mehr Retweets als Tweets ohne Bild.

 

card validator

Wenn du die URL vor dem Absenden des Tweets schnell in den Card Validator eingibst, erlebst du keine “bösen Überraschungen” mehr. Besonders am Anfang meiner Twitter-Laufbahn habe ich viele Artikel getwittert. Sie waren inhaltlich toll und sahen auch auf der Website ansprechend aus.

Im veröffentlichten Tweet folgte dann die große Enttäuschung. Kein Vorschaubild. Nur ein winziger Textschnipsel. Die Aufmerksamkeit auf der Timeline dafür bei nahezu null.

Die schlechte Nachricht ist: du kannst die Anzeige nicht beeinflussen. Wenn in den Metadaten der Website kein Vorschaubild hinterlegt ist, dann ist das leider so.

Ich behelfe mir manchmal mit einem Screenshot der Website. Schau, ob es in deinem Fall Sinn macht. Oder tweete den Link ganz bewusst in dem Wissen, dass er unauffällig bleiben wird.

 

2. Direktnachrichten

Networking funktioniert über Twitter richtig gut. Nicht selten ergeben sich super interessante Diskussionen, wenn du auf einen Tweet antwortest. Du wirst vielleicht auf Kolleg:innen aus deinem Forschungsbereich aufmerksam, die du bisher noch nicht kanntest.

Oder jemand wird auf dich aufmerksam. Und würde dich gerne kontaktieren. Aber nicht öffentlich per Tweet. Dafür gibt es die Direktnachrichten – ein privater Chat zwischen zwei Personen.

Allerdings kann eine Person, der du selbst nicht folgst, dir nur dann eine Direktnachricht schicken, wenn du dies in deinen Einstellungen erlaubt hast.

Meine Empfehlung: öffne deine Direktnachrichten! Gehe dazu im Menü auf “Mehr”, dann auf “Einstellungen und Datenschutz” --> “Datenschutz und Sicherheit” --> “Direktnachrichten”.

Setz das Häkchen bei “Nachrichtenanfragen von allen erlauben”. Um Spam zu filtern setz auch den Haken bei “Nachrichten geringer Qualität ausfiltern”.

 

 

Direktnachrichten

3. Tweets mit Erwähnungen

Hast du schon einmal einen Tweet gepostet, der mit einem @Nutzername begann und dich gewundert, warum er nicht auf deiner Timeline erschienen ist?

Ganz einfach. Der Tweet wird von Twitter nicht als “richtiger Tweet” gewertet. Sondern als Teil einer Konversation mit diesem Profil.

Wenn du einen Tweet postest, der mit einem Nutzernamen beginnt, sehen nur Personen, die sowohl dir als auch dem von dir erwähnten Account folgen, den Tweet in ihrer Timeline auf der Startseite.

]Möchtest du einen Tweet mit einem Nutzernamen beginnen und ihn später sowohl auf deiner Timeline wiederfinden, als auch an alle deine Follower:innen ausspielen lassen, verwende folgenden Trick.

Starte den Tweet mit einem Punkt. Das würde in etwa so aussehen:

@Nutzername hat einen tollen Artikel über das Thema XY geschrieben. Schaut unbedingt mal rein!

 

4. Twitter-Name

Was viele nicht wissen, du kannst deinen Twitter-Namen nachträglich ändern. Nicht nur deinen Anzeigenamen – auch dein Twitter-Handle. Also der Name nach dem @-Zeichen.

Gründe dafür kann es viele geben. Vielleicht möchtest du von einem Pseudonym auf deinen Klarnamen wechseln. Voraussetzung dafür ist natürlich, dein neuer Name ist bei Twitter noch frei.

 

  • Klicke in der Navigationsleiste auf den Button Mehr .
  • Dann auf Einstellungen und Datenschutz.
  • Anschließend auf Dein Account.
  • Und auf Accountinformationen.
  • Du wirst zur Eingabe deines Twitter Account-Passworts aufgefordert, um zu bestätigen, dass es sich um dich handelt.
  • Ändere unter Accountinformationen den Nutzernamen, der derzeit im Feld Nutzername steht.
  • Klicke auf den Button Speichern.

 

 

5. Stummschalten

Du kannst Accounts, Wörter und Hashtags stummschalten, von denen du auf deiner Timeline und in deinen Mitteilungen lieber nichts lesen möchtest. Ich habe zum Beispiel mal in einem Workshop von jemandem gehört, dass er einem anderen Wissenschaftler gerne folgt, aber seine Tweets über Fußball unerträglich findet.

Meines Wissens nach kannst du einzelne Wörter nicht für einzelne Personen stummschalten. Sondern das Wort generell von jedem stummschalten oder von Personen, denen du nicht folgst.

Ganz praktisch ist es dennoch. Der Weg dorthin führt dich wieder über “Mehr” --> “Einstellungen und Datenschutz” --> “Datenschutz und Sicherheit” --> “Stummschalten und Blockieren”.

Wörter, die du stummschalten möchtest, fügst du mit dem blauen Plus-Symbol hinzu. Du kannst die Stummschaltung für einen bestimmten Zeitraum oder für immer wählen.

 

 

10 Twitter Hacks fuer Wissenschaftler innen

6. Barrierefreie Hashtags

Dieser Tipp ist auch für mich relativ neu. Aber ich bin sehr dankbar, dass mich neulich eine Workshop-Teilnehmerin darauf aufmerksam gemacht hat. Achte darauf, Hashtags barrierefrei zu verwenden.

Vorleseprogramme können Hashtags, die aus mehreren Wörtern bestehen, nur dann korrekt entziffern, wenn die einzelnen Elemente durch Großbuchstaben getrennt sind.

Also zum Beispiel #MeinTwitterJubiläum statt #meintwitterjubiläum. Weitere interessante Hinweise zum barrierefreien Twittern kannst du im Blogartikel “11 Tipps für barrierefreies Twittern” nachlesen.

 

7. Lesezeichen

Die Lesezeichen-Funktion gibt es schon lange. Und du findest sie sehr offensichtlich in der Navigationsleiste. Ich habe den Eindruck, sie wird dennoch kaum wahrgenommen und genutzt.

Hier findest du Tweets wieder, die du dir für später merken möchtest.

Wenn du einen Tweet zu deiner Lesezeichen-Liste hinzufügen möchtest, klicke auf das Teilen-Symbol ganz rechts unter jedem beliebigen Tweet und wähle “Tweet zu Lesezeichen hinzufügen” aus.

 

8. Personen in Bildern taggen

Wusstest du, dass du Personen in Bildern taggen kannst?

Das macht nicht nur Sinn, wenn die Personen auf dem Bild zu sehen sind, sondern auch, wenn du sie auf deinen Tweet aufmerksam machen möchtest.

So sparst du Platz im Tweet selbst und das Taggen der Personen ist weniger auffällig.

Sie bekommen trotzdem eine Benachrichtigung darüber. Das Taggen funktioniert allerdings nur, wenn sie es in ihren Einstellungen zugelassen haben.

 

9. Tastaturkürzel

Shortcuts für Twitter? Ja, genau! Wenn du Twitter im Browser nutzt, kannst du mit unterschiedlichen Tastaturkürzeln auf Kurzbefehle zugreifen.

Die Übersicht über die Tastaturkürzel findest du in der Navigation unter “Mehr” --> “Tastaturkürzel” und hier als Screenshot. Probier es doch einfach mal aus.

 

 

Tastaturkuerzel

10.  Bildschirmansicht anpassen

Schriftgröße, Farbe oder Hintergrund von hell zu dunkel ändern? Auch dieses Feature versteckt sich hinter “Mehr” --> “Bildschirm”.

Bildschirmansicht anpassen

Welchen der 10 Twitter-Hacks verwendest du? Du hast einen Tipp, der hier nicht zu finden war? Dann schreib ihn gerne in die Kommentare!

5 Fragen, wie du das richtige soziale Netzwerk als Wissenschaftler:in findest

Wie du das richtige soziale Netzwerk als Wissenschaftlerin findest

Wo soll ich aktiv werden? Was ist das richtige soziale Netzwerk als Wissenschaftler:in für mich?[

Hast du dich das auch schon mehr als einmal gefragt?

Dann lass uns das gemeinsam herausfinden! Im folgenden Artikel erfährst du, warum du mit nur einem sozialen Netzwerk starten solltest. Und wie du dir ganz sicher sein kannst, dass du das richtige ausgewählt hast.

 

1. Was willst du?

Die erste Frage, die du dir stellen kannst, ist auch gleich die schwierigste. Allerdings kommst du an ihr nicht vorbei. Also lass uns das mal aufdröseln…

Das richtige soziale Netzwerk für dich als Wissenschaftler:in hängt von deinem Ziel ab, das du mit digitaler Wissenschaftskommunikation und Online-Sichtbarkeit erreichen willst.

Damit meine ich in erster Linie dein berufliches Ziel. Aber nicht nur. Wir alle sind ja nicht nur unser Beruf. Wir haben Träume und Pläne, die uns als ganze Person ausmachen.

 

Zwei Übungen, um deinem Ziel näher zu kommen

Es gibt zwei tolle Übungen, die du nutzen kannst, um Klarheit über dein Ziel und deine Lebenspläne zu gewinnen. Ich habe sie selbst schon ausprobiert. Und sie haben mir geholfen, mich meinen Wünschen und Bedürfnissen anzunähern.

Allerdings darfst du deine Erwartungen nicht zu hoch stecken. Wahrscheinlich fallen dir sprichwörtlich nicht alle Schuppen von den Augen und du weißt plötzlich zu 100 Prozent, was du vom Leben möchtest. Aber auch wenn es nur ein paar wenige Schüppchen sind, kann es dir dabei helfen, schon etwas klarer zu sehen.

Die eine Übung heißt “Dein perfekter Tag”. Nimm dir ein weißes Blatt Papier und einen Stift. Dann fang aufzuschreiben, wie dein perfekter Tag aussieht. Keine Urlaubsversion, sondern ein Tag in deinem Leben in seiner besten Version.

Beschreib den Tag von Anfang bis Ende im Detail. Schreib auch Dinge auf, die dir zunächst “unrealistisch” erscheinen. Du kannst folgende Fragen zu Hilfe nehmen:

 

  • Wo wachst du auf? Was siehst du?
  • Wie fühlst du dich?
  • Wie beginnst du deinen Tag? Mit einer Tasse Tee? Sport?
  • Welchen Aktivitäten gehst du nach? Wie viel Zeit verbringst du mit ihnen?
  • Was ist der Höhepunkt deines Tages?
  • Welche Menschen triffst du an deinem perfekten Tag?
  • Was isst du?
  • Wie lässt du den Tag ausklingen?

 

Eine ausführliche Anleitung für diese Übung findest du auf dem Blog Eat – Train – Love. Bei der Übung geht es nicht so sehr darum, den Tag genauso umzusetzen. Viel eher geht es darum, deine Wünsche offenzulegen und kleine Schritte in diese Richtung zu entwickeln.

Ein ähnliches Ziel hat die “Schaukelstuhl-Methode”. Dabei schaust du dir dein Leben im Rückblick an (stell dir vor, du sitzt in hohem Alter auf deiner Veranda im Schaukelstuhl).

Stell dir die Frage, was du in deinem Leben erreicht haben möchtest. Welche Ziele möchtest du umgesetzt haben? Welche Spuren willst du hinterlassen haben?

“Was ist dein größeres Ziel?”

Denk an einzelne Lebensbereiche (deine persönliche Entwicklung, Familie, Beruf, Gesellschaft). Vielleicht hilft dir eine Mindmap dabei. Du veränderst den Blickwinkel, weil du sämtliche Restriktionen (Zeit, Geld, Wissen) außen vor lassen kannst. Das befreit dein Denken und offenbart deine größeren Ziele.

Vielleicht denkst du auch, die Übungen sind etwas hoch gegriffen. Schließlich geht es nur um das richtige soziale Netzwerk für dich als Wissenschaftler:in. Aber da die Präsenz in den sozialen Medien Arbeit bedeutet, hältst du das nur durch, wenn du weißt warum und wofür.

Vielleicht möchtest du auf ein Leben zurückblicken, in dem du Kinder für Molekularbiologie begeistert hast. Oder in dem du Professor:in in Harvard warst. Oder in dem du als Wissenschaftsjournalist:in Brücken zwischen Öffentlichkeit und Forschung gebaut hast.

Für all diese Ziele können unterschiedliche Social-Media-Kanäle sinnvoll sein.

 

2. Wen willst du erreichen?

Der vorletzte Absatz leitet uns perfekt zur nächsten Frage. Wer ist deine Zielgruppe? Mit wem möchtest du über die sozialen Medien in Kontakt kommen?[

Mit allen? Der Öffentlichkeit? Ich verstehe das Bedürfnis, niemanden auszuschließen. Aber “alle” und “die Öffentlichkeit” sind keine Zielgruppe. Es gibt keine Kommunikation, die alle erreicht.

Achtzehnjährige Abiturient:innen musst du anders ansprechen als deine promovierten Fachkolleg:innen. Die sind übrigens auch (in der Masse) nicht auf dem gleichen Kanal unterwegs. Funktioniert also gleich doppelt nicht.

Trotzdem heißt es nicht, dass wenn du auf TikTok Content erstellst, der Schüler:innen für eine Karriere als Wissenschafter:in begeistern soll, Journalist:innen und Kolleg:innen nicht auch ein Auge auf deinen Kanal werfen. Und du von ihnen wahrgenommen wirst.

Ich empfehle dir jedoch, dich auf eine Hauptzielgruppe zu fokussieren. Dann fällt es dir leichter, Tonalität, Visualität und Themen zielgruppengerecht aufzubereiten. Also wie locker flockig sind deine Sprache, deine Bilder und deine Inhalte? Oder wie seriös und fachspezifisch präsentierst du dich und deine Forschung?

Je nach Zielgruppe bietet sich ein anderer Social-Media-Kanal an.

“Was treibt dich tief im Innern an?”

Vielleicht fällt es dir leichter, deine Hauptzielgruppe zu identifizieren, wenn du an deine Mission denkst. Wir alle wollen Erfolg und Anerkennung für unsere Arbeit. Keine Frage. Aber gibt es etwas, das dich tief im Innern antreibt?

Ich möchte zum Beispiel von meiner Selbstständigkeit gut leben können. Ich möchte als Stimme in der digitalen Wissenschaftskommunikation gehört werden. Aber vor allem liegt mein innerer Antrieb darin, Wissenschaftler:innen zu zeigen, wie sie durch Online-Sichtbarkeit ihren Platz in der Wissenschaft festigen können.

Meine Hauptzielgruppe sind also Wissenschaftler:innen. Daneben möchte ich aber auch Universitäten, Graduiertenzentren, andere Selbstständige, andere Wissenschaftskommunikator:innen und Journalist:innen erreichen.

 

 

So findest du das richtige soziale Netzwerk als Wissenschafterin

3. Was liegt dir?

Okay, kommen wir zur dritten Frage. Was liegt dir? Also mit welchem Netzwerk fühlst du dich wohl? Wo findest du dich mit deiner Art zu kommunizieren am ehesten wieder?

Ich habe schon von einigen Wissenschaftler:innen gehört, dass sie von vornherein eine Abneigung gegen bestimmte soziale Netzwerke haben. Wenn das bei dir so ist, hinterfrage mal, warum das so ist.

Vielleicht entspricht dir der vertrauliche Ton und die Feel-Good-Community auf Instagram nicht. Oder Twitter schränkt dich mit seiner 280-Zeichen-Vorgabe und der Tendenz Statements besonders “catchy” formulieren zu müssen, in deinen Ausdrucksmöglichkeiten ein.

Dann ist das so. Es mag vieles für ein bestimmtes soziales Netzwerk sprechen. Wenn sich aber innerlich bereits bei dem Gedanken daran, dort regelmäßig aktiv zu sein, deine Haare sträuben, mach es nicht.

Zu dieser Frage gehört auch, dir darüber Gedanken zu machen, WIE du am liebsten kommunizierst. Also hauptsächlich mit Worten, Bildern oder Videos.

Ein TikTok- oder YouTube-Kanal ist wenig sinnvoll, wenn du ungern vor der Kamera stehst. Für Instagram brauchst du Fotos. Twitter funktioniert noch am ehesten ohne Bilder und Videos.

 

4. Wie viel Zeit hast du?

Jetzt machen wir den Realitäts-Check. Wie viel Zeit kannst und möchtest (!) du dir nehmen, um deinen Kanal regelmäßig zu bespielen?

Das hängt von deinen individuellen Lebensumständen ab (Familie, Kinder, Beruf, Promotion, Ehrenamt etc.). Es ist aber auch eine Frage der Priorität. Wenn etwas für dich absolute Priorität hat, nimmst du dir Zeit dafür oder? Kannst du dich an eine Sache erinnern, auf die das schon einmal zutraf?

Hinzu kommt (machen wir uns nix vor!), Fotos zu erstellen, dauert (im Normalfall) länger, als Text zu schreiben. Videos sind zeitaufwändiger als Bilder. Wofür hast du die Zeit? Oder fotografierst du sowieso jeden Tag und hast das Material schon in der Schublade?

Und wie viel Zeit kannst du dir pro Tag für deinen Social-Media-Kanal nehmen? Für Twitter reichen 10 bis 15 Minuten, wenn du bereits etwas eingespielt bist.

Instagram- und YouTube-Beiträge entstehen nicht spontan. Sie benötigen eine vorherige Planungs- und Umsetzungsphase. Vergiss aber nicht, dass du auch hier nach Veröffentlichung deines Beitrags auf Kommentare und Fragen aus der Community reagieren solltest. Auch das kostet Zeit.

Die Lösung heißt deswegen nicht automatisch Twitter (oder “na dann lieber gar kein Netzwerk”). Mein Rat an dieser Stelle, schau genau hin, wann du dir wie viel Zeit auf Dauer nehmen kannst und möchtest.

 

5. Worauf kannst du aufbauen?

Die letzte Frage ist im Prinzip die Aufforderung zu einer Inventur. Meiner Erfahrung nach fängt kaum jemand wirklich bei null an. Setz dich mal hin und schreib auf, auf welcher Plattform du bereits ein Profil hast.

Schreib auch die Anzahl der Kontakte bzw. Follower:innen daneben. Und ein paar Stichworte, wie du das Netzwerk bisher genutzt hast. Vielleicht hast du bei LinkedIn bereits 250 berufliche Kontakte. Statt einfach nur passiv zu sein, könntest du ab jetzt Beiträge und Artikel veröffentlichen. Wie sieht’s aus?

Hat ein Kanal das Potenzial das richtige soziale Netzwerk für dich als Wissenschaftler:in zu sein, auf dem du jetzt mehr Gas geben kannst?

 

Starte mit nur einem Social-Media-Kanal

verschiedenen Perspektiven nachgedacht. Im Idealfall hat sich ein Kanal herauskristallisiert, der zu deinem Ziel passt, wo deine Zielgruppe sich aufhält, mit dem du dich wohlfühlst, für den du ausreichend Zeit hast und auf dem du schon ein Profil hast, das du ausbauen kannst.

Aber was läuft schon ideal?

elleicht sind auch noch zwei bis drei Kanäle “übrig”. Auf dem einen ist deine Zielgruppe unterwegs, mit dem anderen fühlst du dich aber insgesamt wohler.

Mein Tipp: lass das Ganze erst einmal ruhen. Wenn sich die mögliche Auswahl bereits verkleinert hat, ist das ein erster Erfolg! Schau dir dann am nächsten Tag die Netzwerke, die noch in Frage kommen, genauer an.

Ist deine Zielgruppe wirklich nur dort oder noch auf einem anderen Kanal anzutreffen? Wie könntest du den Kanal, auf dem zwar deine Zielgruppe ist – den du aber vielleicht nicht so sympathisch findest – für dich so nutzen, dass er besser zu dir passt?

“Multitasking ist nicht zu empfehlen. Volle Konzentration auf ein Netzwerk!”

Welche Antworten auf die fünf Fragen wiegen für dich schwerer? Kannst du etwas mehr Zeit aufbringen für einen anderen Kanal, den du schon ausgeschlossen hattest? Das sind individuelle Entscheidungen, die nur du treffen kannst.

Natürlich macht es keinen Sinn, dort aktiv zu werden, wo du nicht auf deine Community triffst. Alle anderen Punkte kannst du ganz gut gegeneinander abwägen.

Wofür du dich auch entscheidest, starte aktiv mit einem Social-Media-Kanal. Das ist bereits genug Arbeit. Später kannst du dich auch auf einem zweiten Kanal austoben.

 

Sichtbarkeit von Tweets erhöhen – So bekommst du mehr Reichweite

Sichtbarkeit von Tweets erhoehen

Vor kurzem fragte ich die Abonnent*innen meines Newsletters, was ihr größtes Problem bei Twitter sei. Die Antworten “Sichtbarkeit von Tweets erhöhen”, “Sich sichtbar machen und mit Inhalten punkten” und “Reichweite steigern” haben mich zu diesem Blogartikel inspiriert.

Doch bevor ich dir Tipps gebe, wie du dafür sorgst, dass deine Tweets von mehr Menschen gesehen werden werden, lass uns gemeinsam noch einen kurzen Stopp einlegen. Was genau heißen denn Sichtbarkeit und Reichweite?

 

Sichtbarkeit von Tweets = Reichweite?

Häufig erscheinen uns Likes und Retweets als Gradmesser für die Sichtbarkeit unserer Tweets. Je mehr je besser oder? Likes und Retweets geben allerdings nur bedingt Auskunft darüber, wie viele Menschen deinen Tweet gesehen haben. Im Grunde sagen sie nur etwas darüber aus, wie viele Personen mit deinem Tweet interagiert haben.

Wie oft Nutzer*innen deinen Tweet auf Twitter gesehen haben, sagen dir dagegen die Impressions. Die Impressions eines Tweets kannst du dir anzeigen lassen, wenn du bei deinem Tweet ganz rechts auf die drei Striche klickst, die so aussehen wie ein Balkendiagramm.

Likes und Retweets hängen mit den Impressions zusammen. Je mehr Personen deinen Tweet generell erst einmal auf ihrer eigenen Timeline sehen, desto größter die Chance, dass sie darauf reagieren.

“Virale Tweets sind nicht der Inbegriff von Sichtbarkeit.

Aber sollte größtmögliche Reichweite immer das Ziel sein? Du kennst bestimmt auch diese Tweets, die viral gehen und hunderte Male retweetet und tausende Mal gelikt werden.

So einen Post wünschen wir uns doch alle oder? Ich schon – zumindest manchmal. Einmal ist mir das auch bereits passiert. Mein Tweet zum Blogartikel “Welchen Sinn hat Twitter für Forschende?” wurde 217 Mal retweetet und 371 Mal gelikt. Und brachte mir auf einen Schlag 150 neue Follower*innen.

 

Ab 1.000 Follower haben Wissenschaftler*innen mehr nicht-wissenschaftliche Follower als wissenschaftliche & die Twitteraktivität beeinflusst die #Zitationsrate positiv. Ich stelle im neuen Blogartikel 2 Studien vor, die das herausgefunden haben. #wisskomm https://t.co/5lpvoM9jg5

— Susanne Geu ❤️👩🏼‍🔬👨🏽‍🔬 (@SusanneGeu) February 12, 2020

 

Aber das ist die Ausnahme! Und war nicht beabsichtigt. Virale Tweets kann man normalweise nicht planen. Daher stellen sie für mich nicht das Ziel von Sichtbarkeit dar. Also empfehle ich dir an dieser Stelle, dich von Zahlen im drei- oder vierstelligen Bereich bei Likes und Retweets (erstmal) zu verabschieden.

Nicht, dass sie nicht möglich sind. Aber es ist nicht die Zielmarke, um die Sichtbarkeit von Tweets zu steigern.

 

Sichtbarkeit bei der richtigen Zielgruppe

Wenn du dir eine erhöhte Sichtbarkeit von Tweets wünschst, tust du das dann auch mit der richtigen Zielgruppe vor Augen? Deine Tweets sollen nicht von irgendwem wahrgenommen werden, sondern von Menschen, mit denen du in Kontakt kommen möchtest.

Richtig?

Es geht also nicht um die Zahlen, sondern um die Menschen. Also stelle die Menschen in den Vordergrund. Schreib mal auf, wer deine Tweets liken und kommentieren soll. Kolleg*innen? Journalist*innen? Kommunikator*innen?

Du kannst dir auch die Institutionen notieren, von denen du wahrgenommen werden möchtest. Erstelle dir doch praktischerweise einfach eine private Liste (nur für dich sichtbar) bei Twitter, in die du die entsprechenden Accounts packst. So behältst du deine Zielgruppe im Auge.

 

9 Tipps, um die Sichtbarkeit deiner Tweets zu erhöhen

Aber genug der Vorrede. Hier kommen meine 9 Tipps, um die Sichtbarkeit von Tweets zu erhöhen.

 

1. Nutze relevante Hashtags

Die Menschen, die dir folgen, sehen deine Tweets auch ohne Hashtags. Also im besten Fall. Wenn der Algorithmus mitspielt. Wenn du den richtigen Hashtag für deinen Tweet nutzt, werden auch Personen auf dich aufmerksam, die dich noch nicht kennen.

Ich schaue regelmäßig beim Hashtag #wisskomm vorbei und entdecke immer wieder neue Accounts, denen ich dann folge oder deren Tweets ich retweete. Welche Hashtags sind in deinem Bereich von Bedeutung? 

 

2. Tagge größere Accounts

Sichtbarkeit und Reichweite bekommen deine Tweets vor allem dann, wenn große Accounts sie retweeten. Dabei musst du nicht immer auf den Zufall warten. Erwähne größere Accounts in deinem Tweet, wenn es inhaltlich passt.

Hier muss man manchmal eine große Portion Ängstlichkeit und Schüchternheit ablegen. Aber glaub mir, es lohnt sich und tut nicht weh. Im Wissenschaftsbereich können das zum Beispiel Hochschulen oder Forschungsinstitutionen sein. Aber auch Medien oder auch Wissenschaftler*innen mit ein paar tausend Follower*innen.

Die Wahrscheinlichkeit eines Retweets ist gar nicht mal so klein, wenn die entsprechende Institution dabei gut wegkommt oder du dich einfach für einen tollen Artikel bedankst. Natürlich nur, wenn es der Wahrheit entspricht. Authentisch bleiben ist auch hier das A und O.

 

3. Liefere Mehrwert, der geteilt wird

Im Grunde ist das für mich der wichtigste Tipp von allen! Selbstbezogene Tweets werden eher selten geteilt. Tweets, aus denen andere einen Aha-Effekt ziehen können viel eher!

Versuche, dich in deine Follower*innen hineinzuversetzen. Warum folgen sie dir? Woran sind sie interessiert? Womit kannst du ihnen weiterhelfen?

“Unterstreiche durch die Art der Formulierung den Mehrwert für deine Follower*innen.”

Manchmal ist es nur die Art, wie Tweets formuliert sind, die über teilen oder nicht teilen entscheiden. Ich habe gute Erfahrungen mit Formulierungen gemacht wie “Wusstet ihr, dass…?”, “Ich empfehle euch…”, “Seht euch unbedingt XY an…”.

 

4. Verwende Bilder und Emojis, damit deine Tweets auffallen

Tweets, die Bilder enthalten, bekommen 150 Prozent mehr Retweets als Tweets ohne. Irgendwie logisch. Twitter besteht hauptsächlich aus einem langem textlastigen Feed. Wir scannen über vieles drüber. An Bildern und Grafiken bleiben unsere Augen eher hängen als an reinen Buchstaben.[/vc_column_text]

Deshalb baue ich gerne Bilder, GIFs oder Emojis in meine Tweets ein. Nicht immer. Aber wenn es passt. Wenn ich Websites verlinke, checke ich vorher mit dem Twitter Card Validator, ob das Vorschaubild der Website gut aussehen wird.

Wenn die Seite technisch nicht so gut aufbereitet ist, mache ich manchmal auch einen Screenshot als “Bildersatz”.

 

5. Investiere Zeit in den Beziehungsaufbau

Ich habe den Eindruck, dieser Punkt wird häufig unterschätzt. Follower*innen sind keine Chatbots, die Tweets aufgrund eines bestimmten Keywords retweeten. Dahinter stecken echte Menschen, zu denen du eine Beziehung aufbauen solltest.

“Keine Sichtbarkeit ohne Beziehungsaufbau.”

Beziehungsaufbau ist eine kontinuierliche Aufgabe. Je besser die Beziehung zu deiner Community desto häufiger wird sie deine Inhalte teilen und darauf hinweisen. Reagiere auf ihre Tweets, stelle Fragen, verteile Lob und Anerkennung. Geben und nehmen spielt auch bei Twitter eine große Rolle!

 

6. Greife aktuelle Trends auf

Es gibt immer wieder Themen, die gerade auf besonders großes Interesse stoßen. Manchmal nur einen Tag, manchmal aber auch für ein paar Wochen. Es kann Sinn machen, auf Trends aufzuspringen, um Sichtbarkeit zu bekommen.

Das kann eine politische Debatte, eine Konferenz, eine Studie, die gerade in aller Munde ist, ein besonderer Tag wie der International Day of Women and Girls in Science oder ein Hashtag, der gerade bei Twitter trendet, sein.

Ob das für dich in Frage kommt, hängt einerseits vom Thema, aber auch von deiner Persönlichkeit ab.

Manchen liegt das Aufspringen auf Trends nicht (mir zum Beispiel). Weil sie Inhalte lieber länger im Voraus planen oder Zeit brauchen, um sich zunächst umfassend über das Thema zu informieren. Also schau, ob das zu dir passt oder nicht.

 

7. Poste zur richtigen Uhrzeit

Oh yes, wichtiger Punkt! Postest du irgendwann nach Lust und Laune? Oder zu bestimmten Uhrzeiten? Fest steht, Tweets zwischen 24 Uhr und 9 Uhr verhallen. Logisch! Weil wir schlafen bzw. gerade aufstehen und frühstücken.

Ich poste gerne vormittags, wenn viele Wissenschaftler*innen (vermutlich) am Schreibtisch sitzen. Je später der Nachmittag, desto mehr lässt die allgemeine Twitteraktivität nach. Am Wochenende ist auch Flaute.

Ab 18 Uhr soll es noch mal einen erhöhten Anstieg geben (kann ich jetzt aus eigener Erfahrung nicht bestätigen). Deshalb finde heraus, welche Tages- und Uhrzeiten dir am meisten Sichtbarkeit bringen. Denk auch an die Zeitverschiebung, wenn du es auf internationale Zielgruppen abgesehen hast.

 

8. Beweise Kontinuität

Sichtbarkeit hat viel mit kontinuierlicher Arbeit zu tun. Du wirst nicht über Nacht sichtbar. Wenn du kontinuierlich twitterst, honorieren das im Laufe der Zeit nicht nur deine Follower*innen, sondern auch der Twitter-Algorithmus.

Je häufiger ein Account mit deinen Tweets interagiert, desto wahrscheinlicher werden dieser Person deine Tweets beim nächsten Mal ziemlich weit oben anzeigt. Das hängt also alles miteinander zusammen.

 

9. Analysiere, was funktioniert

Schau dir einmal im Monat mit Hilfe der Twitter-Analytics an, was für deine Zielgruppe funktioniert und was nicht. Versuche zu analysieren, ob es der Inhalt, die Art der Formulierung, die Uhrzeit oder etwas anderes war, das dem Tweet große Resonanz beschert hat.

Tu mehr von dem, was funktioniert.

 

Fazit: Reichweite ist individuell

Wenn du diese Hinweise beachtest, werden dein Account und deine Tweets nach und nach mehr Sichtbarkeit bekommen. Bewerte deine Reichweite nicht nur anhand von Zahlen, sondern anhand der Menschen, die dir folgen.

Und passe deine Erwartungen an den momentanen Ist-Zustand an. Folgen dir aktuell “nur” 150 Menschen, sind drei oder vier Likes und ein Retweet 1. ein realistischer Durchschnittswert und 2. eine super Sache, auf die du aufbauen kannst!

 

12 Denkfehler, die dich an deiner Online-Sichtbarkeit hindern

12 Denkfehler die dich an deiner Online Sichtbarkeit hindern

Welchen Denkfehler machst du?

1. Ich habe mit meiner Promotion schon genug zu tun. Warum sollte ich Zeit in meine Online-Sichtbarkeit als Wissenschaftler*in investieren?

2. Ich will nichts von mir als Person im Internet zeigen und mich schon gar nicht blamieren. Wieso muss ich Informationen über mich preisgeben?

3. Ich mache mir Sorgen, dass andere meine Forschung für ihre Zwecke missbrauchen. Warum soll ich meine Ideen teilen, wenn sie mir theoretisch jemand wegnehmen kann?

4. Ich will mir meine Karriere nicht verbauen. Macht es nicht einen komisch Eindruck auf potenzielle Arbeitgeber*innen, wenn ich außerhalb der Wissenschaft einen Job suche?

5. Das macht in meinem Forschungsbereich/meiner Forschungsgruppe niemand außer mir. Warum dann gerade ich?

“Kein Denkfehler ist grundsätzlich falsch. Er wirkt sich jedoch auf dein Handeln aus.”

6. Ich will den Menschen nicht auf die Nerven gehen. Sieht das nicht wie Angeben aus, wenn ich über mich und meine tolle Forschung rede?

7. Es reicht doch, wenn auf der Uni-Homepage steht, wer ich bin und woran ich forsche. Wieso sollte ich in den sozialen Medien oder auf einer eigenen Website zu finden sein?

8. Das ist doch völlig selbstverliebt, sich mit Fotos und Videos im Internet zu präsentieren. Bei wem sollte das einen positiven Eindruck hinterlassen?

9. Meine Doktormutter/mein Doktorvater hat mir davon abgeraten und gesagt, ich solle meine Zeit lieber in die Dissertation stecken. Warum sollte sie*er unrecht haben?

10. Ich vernachlässige in den Augen meiner Kolleg*innen meine eigentlichen Aufgaben als Wissenschaftler*in. Warum aktiv werden, wenn von vornherein nur mit wenig Wertschätzung zu rechnen ist?

11. Das verliert alles an Wissenschaftlichkeit, wenn ich meine Forschung Laien erkläre oder in 280 Zeichen quetschen muss. Warum sollte ich meinen Expert*innenstatus

12. Ich möchte schnell und ohne viel Aufwand mit meiner Forschung online sichtbar werden. Woher soll ich die zusätzliche Zeit sonst nehmen?

 

Online-Sichtbarkeit: Eine Frage der Perspektive

All diese Sätze habe ich schon mehr als einmal in meinen Workshops, Coachings oder Gesprächen mit Wissenschaftler*innen gehört. Und weißt du was?

Ich verstehe diese Argumente so gut. Und nehme jedes einzelne davon ernst.

Es geht mir nicht darum, den Finger in die Wunde zu legen. Nur darum, dir vielleicht eine andere Perspektive aufzuzeigen. Denn wie du bestimmt weißt, lassen sich alle Dinge von (mindestens) zwei Seiten betrachten.

Die Perspektive aus der alle Argumente formuliert sind, beinhaltet Angst, Entmutigung und Überforderung angesichts der unendlichen Möglichkeiten, soziale Medien für die eigene Forschung zu nutzen.

“Schreib dir auf ein Blatt Papier, bei welchen der 12 Denkfehler du innerlich ja genau sagst.”

Angst ist ein normales und wichtiges Gefühl. Es bewahrt uns sehr oft im Leben vor möglichen Gefahren. Manchmal jedoch blockiert sie uns auch. Vor allem tritt sie immer dann auf den Plan, wenn wir vor etwas Unbekanntem stehen.

Entmutigung und Überforderung folgen der Angst. Vielleicht bist du selbst schon entmutigt. Vielleicht lässt du dich durch das Urteil anderer schnell entmutigen.

Mein Tipp: Schreib dir auf ein Blatt Papier, bei welchen der 12 Denkfehler du innerlich “ja genau” sagst. Mach dir damit bewusst, was dich an deiner Online-Sichtbarkeit als Wissenschaftler*in noch zurückhält.

 

Bewusstheit ist die halbe Miete der Online-Sichtbarkeit

Wie wichtig es ist, sich die eigenen Ängste und Blockaden bewusst zu machen, habe ich in den letzten Jahren selbst immer wieder erfahren.

Der Mut zur Sichtbarkeit hat enorm viel mit dem eigenen Weg der Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Manche sind auf diesem Weg bereits weit fortgeschritten. Andere fangen gerade erst an.

Das allerwichtigste ist, sich auf den Weg zu machen. Wenn du dich auf den Weg machst und erkennst, welche Glaubenssätze in dir wirken, kann dich das einen entscheidenen Schritt nach vorne bringen in punkto Online-Sichtbarkeit.

“Bewusstheit erlangen wir, wenn wir verstehen, welche Gedanken und Gefühle in uns wirken und welche Reaktionen dadurch hervorgerufen werden.”

Autor und Persönlichkeitstrainer Christian Bischoff sagt in seinem Buch “Bewusstheit”: “Bewusstheit erlangen wir, wenn wir verstehen, welche Gedanken und Gefühle in uns wirken und welche Reaktionen dadurch hervorgerufen werden. Bewusstheit erlangen wir, wenn wir uns selbst erkennen.”

Das lasse ich gern so stehen, weil es genau den Kern der Sache trifft. Versuche also im ersten Schritt einmal herauszufinden, ob deine Gedanken deine Online-Sichtbarkeit als Wissenschaftler*in beeinflussen.

 

 

Digitale Wissenschaftskommunikation Reminder

Jetzt mal ehrlich!

Lass uns im zweiten Schritt die “neutralen Wahrheiten” hinter den Denkfehlern ansehen.  Also, was ist dran an möglichen Stolpersteinen und Hindernissen? Und wofür gibt es welche Lösungsansätze?

 

Wirklich keine Zeit?

Online-Sichtbarkeit kostet Zeit. Zeit, die du vermutlich auf den ersten Blick nicht hast. Hast du dich mal gefragt, woher andere die Zeit nehmen? Wir haben immerhin alle nur 24 Stunden am Tag zur Verfügung.

Sicher hat es mit den persönlichen Umständen zu tun (Familie, Haushalt, etc.). Oder mit individuellen Fähigkeiten, Dinge schneller oder langsamer zu erledigen.

Vor allem aber wird der Faktor Zeit häufig ins Feld geführt, wenn etwas für uns keine Priorität hat.

Hat Online-Sichtbarkeit für dich Priorität?

Schau darüber hinaus auch mal in meinen Artikel “Keine Zeit für Social Media? 5 Tipps für Wissenschaftler*innen” rein. Hier gibt es Ideen, wie du Zeit sparen kannst.

 

Warum ich und nicht allein meine Forschung?

Die Menschen, die sich für deine Forschung interessieren, möchten auch wissen, wer da kommuniziert. Das hat mit deinen Fähigkeiten, aber auch mit deiner Persönlichkeit zu tun. Wenn du deiner Community Antworten auf die Fragen lieferst,

 

  • Wie bist du Wissenschaftler*in geworden?
  • Was fasziniert dich an deinem Thema?
  • Wie sieht dein Alltag als Wissenschaftler*in aus?

 

dann können Sie Vertrauen zu dir aufbauen. Vertrauen spielt gerade heute in der Wissenschaftskommunikation eine entscheidende Rolle.

Deshalb kann Forschung nie ganz vom Forschenden getrennt werden. Dabei musst du nie private Details über dich preisgeben. Sei persönlich, nicht privat.

Setz dich mal hin und notiere drei bis vier Dinge, die die Welt da draußen über dich als Forscher*innenPERSÖNLICHKEIT wissen darf.

Deine Liebe zu Zimmerpflanzen? Die Obsession für Teleskope? Deine feministische Haltung? Die Leidenschaft fürs Kochen? Den Rest behältst du für dich. Ganz einfach.

 

Wo sind die Vorbilder?

Da noch niemand in deiner Forschungsgruppe Wissenschaft digital kommuniziert und der*die Betreuer*in deiner Promotion dir eventuell auch davon abrät, fehlt es dir natürlich an Vorbildern.

Ich empfehle dir: Suche dir welche! Nichts ist motivierender als zu sehen, was andere erreichen. Und sich davon inspirieren zu lassen.

Versuche auch, von Anfang an selbst ein Vorbild zu sein. Es gibt immer jemanden, der*die noch nicht soweit ist wie du. Und unendlich dankbar ist, wenn du ihn*sie an deinem Weg teilhaben lässt.

Die Art, wie wir kommunizieren, wandelt sich stetig. Doktorväter und Doktormütter gehören häufig einer anderen – ich nenne es mal – Kommunikationsgeneration an.

Forschung wird heute viel öffentlicher miteinander diskutiert als noch vor 10 oder 20 Jahren. Der Stellenwert und die Anerkennung von guter Wissenschaftskommunikation wächst stetig.

 

Wer hat die Kontrolle?

So ein Kurzprofil auf der Uni-Website reicht doch oder? Kurze Antwort: jein bis nein. Ich gehe davon aus, du wechselst in deinem Leben noch mindestens einmal die Hochschule. Dann ist die Uni-Website und die Arbeit, die du reingesteckt hast, weg.

Bei einer eigenen Website hast du die volle Kontrolle. Darüber wie lange sie online ist. Und über die Inhalte sowieso

Sieh die Arbeit an einer eigenen Website und an deinen Online-Profile als Investition in deine berufliche Zukunft.

 

Online-Sichtbarkeit ist gut. Was ermöglicht sie dir?

]Online-Sichtbarkeit klingt in deinen Ohren irgendwie egoistisch? Für mich heißt Online-Sichtbarkeit nichts anderes als sehr gute digitale Wissenschaftskommunikation.

Deine Forschung steht im Vordergrund. Und eben auch ein bisschen du. Weil Forschung nicht vom Forschenden zu trennen ist (das hatten wir weiter oben schon).

Wenn du mit deiner Forschung sichtbar bist, hast du die Möglichkeit, dich mit anderen auszutauschen. Das kann deiner Forschung zu gute kommen – zum Beispiel dein Forschungsdesign verbessern oder Kooperationen anstoßen.

Du wirst von Kolleg*innen um Rat gebeten, auf Symposien eingeladen, für Interviews angefragt. Somit hast du natürlich Networking- und Karrierevorteile.

Nicht zuletzt kommst du deiner “Verpflichtung” nach, deine aus Steuergeldern finanzierte Forschung der Öffentlichkeit zu präsentieren und damit transparent zu machen, wie Forschung funktioniert. Du gibst der Gesellschaft also ein Stück weit etwas zurück, was sie zuvor dir ermöglicht hat.

Klingt für mich wie eine Win-Win-Win-Situation. Für dich auch?

Meine Empfehlung: Notiere dir auch an dieser Stelle, was dir Online-Sichtbarkeit ganz persönlich ermöglichen kann.

 

25 Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen

25 Twitter Ideen fuer Wissenschaftler innen

Worüber twittern? Als Wissenschaftler*in hast du dir diese Frage bestimmt schon mehr als einmal gestellt. Du veröffentlichst schließlich nicht jeden Tag ein Paper, auf das du dich beziehen kannst.

Wenn du wieder einmal ratlos bist, helfen dir die folgenden 25 Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen.

 

Was dein Mindset mit erfolgreichen Tweets zu tun hat

Bevor es losgeht, hier noch ein paar Tipps für dein eigenes Mindset. Denn es mangelt dir bestimmt nicht an spannenden Insights aus deinem Forschungsalltag, die du teilen könntest. Also rein objektiv betrachtet.

Du denkst viel eher, es könnte niemanden interessieren. Oder es sei zu banal (weil keine bahnbrechenden Forschungsergebnisse Inhalt des Tweets sind).

Wenn ich mir etwas wünschen und dir raten darf, dann dass du diese Überzeugung jetzt über Board wirfst. Einverstanden?

Natürlich wäre es (gelinde gesagt) banal, wenn du darüber twitterst, die wievielte Tasse Kaffee du gerade trinkst. Darum geht es nicht. Da sind wir uns einig. Okay?

“Mach deine Forschung in deinen Tweets (be-)greifbar!”

Es geht darum, deine Forschung für andere greifbar zu machen. Und greifbar wird deine Forschung nicht erst durch die Ergebnisse, die du mit Fazit und Ausblick in einem wissenschaftlichen Artikel festgehalten hast.

Greifbar wird Forschung durch die Sichtbarmachung des Forschungsprozesses. Dazu gehören deine Gedanken, Überlegungen, Experimente, Zweifel, Erfolge, Fragen und – auch ganz wesentlich – deine persönliche Motivation für dein Forschungsthema.

Nicht zu vergessen: Wo knüpft deine Forschung an die Alltagswelt deiner Zielgruppe (Medien, Politik, Laien, Fachcommunity?) an?

Daraus ergeben sich doch schon eine wahnsinnige Menge an Tweets oder?!

 

Deine Inspirationsquelle: Eine Liste mit 25 Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen

1. Stell dich vor

Du bist neu bei Twitter oder hast viele neue Follower*innen dazu bekommen, die noch nicht viel über dich wissen? Dann stell dich und deine Arbeit vor. Wer bist du? Woran forschst du? Ergänze den Tweet mit einem Foto von dir, am Schreibtisch, im Labor, im Feld oder auf einer Konferenz. Verrate etwas, das noch nicht in deiner Twitter-Bio über dich steht.

 

2. Stelle deinen Arbeitsplatz vor

Klingt langweilig, weil du nur am Schreibtisch sitzt? Schreibtische können mega spannend sein! Was steht drauf? Welche Hard- und Software brauchst du für deine Arbeit? Wie viel Prozent deiner Arbeit findet überhaupt dort statt? Wieviel an anderen Orten? Nach-Corona-Idee: zeig dein Uni-Büro und/oder Institut/Labor.

 

3. Erstelle eine Umfrage

Ich wette, in deinem Kopf spuken jeden Tag dutzende Fragen in Zusammenhang mit deinem Forschungsthema herum. Frag doch mal deine Community dazu nach ihrer Meinung. Entweder als offene Frage oder mit Hilfe des Umfrage-Tools von Twitter.

 

4. Bitte um Hilfe

Twitter ist ein Fundus für alle möglichen Informationen. Und Unterstützung durch Followerpower wird groß geschrieben. Frag nach Tipps, wenn du auf der Suche nach Literatur bist oder Ideen für die Lehre brauchst.

 

5. Zeig ein Experiment

Ok, hier haben die Naturwissenschaften vielleicht einen Vorteil gegenüber den Geisteswissenschaften. Nimm eine kleine Fotoserie oder ein kurzes Video mit einem Experiment auf, das jede*r zu Hause nachmachen kann. Zum Beispiel so etwas wie #kitchenoceanography von @Meermini.

 

6. Gib Einblick in deine Lehre

Was bereitest du gerade für deine Studierenden vor? Welche Ergebnisse kannst du aus deinem Seminar teilen? Mit welchen didaktischen Konzepten hast du gute Erfahrungen gemacht und kannst sie weiterempfehlen? Gute (Hochschul-)Lehre ist ein großes Thema auf Twitter. Schau mal unter dem Hashtag #TwitterCampus vorbei!

 

7. Berichte live von einer (Online-)Konferenz

Kündige im Vorfeld an, an welcher (Online-)Konferenz du in ein paar Tagen teilnehmen wirst. Frage nach, wer von deinen Follower*innen auch dabei sein wird. Erzähle etwas über deinen Vortrag, den du dort hältst. Und vergiss auf gar keinen Fall, den Konferenz-Hashtag in den Tweets zu nutzen!

 

8. Mach auf deine anderen Accounts aufmerksam

Du bist nicht nur auf Twitter unterwegs, sondern zeigst bei Instastories täglich deine Arbeit im Labor oder im Homeoffice? Dann gib dir selbst ein Shoutout. Und weise deine Follower*innen darauf hin, dir auch auf deinen anderen Social-Media-Kanälen zu folgen. Geh nicht davon aus, dass sie bereits wissen, wo man dich überall finden kann.

 

9. Empfiehl eine*n Kolleg*in auf Twitter

Apropos Shoutout. Sprich eine Empfehlung für eine tolle Kollegin oder einen tollen Kollegen auf Twitter aus. Verlinke den Kanal. Erzähle, woran sie*er forscht, woher ihr euch kennt und (wichtig!) warum man ihr*ihm folgen sollte.

 

10. Verlinke ein Interview mit dir oder eine Presseinformation über dich

Ja, wohl dosiertes Selbstmarketing darf und muss auch sein. Das sind zwar nicht die Tweets, die dir die allermeisten Likes einbringen, aber viele werden sich mit dir freuen. Betone vor allem, worum es inhaltlich in dem Beitrag geht. Und achte darauf, dass das Pressematerial aktuell ist. Denn dann hat es für die Leser*innen den größten Mehrwert.

“Achte bei jedem Tweet auf den Mehrwert für deine Follower*innen.” 

 

11. Verweise auf einen wissenschaftsrelevanten “Feiertag”

Nimm den International Day of Women and Girls in Science (11.02.) oder den Pi Day (14.03.) als Anlass, um über deine Forschung zu sprechen. Vielleicht fallen dir noch andere ein. Recherchiere vorab die passenden Hashtags. Und nutze die Reichweite, die solche Posts am entsprechenden Tag bringen.

 

12. Twittere über Meilensteine oder aktuelle Karriereschritte

Meilensteine in deiner Forschung oder persönliche Karriereschritte sind für deine Community auf jeden Fall von Interesse. Vergiss aber nicht, den Tweet nicht nur auf dich zu beziehen, sondern Mehrwert zu bieten. Das kann ein Tipp sein, wie du den Meilenstein erreicht hast. Oder ermutigende Worte, die eigene Karriere mit Leidenschaft zu verfolgen.

 

13. Sag neuen Follwer*innen “Hallo”

Nicht unbedingt üblich auf Twitter, aber eine sehr herzliche Geste. Begrüße deine neuen Follower*innen einmal die Woche oder alle zwei Wochen. Kommuniziere, dass du dich über ihr “follow” und den gemeinsamen Austausch freust. Damit erhöhst du die Chance auf wertvolle zukünftige Interaktionen. Denn deine Follower*innen fühlen sich gesehen.

 

14. Verlinke ein neues Paper oder einen neuen Blogartikel von dir

Sobald du etwas geschrieben und veröffentlich hast – egal ob Paper oder Blogartikel – poste es! Erwähne bereits im Tweet das Ergebnis, das Learning oder deine ganze persönliche Erkenntnis. So weckst du Interesse für die Details im gesamten Artikel.

 

15. Twittere etwas Persönliches

Persönlich heißt nicht gleich privat. Es geht eher darum, auch mal Haltung zu zeigen. Zum Beispiel zu Twitter-Diskussionen wie #ACertainDegreeOfFlexibility. Oder einfach mal zu erzählen, wie du in der Wissenschaft gelandet bist. Was dich motiviert. Vielleicht aber auch, was dich nervt.

 

16. Teile ein Bild aus deinem Forschungsalltag

[Tweets mit Bildern bekommen mehr Aufmerksamkeit als ohne. Manchmal muss es auch nur ein Bild vom Eichhörnchen auf dem Baum sein, das du von deinem Büro- oder Homeoffice-Fenster aus siehst. Ein charmanter Text über den “fleißigen Kollegen in Corona-Zeiten” sorgt garantiert für Schmunzler und Likes.

 

17. Teile eine Infografik

Vielleicht hast du für ein Poster oder eine Präsentation eine Grafik erstellt, die du auch twittern kannst. Ist sie zu kleinteilig oder ohne viel Kontext nicht leicht zu verstehen, vereinfache sie. Zum Beispiel mit dem kostenlosen Grafiktool Canva.

 

18. Ermuntere deine Follower*innen Fragen zu stellen

Twitter ist ein Networking-Tool. Es geht nicht darum, immer nur zu senden. Sondern auch mal zuzuhören. Frag deine Community, welche Fragen sie an dich hat. Womit du ihnen weiterhelfen kannst. Was sie interessiert.

 

19. Verteile ein Lob für einen guten Fachartikel

Du hast einen super guten Artikel von einer Kollegin oder einem Kollegen gelesen? Dann teile das mit der Twitter-Welt. Schreib dazu, warum genau dieser Text hervorragend ist. Und was die anderen daraus mitnehmen können.

 

20. Verweise auf aktuelle Stellen in deinem Team oder deiner Institution

Stellenausschreibungen werden über Twitter rasant geteilt. Da dir sowieso Menschen folgen, die an deinem Forschungsgebiet Interesse haben, ist vielleicht genau die richtige Person für die Stelle bereits unter deinen Follower*innen. Biete an, bei Fragen dich über Twitter kontaktieren zu dürfen (natürlich nur, wenn du das willst).

“Notiere dir auch eigene Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen, damit du später immer wieder darauf zurückgreifen kannst!” 

 

21. Informiere über Tools und deine Erfahrungen damit

Du arbeitest mit einem bestimmten Literaturverwaltungsprogramm? Oder hast einen Tool-Tipp, der deinen Kolleg*innen garantiert weiterhilft? Gib ihn weiter und teile deine Erfahrungen damit.

 

22. Berichte aus deinem Forschungsprojekt

In der Einleitung zu diesem Blogartikel habe ich geschrieben, dass du in Tweets den Forschungsprozess sichtbar machen kannst. Also, auf welchem Stand bist du gerade? Berichte, was gut läuft, was der nächste Schritt ist. Oder woran es gerade hängt und wofür du noch eine Lösung suchst.

 

23. Erstelle einen kommentierten Retweet

Such dir einen Tweet aus deiner Timeline und kommentiere ihn aus deiner Perspektive. Achtung, wenn du auf das Retweet-Symbol klickst, gibt es die beiden Optionen: “Retweeten” und “Tweet zitieren”. Wähle “Tweet zitieren”, um einen kommentierten Retweet zu generieren.

 

24. Weise auf Termine hin, die für deine Follower*innen interessant sind

Deadlines für Antrags- oder Bewerbungsfristen, Termine für Konferenzen oder Vorträge – alle Events, für die du dich interessierst, kannst du auch an deine Community kommunizieren. Frag am besten gleich, wer noch teilnimmt und ihr könnt euch im Vorfeld vernetzen.

 

25. Erstelle einen Thread

280 Zeichen sind dir für manche Erklärungen zu wenig? Die Lösung dafür heißt Thread. Das sind mehrere Tweets, die du zusammenhängend veröffentlichen kannst. Stelle auch hier den Mehrwert für deine Follower*innen in den Vordergrund! Damit keine Langeweile beim Lesen von 10 oder 15 Tweets am Stück aufkommt.

 

Noch zwei Tipps zum Schluss

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir dabei, immer wieder neue Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen zu posten. Falls dir gerade ganz viel einfällt, kannst du deine Tweets mit Hilfe verschiedener Social Media Tools einfach vorausplanen. Und Stück für Stück in den nächsten Tagen automatisch veröffentlichen lassen.

Die Ozeanographin Mirjam Glessmer stellt dir in ihrem Blogartikel sogar vorformulierte Tweets (in Englisch) zur Verfügung! Schau gerne bei ihr vorbei, um noch mehr Twitter-Ideen für Wissenschaftler*innen zu bekommen. Und dann – twittere los!

 

Tweets vorausplanen mit Social Media Tools

Tweets vorausplanen mit Social Media Tools

Wie viel Zeit muss ich für Twitter einplanen? Das ist eine der am häufigsten gestellten Fragen in meinen Coachings und Workshops. Eine Antwort, die für alle gilt, gibt es leider nicht. Das hängt von vielen Faktoren ab.

ie einen sprudeln vor Ideen über, die anderen müssen lange über einen einzigen Tweet nachdenken. Die einen twittern von morgens bis abends, die anderen brauchen Ruhe und Muße dafür.

Die einen haben 100 Follower*innen und brauchen nur ab und zu auf eine Antwort reagieren, die anderen haben 8.000 Follower*innen und das Handy schickt dutzende Mal am Tag Push-Nachrichten über neue Mitteilungen bei Twitter.

 

Tweets vorausplanen: Der Gamechanger für dein Zeitmanagement

Ein Gamechanger in Sachen Zeitmanagement für Twitter waren für mich (und sind es immer noch) Vorausplanungstools bzw. Social Media Tools. Mit diesen Tools kann ich Tweets vorausplanen. Hier und jetzt. Und das Tool sorgt dann dafür, dass die Tweets an einem von mir bestimmten Tag zu einer festgelegten Uhrzeit automatisch veröffentlicht werden.

In diesem Artikel möchte ich dir verschiedene Möglichkeiten vorstellen, mit denen du Tweets vorausplanen kannst. Ich zeige dir die Unterschiede zwischen den Tools und erkläre, warum ich mehr als eins nutze.

 

Warum du Zeit sparst, wenn du Tweets vorausplanst

Bevor wir in uns Tweetdeck, Buffer und Co. ansehen, möchte ich dir ein paar Gründe nennen, warum du mit Social Media Tools Twitter effektiver nutzen kannst.

elleicht kennst du das. Wenn du ähnliche Aufgaben in einem Rutsch abarbeitest, geht es schneller, als wenn du dich jedes Mal aufs Neue in eine Sache eindenken musst. Ich beantworte zum Beispiel lieber einmal am Tag E-Mails als alle 15 Minuten eine E-Mail. Oder schreibe gleich zwei, drei Rechnungen am Stück und muss nur wenige Daten anpassen.

So kann ich mich besser auf eine Sache konzentrieren und reiße mich selbst nicht aus der Arbeit an einem anderen Thema heraus.

“Tweets vorauszuplanen, erlaubt dir strategisch zu twittern.”

Viele Tweets wirken spontan. Vielleicht sind sie das auch. Über sinnvolle Tweets jedoch nachzudenken UND sie zu formulieren, kostet Zeit. Jeden Tag aufs Neue.

Wenn du dir allerdings deine zehn Tweets für die Woche im Voraus überlegst, kannst du sie einem bestimmten Thema widmen. Oder dafür sorgen, dass auf deinem Profil Tweets erscheinen, wenn du gerade ein Seminar gibst, deine Kids betreust oder ein Buch liest.

In der Alltagshektik ist die Wahrscheinlich ziemlich groß, das Twittern zu vergessen.

Manchmal ist der Zeitpunkt auch einfach ungünstig. Du hast zwar eine Twitter-Idee, aber es ist drei Uhr nachts. Dieser Tweet würde ungelesen verhallen. Also schreib deine Gedanken lieber in das Vorausplanungstool. Und dein Tweet geht am nächsten Tag um 9 Uhr online, wenn deine Kolleg*innen wieder am Schreibtisch sitzen.

Sitzen deine Forschungskolleg*innen beispielsweise in den USA, helfen dir die Social Media Tools die Zeitverschiebung zu berücksichtigen.

 

So funktioniert deine Vorausplanung!

Bei Vorausplanungstools wie Buffer oder Hootsuite musst du dich zunächst registrieren. Erlaube den Plattformen anschließend eine Verknüpfung zu deinem Twitter-Account. Bei Tweetdeck musst du dich nicht extra registrieren. Wenn du in deinen Twitter-Account eingeloggt bist, kannst du sofort mit Tweetdeck loslegen. 

“Tool + Routine = Vorausplanung!”

Das Tool an sich macht noch keine Vorausplanung. Du brauchst eine Vorausplanungsroutine! Dazu hast du mehrere Möglichkeiten.

Reserviere dir ein bis zwei Stunden für deine Twitter-Planung am Sonntag Abend oder Montag Morgen (oder welche Zeit auch immer für dich passt).

Überlege dir, ob du einen inhaltlichen Schwerpunkt für deine Twitter-Woche setzen möchtest. Recherchiere Artikel und Paper, auf die du im Laufe der Woche aufmerksam machen möchtest. Notiere dir Hashtags und Accounts, die in deinen Tweets Erwähnung finden sollen. Formuliere dann dementsprechend deine Tweets. Und weise ihnen einen Tag und eine Uhrzeit zu.

Manchmal hast du bestimmt auch einen Geistesblitz für einen Tweet, der dir außerhalb deines Twitter-Planungsmeetings mit dir selbst in den Kopf kommt. Oder du bist unterwegs. Und hast nicht die Möglichkeit, einen Tweet per Tweetdeck zu planen. Denn das Tool existiert nur als Browser-Anwendung.

Für diesen Zweck nutze ich die Buffer-App auf dem Handy. Perfekt für die Vorausplanung von unterwegs oder zwischendurch.

 

Schritt für Schritt: Vorausplanung in Twitter selbst

Aber lass uns ganz vorne anfangen. Und zwar mit der Vorausplanung in Twitter selbst. Seit Mitte letzten Jahres kannst du deine Tweets bei Twitter selbst im Voraus planen. Allerdings nur in der Browser-Version. Die Twitter-App auf dem Handy bietet diese Option nicht.

Öffne auf der Twitter-Seite das Tweet-Fenster und tippe ganz normal deinen Text in das Feld. Klicke dann auf das Symbol, das aussieht wie ein Kalenderblatt mit Uhr.

Ein Hinweis an dieser Stelle: du kannst Tweets leider nicht als Thread vorausplanen. Auch die Funktion “Umfrage” steht als geplanter Tweet nicht zur Verfügung.

Wähle den Tag und die Uhrzeit aus und klick auf “Bestätigen”.

Dein geplanter Tweet erscheint und du siehst noch einmal das geplante Zeitfenster. Klicke abschließend auf “Zeitplan”. Jetzt ist der Tweet im System und wird automatisch gepostet.

Deine geplanten Tweets kannst du dir ganz komfortabel noch einmal über das Tool Tweetdeck ansehen und wenn notwendig auch bearbeiten. Sie erscheinen in der Spalte “Scheduled”.

 

Tweets vorausplanen und bearbeiten mit Tweetdeck

Du kannst auch in Tweetdeck selbst Tweets vorausplanen. Der Nachteil gegenüber der direkten Planung in Twitter: du kannst keine Emojis oder GIFs einfügen. Und ebenfalls keine Threads planen.

Ich empfehle dir Tweetdeck dennoch als Vorausplanungstool, da es durch seine Übersichtlichkeit überzeugt. Und du mit Hilfe der anderen Spalten (zum Beispiel einer Spalte, in der du einem Hashtags folgst) super auf andere Tweets reagieren und sie in deine vorausgeplanten Tweets einbeziehen kannst.

 

Für Minimalist*innen: Tweets planen mit Buffer

Die dritte Option, die ich persönlich zum Vorausplanen nutze, ist Buffer. Die Vorteile von Buffer sind für mich die sehr reduzierte Oberfläche und der mögliche Wechsel zwischen Browseroberfläche und App.

Das waren noch längst nicht alle Tools, mit denen du Tweets im Voraus schreiben kannst. Nur die, mit denen ich momentan arbeite. Ich selbst lerne immer wieder neue kennen. Und probiere sie aus.[/vc_column_text][vc_separator type=”transparent”][vc_column_text]Momentan stehen autoChirp (Vorausplanung von Threads!) und das Twitter Media Studio auf meiner Liste. Schau dir auch gerne die Diskussion auf Twitter zum Thema Vorausplanung an. Dort findest du weitere Tipps.

 

Gibt es den perfekten Twitter-Zeitpunkt?

Eine gute Vorausplanung schließt auch das Timing der Tweets mit ein. Gibt es den perfekten Twitter-Zeitpunkt? Jein. Es gibt grundsätzliche Empfehlungen, die Sinn machen.

  1. Am Wochenende ist bei Twitter weniger los als an Werktagen. Ich mache am Wochenende Twitterpause. Überleg dir, wie du das handhaben möchtest.
  2. Wissenschaftler*innen sind meiner Erfahrung nach zu den normalen Bürozeiten bei Twitter. Manche natürlich auch abends, nachts oder früh morgens. Aber das Gros eben ungefähr von 9 bis 18 Uhr.
  3. Vormittags bekommen Tweets mehr Aufmerksamkeit und Interaktionen als nachmittags. Warum das so ist, weiß ich leider nicht. Vielleicht hat es mit der morgendlichen News-Routine zu tun und der Kinderbetreuung/Familienzeit am Nachmittag.
  4. Wenn ein großes gesellschaftliches oder politisches Thema den Tag beherrscht, kann dein Tweet noch so gut sein. Wenn er nichts mit diesem momentan vorherrschenden Thema zu tun hat, wird er untergehen. Egal zu welcher Uhrzeit.

Welche Erfahrungen hast du mit vorausgeplanten Tweets gemacht? Lass es mich in den Kommentaren oder bei Twitter wissen.

 

TikTok für Wissenschaftler*innen – Hype oder Nischenphänomen?

TikTok fuer Wissenschaftler innen

Vor kurzem durfte ich für eine Auftraggeberin einen Artikel über Hochschulen auf TikTok schreiben. TikTok war für mich bis dahin ein unbekanntes Feld. Ja, schon einmal gehört. Aber TikTok für Wissenschaftler*innen? Kein relevantes Thema für meine Zielgruppe. Oder doch?

Ich veröffentliche selbst (noch) keine Videos auf TikTok. Das hält mich aber nicht davon ab, mit euch meine Erkenntnisse und Beobachtungen zu diesem Social-Media-Kanal zu teilen.

]Wenn du bis hierhin gelesen hast, besteht die Chance, dass dich TikTok zumindest ein klitzekleines bisschen neugierig macht. Und ich verspreche dir, nachdem du den Artikel gelesen hast, kannst du locker für dich entscheiden “ist nix für mich” oder “ich sehe es mir mal an”.[

 

TikTok für Wissenschaftler*innen: Wie funktioniert’s?

Das größte Fragezeichen in meinem Kopf zu TikTok war bisher: Wie um Himmels willen funktioniert die App? Der Sinn seltsamer Videos mit tanzenden Teenies oder Menschen die zu Sound-Samples (Musik oder Sprachaufnahmen) synchron die Lippen bewegten, erschloss sich mir nicht.

Auch wenn das der Ursprung von TikTok ist (besonders als die App noch Musical.ly hieß), ist auf TikTok viel mehr möglich.

Das Prinzip der App besteht darin 15- bis 60-sekündige Videos zu gestalten und zu teilen. Für Tanzelemente und Lippensynchronisation stellt TikTok eine Musikliste zur Verfügung. Als TikToker*in kannst du aber auch Tonspuren von anderen User*innen für deine Videos nutzen.

Das Schneiden von Videos ist nicht kompliziert. Darüber hinaus kannst du Text, Videoschnipsel von anderen, Hintergrundbilder und Spezialeffekte einfügen.

Klingt sehr verspielt und nicht nach etwas, mit dem Wissenschaftler*innen etwas anfangen könnten? Nun ja, erst einmal irgendwie nicht. Allerdings darfst du dir die Videos der Wissenschaftler*innen, die bereits auf TikTok sind, nicht als reine Tanz- oder Karaokeshow vorstellen.

Musik spielt in den Clips oft eine Rolle. Wissenschaft wird auf TikTok aber auch in Form von Erklärvideos präsentiert. Dabei geht es bunter, kreativer und lockerer zu als du es von Twitter oder Instagram kennst.

Der Unterhaltungswert der Videos ist hoch.

 

Wissenschaftskommunikation auf TikTok: Für wen?

Von den kreativen Ausdrucksmöglichkeiten und der Authentizität der Videos fühlen sich vor allem jüngere Nutzer*innen angesprochen. 69 Prozent der TikTok-User*innen sind zwischen 16 und 24 Jahre alt.

Du erreichst auf TikTok daher vor allem Schüler*innen und Studierende, die sich für Wissenschaft interessieren. Insgesamt nutzen 800 Millionen Menschen die App, davon 500 Millionen in China und 100 Millionen in Europa.

Aus diesen Fakten ergeben sich für dich zwei Fragen, wenn du darüber nachdenkst, in die Wissenschaftskommunikation auf TikTok einzusteigen.

 

  • Liegt es dir, unkonventionelle, kreative und musikalisch inspirierte Videos für deine Wissenschaftskommunikation zu erstellen?
  • Sind Schüler*innen und Studierende deine Hauptzielgruppe, die du ansprechen möchtest?

 

Wenn du beide Fragen mit JA beantwortest, such dir im nächsten Schritt am besten ein paar Vorbilder, die dich inspirieren. Wenn du gerade den Kopf schüttelst, ist TikTok für dich wahrscheinlich kein relevanter Kommunikationskanal.

 

TikTok-Inspiration für Wissenschaftler*innen

Bei meiner TikTok-Recherche sind mir ein paar inspirierende Kanäle von Wissenschaftler*innen begegnet. Diese möchte ich dir hier vorstellen:

Prof. Dr. Judith Ackermann
Kanal: @dieprofessorin
Follower*innen: 11 K
Themen: Hochschule, Studium, Wie werde ich Professorin? Forschungsmethoden, Literaturrecherche

Stina Börchers
Kanal: @stina.biologista
Follower*innen: 3700
Themen: PhD in Schweden, Neurowissenschaften

Robert Lepenies
Kanal: @thetiktokscientist
Follower*innen: 650
Themen: Politikwissenschaften, Klimapolitik, Wissenschaftspolitik

Amelie Reigl
Kanal: @diewissenschaftlerin
Follower*innen: 258 K
Themen: Biologie, Impfstoffentwicklung, Arbeit im Labor, Studium, Alltag einer Wissenschaftlerin

 

Challenges, Hashtags, Duett und Stitch

Wenn du das erste Mal bei TikTok unterwegs bist, begegnen dir mit Sicherheit schnell die Begriffe Challenge, Hashtag, Duett und Stitch.

Hashtags kennst du vielleicht bereits von Twitter und Instagram. Bei TikTok müssen sie noch sorgfältiger ausgewählt werden, da sie auf den Beschreibungstext angerechnet werden. Hashtags werden von den User*innen kreiert. Sie kennzeichnen eine bestimmte Videoserie oder eine Challenge.

Challenges sind das Herzstück von TikTok. Jede*r kann dazu aufrufen. Eine TikTok-Challenge ist eine Herausforderung, bei einem Trend mitzuziehen und ein Video zu drehen. Du kannst dabei vom allgemeinen Interesse an diesem Thema profitieren und neue Follower*innen und Likes gewinnen.

Duett und Stitch sind Features, mit denen du auf den Content Dritter reagieren kannst. Duett erlaubt ein Video mit Split-Screen, Stitch das Ausschneiden und Einfügen von fremdem Videomaterial in das eigene Video.

 

Passt TikTok zu deinem Ziel?

Ob TikTok für dich relevant ist, kannst nur du selbst entscheiden. Blinder Aktionismus bringt auf TikTok genauso wenig wie auf Twitter, Instagram und Co. Überleg dir genau, welches Ziel du mit einem TikTok-Kanal verfolgen möchtest.

Und triff dann eine überlegte Entscheidung.

Du kennst weitere tolle TikTok-Kanäle? Dann lass eine Empfehlung in den Kommentaren da!